Mit meinem Nachbarn hatte ich unlängst ein durchaus lustiges und sogar nicht ganz ungefährliches Erlebnis. Er hat bei sich noch nicht komplett eingerichtet und so ist z.B. die Lampe im Eingangsbereich nur eine Kollektion dreier Drähte. Wie es so ist, sind diese vorne abisoliert und stehen jetzt ungeschützt irgendwie in den Raum hinein. Zwar nicht ganz konform aber unproblematisch. Nur sind hier Schutzleiter und Phase so gebogen, dass die unisolierten Enden auf 0,2 mm aneinander reichen. Als ich das sah bemerkte ich: „Da hast du dich gut angestrengt, die nie einzuschalten, denn sonst hätte es längst gefunkt“. Als normal elektrisch gebildeter kennt man ja die Durchschlagspannung für Luft von 1000V/cm. Er darauf: „Ohja, komisch aber das sollte man doch berichtigen…. ehe da was funkt.“. Nimmt einen Holzhocker steigt drauf und fügt hinzu: „Da ist ja gut, wenn du dabei bist, dann kannst du mich ja runderkicken, falls ich am Strom hänge… du weißt ja.“. Jo ich weiß wie das geht, obwohl ich es noch nie probieren musste. Es sollte auf jeden Fall ruckartig und definitiv sein. Falls man selber mit drin hängt, sollte die Schwerkraft den Rest besorgen und so letztlich alle von der Leitung holen. Denn auf Muskelkraft ist unter Strom kein Verlass mehr. Er macht sich also ran und greift die Drähte an ihrer isolierten Stelle an, um sie auseinanderzubiegen. Doch kaum berührt, knallt es schon mitsamt Feuerwerk. Wir schrecken beide kurz zurück … dann ich: „Jetzt kannst du beruhigt hinlangen… diese Sicherung ist draußen!“. „Hmmmm, da war der Schalter wohl doch eingekipst?“. Tja was lernen wir da wieder alles über Durchbruchsspannungen, Schalter und Sicherungen?
Die einen sind wohl höher als gedacht, zweitere werden benutzt und letzere sollte man benutzen. Sowie vielleicht auch Lüsterklemmen. Aber alles nicht wirklich gefährlich gewesen.