Cranberries oder wat?

Deutschland deine anglophilen Cranberries… wo soll es sprachlich noch hingehen?

Mecker-mecker?

Ja, genau. Seit jahren machen hier sogenannte „Cranberries“ die Runden durch alle Produktkategorien. Dabei sind diese Beeren ja auf keinen Fall was neues, sondern nur toll umbenannt. Früher einmal hießen die Dinger „Moosbeeren“ oder korrekter „Großfrüchtige Moosbeere“ beziehungsweise im Voksmund „Kraanbeeren“ oder „Kranichbeeren“. Anscheinend, weil diese Vögel auch ganz gerne mal davon naschten. (Kraan ist die plattdeutsche Variante von Kranich). Im übrigen und auch in den Referenzen nachzulesen sind diese Beeren nahe Verandte der Preiselbeere, welche auch in der Gattung der Moosbeeren unterwegs ist.

Irgendwie hat sich aber (außer vielleicht für Preiselbeermarmelade) keiner für diese Beeren interessiert… bis mal wieder irgen ein Hansi in den USA war und gedacht hat: „Wow, da können wir den Deutschen mal wieder was amerikanisches unterjubeln“. Vermutlich hat er noch nicht einmal gewusst, dass die Dinger in Norddeutschland seit Jahrhunderten kultiviert werden und dort schlicht „Kranbeeren“ oder „Goosbeeren“ heißen…

Aber warum kommt in unserer verdammten Vermarktung keiner auf den Trichter und nennt die Beeren mal bei ihrem originär und vorhandenen deutschan Namen statt sie neu mit einem anglizistischen Namen einzuführen. Deppenhaufen.

Schlusswort

Ich wollte mich nur mal wieder aufregen und das wäre hiermit passiert. Also liebe Leute. Verlangt doch beim nächsten Mal einfach ein Moosbeerenmüsli oder eine Schale Kranbeeren. Und ihr Vermarktungsassistenten: Lernt es – wir wollen nicht immer guten Wein in neu beschrifteten Schläuchen.

Referenzen