Serie: Fail-Standards USA : Einkaufswägen mit starren Hinterrädern

Das Erfinderland der Einkaufstrolleys sind die USA. Das sind diese inzwischen weltweit vebreiteten und beliebten Einkaufswägen. Und man erlaubt sich auch hier einen Rückschritt gegenüber Europa oder dem was möglich und sinnvoll ist. Sei seiner ersten Inkarnation gilt wohl der Entwurf des Einkaufswagens, der zwar rotierende Vorderräder aber starre Hinterräder vorsieht. Da liegt das Problem. In Deutschland, Frankreich und Japan, wo die wichtigsten anderen Hersteller dieser Einkaufshilfen sitzen, sind alle Räder sich drehbar aufgehängt. Sie können also nicht nur geradeaus auf dem Boden rollen, sondern auch spontan in jede Richtung wenden. Das hat Vorteile in der Navigation dieser Wägen. Man kann auf diese Weise einen Wagen auch mal spontan seitlich schieben. In Nordamerika dagegen, kann man Jung und Alt dabei zusehen, wie sie den Wagen hochhieven oder vor- und zurückschieben, um seitliche Bewegungen zu vollführen, die durch die starren Hinterräder verhindert werden. Da hat man es also in einem deutschen Supermarkt unbemerkt deutlich einfacher (sind auch keiner, aber egal). Dort kann man die Dinger (in den auch oftmals engeren Gassen) viel flexibler herumnavigieren und sogar an Ort und Stelle drehen.

Vorteile gibt es allerdings auch auf US-Seite mit den starren Rädern. Starre Hinterräder führen zu spurstabileren Wägen. Die Kiste fährt also etwas deterministischer, wenn man ihr einen Stupser gibt. Das hat Vorteile auf Parkplätzen etc. Indes sollte man gerade da seine Hände nicht von dem Wagen lassen. Insgesamt also überwiegen die Vorteile von beweglich gelagerten Rädern.

Fazit: Da hätte schon längst was passieren müssen. Fail!

Serie: Fail-Standards USA : Badewannen ohne Neigung

US-Fail nummer X – Die Badewanne

In unseren Landstrichen hat man – Oh Wunder – festgestellt, dass Wasser eine geneigte Ebene hinunterfließt. Ohne Neigung, bleibt es stehen und ist dann meistens eine unansehenliche Brühe. Daher sind unsere Badewannen mit einer kleinen Neigung hin zum Abfluss gestaltet. US-Badewannen dagegen, haben einen zwar geriffelten und ansonsten ebenen Boden. Wie soll denn da jemals das Wasser ablaufen? Zwar läuft immer noch das meiste aus, aber ein gehöriger Rest (zusammen mit anderem Mist) bleibt in der Wanne. Irgendwann verdunstet es. Wenn das Wasser kalkhaltig ist, bleibt ein hartnäckiger Kalkboden übrig. Das ist mal wieder ein exzellentes Beispiel für nicht nachgedacht. Daher: Fail!

Badewanne in den USA – Ausführung ohne Neigung zum Abfluss. Da bleibt Dreck übrig…

Die Behauptung nehme ich aus unzähligen Motel und anderen Übernachtungsmöglichkeiten in USA und Kanada, wo genau solche Modelle verbaut waren. Es mag geneigte Modelle geben, aber schon die Tatsache, dass sowas verbaut wird, ist für mich f

ail.

Die Lösung ist wie so oft einfach, man muss aber symmetrien und einfaches Denken daheim lassen.

10 Dinge die Starbucks macht um beliebt zu sein…

… und 10 Dinge, die mich genau davon abhalten, zu Starbucks zu gehen.

Globale Kette mit derselben Erfahrung/Produkten überall

Tja das Kettendenken. Für den Konsumenten ist es eine Stufe einfacher in der komplexen und globalisierten Welt. Denn er bekommt, egal wo er ist, immer Produkte mit der scheinbar gleichbleibenden Qualität und Geschmack – sogar dieselbe Erfahrung. Für Starbucks klar ein Identifikationsmerkmal und für viele Leute einfach, weil man einfach weiß, woraruf man sich einlässt. Ich kann es ja verstehen.

Weil ich aber Ketten eher grundsätzlich ablehne mag ich genau deswegen Starbucks nicht und würde nicht hineingehen. Dann kommt ja noch der Reiseerfahrungs-Punkt hinzu. Wenn ich schon Unterwegs bin, will ich ja eine dem Lande entsprechende Erfahrung machen. Aber wider allen besseren Wissens: Leute gehen im Oman zu Starbucks, obwohl sie Arabischen Kaffee original aus dem Kännchen bekommen könnten. Sie gehen in Wien in Starbucks, obwohl Wien eine legendäre Kaffeehauskultur hat. Sie tun es in Italien, obwohl dort die Siebträgermaschine und der Cappuccino erfunden wurde. Sie tun es in Frankreich und verpassen Café au Lait mit Croissiants. Selbst in kulturell weniger historischen Flecken wie Kanada, könnte man z.b. zu lokalen Rösterreien oder der lokalen Kette gehen – statt zu Starbucks. Da kann man nur zur Eingeschränktheit Konsumenten gratulieren.

Kaffee teuer verkaufen

Starbucks verkauft seine Getränke stark bepreist. Eigentlich zu teuer. Aber sie tun es, weil sie es können und weil es eine Psychomasche ist. Es ist dasselbe, was auch Apple treibt, jedoch bei Kaffee: „Ich leiste mir das, also bin ich was besseres“. Es wird ganz klar die Psyche mit dem Belohnungssystem getriggert und das dazugehören-Gefühl induziert. Manch einer mag die Arschbacken zusammenkneifen bei den aufgerufenen Preisen, aber er bezahlt, um sich etwas zu leisten und sich vom „Rest“ zu separieren. sichtbares Zeichen dessen ist der weiße Papierbecher mit Plastikdeckel und grünem Logo darauf. Wer so rumläuft ist was besseres. Ganz ähnlich wie Leute mit den Airpods.

Ich finde es scheiße und habe keinen Bock, mich abzocken zu lassen. Zudem ich meist besseren u.v.a. preiswerteren Kaffee meist in Reichweite habe.

Stylesprache „wie Italienisch“

Starbucks pflegt in seinen Fillialen mit seinen Kunden neben seinem hauptsächlichen Englisch für manche Bereiche eine Stylesprache, die wie Italienisch wirkt, es aber nicht ist. So wird z.B. für die Bechergröße „grande“ oder „venti“ verwendet. Klar Cappuccino ist auch italienisch. Dann wird es aber interessant. Ein Milchkaffee heißt wohl offiziell nur Latte (was ja übersetzt alleine Milch heißt), wird aber ähnlich einem großen Cappuccino serviert und Latte Macchiato, wo Latte eigentlich her kommen könnte, ist etwas Anderes. All das macht Starbucks, um es seinen Kunden in einem kleinen Psychospielchen zu lehren. Es ist kein großer Wissensbrocken – eher klein und schnell gelernt. Alsbald können die Kunden ihr Wissen anwenden und sich wie der Schneekönig freuen, dass sie „dazu gehören“, weil sie ja so toll Italo-Englisch reden. Ganz so, wie man das in einem unzweifelhaft kompetenten Kaffeeland macht….

Mich ficht das alles nicht an – widert mich eher an. Zudem die Bechergrößen wie der Gegenentwurf zum italienischen Original wirkt. Größer ist besser vs. kultiviert die rechte Menge. Ebenso bin ich gegen den Standard als Papier und Plastikbecher vs. eine richtige Porzellantasse.

Kaffee stark rösten

Starbucks röstet  die verkauften Kaffees sehr stark. Manche Kritiker sprechen auch von „Starbucks-Coal“. Sie machen das, weil die meisten Kunden Milchgetränke mit Kaffee wählen und daher ein bitterer, weil stärker gerösteter, Kaffee nicht so untergeht. Umgekehrt kann man fragen, warum wenige Leute Espresso und mehr Milchkaffeegetränke nehmen — vielleicht gerade deshalb. Oder auch, weil Espresso gerne mal in Papierbechern (Ohweee!) dargereicht wird.

Ich empfehle zwar den Konsum von mehr Bitterstoffen, da sie der Gesundheit zuträglich. Hier turnt es mich wieder ab, denn objektiv kann man wohl von weniger „kohligen“ Bohnen mehr Geschmack erhoffen. Zudem ist starkes Rösten ein beliebter Weg von Großröstereien (um nichts anderes handelt es sich), um minderwertige Kaffeebohnen zu kaschieren. Das ist verwerflich.

Zuckersüße Kuchen

Starbucks verkauft natürlich neben den Kaffeegetränken auch Essbares und dabei auch Kuchen. Natürlich werden die Kuchen und Varianten nach amerikanischen Rezepten hergestellt und sind somit am obersten Ende der Konditorenkunst einzuordnen (uhff). Vor allem ist der Anteil von Zucker sehr hoch. Denn die amerikanische Herangehensweise an das Thema geht wie folgt: Süß ist gut; folglich ist süßer besser. Am besten schmeckt ein Kuchen jedoch, wenn er noch eine Schicht Zuckerguss bekommt. Eben weil Zucker macht glücklich – also macht mehr Zucker glücklicher.

Mich ficht das mehr an Zucker nicht an – ja vergetzt mir gar den Genuss. Bei so viel Zucker in den Kuchen habe ich nur sehr selten bisher zugegriffen. Ungesund und wie eine versalzene Suppe bald nicht mehr essbar.

Besonders schlimm finde ich es immer, wenn man in einer Gegend mit Kuchenkultur ist, und dann das alternativlos findet. New york Cheesekake neben einem original Mandarinenkäsekuchen.

Sirup und Spezialkaffees

Starbucks war wohl einer der Erfinder der Sirups im Kaffee und auf der Sahnehaube sowie von Spezialgetränken mit irgendwo einem Tröpfchen Kaffee. Dies anzubieten und populär zu machen ist einer der Erfolgsbringer. Vor allem weibliche Konsumentinnen kommen gerne wegen der milchigen und süßen Spezialgetränke.

Ich finde diese Variation und Kreation auf Basis von Kaffee gar nicht so schlecht und würde mir Einen schon mal reinziehen. Aber grundsätzlich ist hier mal wieder zu viel Zucker dabei. So viel, dass es mir die Zähne zusammenzieht. Sind halt wieder amerikanische Maßstäbe. Nein Danke.

Plastik und Papierbecher sowie Merchandise

Starbucks betreibt eine Identitätspflege und extremes Marketing mit eigenen Bechern und Accessoires mit eigenem Logo. Leute sollen sich überteuerte Thermobecher kaufen und damit werbend durch die Gegend rennen .  Außerdem pflegen sie das Image des amerikanischen „Disposable Planet“-Wegs. Das äußert sich darin dass selbst Vorort konsumierende Leute Plastikbecher oder Pappbecher bekommen, obwohl eine Porzellantasse oder ein Glas den Job besser getan hätten. Und das schlimmste ist, die Leute finden es toll. Ich bekomme auf jeden Fall immer die Krätze, wenn ich Leute mit Einweggeschirr sehe, die Vorort konsumieren. Oder die, das Einwegzeug „Zum Gehen“ nur für die nächsten 3 min bei sich behalten…. weil sie es sich in ihrem Leben ja nicht leisten können, mal 5 min irgendwo auszuspannen und dabei aus einer wiederverwendbaren Porzellantasse zu trinken. So uncool.

Klo putzen und Arbeitnehmer ausnutzen

Starbucks lässt seine Mitarbeiter alles machen. Bestellung von Frischware, Tresen putzen, Boden putzen bis hin zu Klo putzen. Dabei werden die Mitarbeiter zu „Partnern“ gemacht. Aber mit Auf-Augehöhe hat dieser Begriff nichts zu tun. Nur damit, dass die Mitarbeiter länger und intensiver da sein sollen und loyaler sein sollen, als es woanders üblich wäre. Dazu passt, dass man sich nicht extra Putzkräfte zulegt, sondern dies die Baristi machen lässt. Grundsätzlich muss das daheim ja jeder. Aber toll ist das nicht. Ein weiterer Punkt ist, dass Mitarbeiter kommen und gehen sollen, wie Starbucks es passt. Insbesondere in den USA bekommen sie für nicht geleistete Stunden auch kein Geld. Damit ist die Planbarkeit des Lebens und das Abzahlen von Darlehensraten dahin.

Ich finde, ein Unternehmen mit so viel Gewinn sollte seine Mitarbeiter mehr schätzen und weniger ausnutzen. Außerdem habe ich immer irgendwie die Angst, dass ein Lappen vom Klo sich irgendwann (dank gleicher MA) auf den Tresen verirrt.

Der 3-te Raum

Starbucks verfolgt das Konzept des 3-ten Raums. Also nicht daheim, nicht die Arbeit, sondern was dazwischen. Abseits der lauten Straße und den vollen Hütten Heimat und Arbeit. Dazu gehört gediegenes Ambiente, gedeckte Farben und großzügige Einrichtung. So großzügig und so viel Platz, wie viele Leute nicht einmal daheim haben. Und das auch in den teuersten Quartieren der Stadt. Internet natürlich sowieso dabei. In manchen Ländern ist es auch der einzige klimatisierte Raum mit anständigem Internet….

Grundsätzlich eigentlich ein gutes Konzept und viele Leute nehmen es wohl auch dankbar an und machen in den Starbuck’schen Räumen Hausarbeiten und andere Arbeit. Im Prinzip zahlen sie über die hohen Getränkepreise indirekt eine Miete für die großzügigen Sitzmöbel und den Raum.

So, was habe ich jetzt dagegen? Eher weniger… vielleicht, dass mir der Stil nicht ganz zusagt. Am besten, sie renovieren einmal weltweit auf einen neuen Stil.

Bohnen teuer und  komischer „fairer Handel“

Starbucks verkauft geröstete Bohnen extrem teuer. Vor allem zu teuer für sog. fairen Handel. Bei fairem Handel tritt der Einzige Händler in direkten Kontakt mit dem Produzenten, um ihm einen höheren Preis zu zahlen indem Mittelsmänner ausgeschaltet werden. Starbucks indes hat aber doch mehrere Ebenen Zwischenhändler dabei. Demnach keinen fairen Handel und dennoch versuchen Sie durch ein Bio-Label dies zu suggerieren. Praktischerweise verkaufen Sie dann auch noch das Päckchen Kaffeebohnen recht teuer. Also perfekt auf allen Seiten den höchsten Gewinn eingefahren.

Mir passt das überhaupt nicht.

Relativierung und Aufruf gegen Extremismus

wenn es sich zuträgt, dass ich Kaffee, getränk, essen, Wärme, Klo oder Internet brauche, und Starbucks ist das einzig vernünftig verfügbare Etablissement, dann bin ich mir auch nicht zu schade dort als Konsument hineinzugehen. Da schneide ich mir, wegen falscher Prinzipien, nicht ins eigene Fleisch. Daher an Alle der Aufruf : Lebt eure Prinzipien, werdet aber nich zum Extremisten sondern lasst 5 auch mal gerade sein. So z.b. ein Vegetarier, der überzähliges Fleisch durch Verzehr vor dem Müll rettet.

Cranberries oder wat?

Deutschland deine anglophilen Cranberries… wo soll es sprachlich noch hingehen?

Mecker-mecker?

Ja, genau. Seit jahren machen hier sogenannte „Cranberries“ die Runden durch alle Produktkategorien. Dabei sind diese Beeren ja auf keinen Fall was neues, sondern nur toll umbenannt. Früher einmal hießen die Dinger „Moosbeeren“ oder korrekter „Großfrüchtige Moosbeere“ beziehungsweise im Voksmund „Kraanbeeren“ oder „Kranichbeeren“. Anscheinend, weil diese Vögel auch ganz gerne mal davon naschten. (Kraan ist die plattdeutsche Variante von Kranich). Im übrigen und auch in den Referenzen nachzulesen sind diese Beeren nahe Verandte der Preiselbeere, welche auch in der Gattung der Moosbeeren unterwegs ist.

Irgendwie hat sich aber (außer vielleicht für Preiselbeermarmelade) keiner für diese Beeren interessiert… bis mal wieder irgen ein Hansi in den USA war und gedacht hat: „Wow, da können wir den Deutschen mal wieder was amerikanisches unterjubeln“. Vermutlich hat er noch nicht einmal gewusst, dass die Dinger in Norddeutschland seit Jahrhunderten kultiviert werden und dort schlicht „Kranbeeren“ oder „Goosbeeren“ heißen…

Aber warum kommt in unserer verdammten Vermarktung keiner auf den Trichter und nennt die Beeren mal bei ihrem originär und vorhandenen deutschan Namen statt sie neu mit einem anglizistischen Namen einzuführen. Deppenhaufen.

Schlusswort

Ich wollte mich nur mal wieder aufregen und das wäre hiermit passiert. Also liebe Leute. Verlangt doch beim nächsten Mal einfach ein Moosbeerenmüsli oder eine Schale Kranbeeren. Und ihr Vermarktungsassistenten: Lernt es – wir wollen nicht immer guten Wein in neu beschrifteten Schläuchen.

Referenzen

Einheiten und SI-Einheitenpräfixe – Unenheit

Das betrifft jetzt nicht nur die USA, sondern ist auch in vielen anderen englischsprachigen Arealen und – aus Dummheit – teilweise auch in DACH-Land der Fall. Die Rede ist von falscher Verwendung von Einheiten und die Multiplikator-Präfixe derselben. Es handelt sich um die für das Internationale Einheitensystem (SI) definierten Dezimalpräfixe. Hier gleich mal eine Tabelle, um die korrekte Zuordnung darzustellen:

Symbol Name Wert
Y Yotta 1024
Z Zetta 1021
E Exa 1018
P Peta 1015
T Tera 1012
G Giga 109
M Mega 106
k Kilo 103
h Hekto 102
da Deka 101

100
d Dezi 10−1
c Zenti 10−2
m Milli 10−3
μ Mikro 10−6
n Nano 10−9
p Piko 10−12
f Femto 10−15
a Atto 10−18
z Zepto 10−21
y Yokto 10−24

Gleich dazu noch einige Einheiten (Auswahl):

Symbol Name Dimension
m Meter Länge
K Kelvin Temeratur
°C Celsius Temeratur
C Coulomb Elektrische Ladung
T Tesla magnetische Flussdichte
Ω Ohm Widerstand
A Ampere Stromstärke
kg Kilogramm Masse
g Gramm Masse
J Joule Arbeit
S Sekunde Zeit

Die Verwendung der entsprechenden Abkürzungen, Schreibweise und Verwendung ist im SI klar definiert. Dennoch gibt es genug Leute und Nationen, die diese Präfixe leichtsinnig falsch verwenden. Hier mal die beliebtesten Fehler, die mich persönlich auch immer wieder zu Wutansätzen bringen, weil sie uneindeutig und schlicht falsch sind:

Meter mit kapitalen Lettern

Verwendung von (kapitalem) M als Symbol für Meter und damit dann verbunden auch MM und KM um Millimeter oder Kilometer abzukürzen.

Kilo und Milli als kapitale Lettern

Verwendung von K und M für kilo respektive milli und damit KGS oder KM oder MM für Kilogramm, Kilometer oder Millimeter. In der Informatik dann statt kB für Kilobyte KB. Schlicht falsch und uneindeutig. Bei K könnte man eventuell noch gnädig sein, da es keine Weiteren Präfixe K gibt. Indes bei M/m hört der Spaß endgültig auf. Nicht nur ist m das Symbol für Meter, nein m ist auch das Präfix für 10-3 sowie M das Präfix von 106 . Hier kann man nur noch raten, ob MM jetzt Mega-Mega oder Millimeter oder irgendwas ganz anderes ist. Also ein klares “Nicht so”.

Mega mit kleinem m

Auch recht schön ist eine Notation für Megadollar als m$. Hier ist es dann mit der Konsistenz endgültig dahin. Das im selben Kulturkreis! Soll jetzt Mega ein kleines oder ein großes M zum Symbol haben? Also ich lese dann nur immer Millidollar – ach soo billig?

KGS als Kilogramm(s)

Ja, wieder so ein “ich mache mir die Welt…”. Hier ist ja alles falsch. Fangen wir mal mit der Mehrzahl an. Die gibt es im SI-Einheitensystem per se nicht. Oder sollte das S etwa für Sekunde stehen? Dann handelt es sich wohl um Kilogrammsekunden. Kilogramm, die in einer Sekunde aus Licht entstehen??? Einstein lässt Grüßen. Weiters muss natürlich das k für Kilo ein Kleinbuchstabe sein ebenso das g für Gramm.

Mikro mit u

OK, es gab eine Zeit mit eingeschränktem Zeichensatz in der IT. Zum Glück ist das vorbei und sogar ASCII hat das griechische My (µ) schon enthalten. Auf der DE und AT-Tastatur ist es sogar als Tastenkombination vorhanden. Fehlen tut es indes auf der (ach so tollen und begehrten) US-Tastatur. Immerhin handelt es sich auch um einen (Xenophobie komm) Buchstaben eines fremden Landes – ja sogar eines fremden Alphabets. Nichts desto weniger: Zwar besteht keine große Verwechslungsgefahr und µ ist das einzige nicht-lateinische Präfix aber in den Regularien, die für DACH relevant sind, ist nur das µ als Zeichen für Mikro zugelassen. Bitte die Mühe machen und die Tastenkombi verwenden. Dafür ist sie da.

Ohm als O

Wieder das Thema mit der dominanten US-Tastatur? Ohm wird mit dem griechischen Buchstaben Omega symbolisiert. Man sollte sich die Mühe machen und diesen auch aus seinem Sonderzeichenvorrat einfügen. Sonst sieht es schlecht aus.

uvam.

Und vermutlich noch viele Weitere. Jeder kann sich seinen Teil denken.

Serie: Fail-Standards USA: Duschen

Duschen

Eine Dusche ist eine Vorrichtung, wo man vermittels eines Brausekopfes und einer geeigneten Gestaltung des Fußbodens sich als Mensch mit Wasser bespritzen und schlechterdings waschen kann. Vorteilhaft ist, wenn der Brausekopf vermittels eines Brauseschlauches aus der Wand herausgeführt ist. Dann kann man selbigen nämlich frei herumbewegen und sich auch an sonst eher unzugänglicheren Stellen mit Wasser bespritzen. Die Duschen in Nordamerika sind aber allesamt soo modern, dass ein Rohr sogar Unterputz bis über Kopfhöhe verlegt ist und dort in einen fest montierten Brausekopf mündet. Der hat dann genau den Nachteil, dass er nicht abnehmbar und frei beweglich ist. Auf Beinhöhe wird es noch einmal sichtbar: Da der Strahl von oben kommend schon sehr breit aufgefächert ist, hat man dort unten keine „Kapazität“ für eine intensivere Bespritzung mehr. Da der Strahl von oben kommt und man somit kaum in von unten geöffnete Ritzen kommt, muss konstatiert werden, dass Nordamerika den größten Nachholbedarf an Intimpflege hat.

Daher: 2 x Fail!

Serie: Fail-Standards USA : Waschtischarmaturen

Hier sind wir mal wieder mit einer neuen Episode im Fail-Blog USA. Vielfältige Kritik gibt es diesmal gegenüber Waschtisch-Armaturen vulgo Wasserhähnen. Also wie schlimm ist es und worum geht es?

Nun, es geht aber es hackt an vielen Ecken.

Zu wenig Einebelmischer

Einhebelmischer in DACH

Ein Einhebelmischer ist der Wasserhahn, mit dem man einhändig Temperatur und Wassermenge regulieren kann. Zwei Wasserhähne zu haben ist einfach umständlich und sows aus dem letzten Jahrhundert. Man macht sich oder die Armatur dreckig (es ist weniger hygienisch als ein Einhandmischer) und hat selten die Temperatur, die man gerade will. Meist endet man mit kaltem Wasser (Einhändig aufgedreht) und die Seife geht nicht recht ab – kalt ist es obendrein. Ganz schlimm sind Waschbecken mit Wasserhähnen eingelassen (drei Löcher quasi). Dort ist dann auch der Auslass „zu kurz“ und es plätschert total doof.

Waschbecken mit aufgesetzten Hähnen

Einhebelmischer mit einziger Aus-Stellung

Klingt kompliziert, nervt aber. Ein Einhebelmischer in DACH kann man nach unten drücken, dann ist aus. Dabei „merkt“ er sich die Temperatur. Nur senkrecht hoch – schon hat man dieselbe Temperatur wieder. Bei vielen US-Modellen sieht es aber so aus, dass die 0-Stellung in der Mitte ist. Das heißt also man verliert die Temperatur, denn der Hebel wird mechanisch in die Mitte gezwungen. Nicht schlimm, aber es nervt. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Keine gescheiten Perlatoren

vernünftiger deutscher Perlator

Dann gibt es praktisch keine Perlatoren respektive Strahlregler. Entweder kommt ein solider Strahl Wasser (also richtig – ein Vollstrahl) heraus oder es gibt Ultra-Spar-Perlatoren (Mini-Brause), wie man sie aus dem Flugzeug kennt. Sparsam und spritzarm lässt sich mit einem soliden Strahl nicht arbeiten – es geht immer was daneben und sparsam geht sowieso nicht. Dagegen die Ultra-Spar-Einsätze sparen schon – richtig praxistauglich sind sie aber auch nicht – man hägt ewig drunter bis man mal irgendwie fertig ist. Auch an Orten wo gar nicht gespart werden muss. Warum nicht einfach mal die in Europa seit Jahrzehnten erfolgreichen Perlatoren einsetzen?

Armaturen an ungünstigen Stellen

Weiters sind Wasserhäne an Stelen, wo man mit den nassen Fingern auf Holz topft oder das unweigerlich an die Armatur aufgebrachte Wasser in die Umgebung abläuft. Genau also nicht in das Waschbecken. Grund für letzeres ist, dass die Stelle im Wachbecken, wo die Löcher sind, erhöht ist. Somit fließt ein Teil des Wassers hinten runter und ein kleiner Teil auch ins Waschbecken. Das ist einfach mal dummes Design. Wahlweise muss man mit den Händen weite Strecken über Waschtische hinwegtropfen – auch Fehldesign.

Keine Temperaturbegrenzung

Der Titel sagt es. Eine Warmwasser-Anlage muss auf 60°C hochheizen um Legionellen zu bekämpfen. 55°C reichen aber aus, um sich und seine Hände zu verbrühen. Damit das nicht passiert (ist es Gesetz oder nicht?), hat man bei Grohe entsprechende Bimetalle eingebaut, die so viel kaltes Wasser hinzufügen, bis man unter 55°C ist. High-Tech!

Fazit: Grenzwertig bis Fail!

Serie: Fail-Standards USA : Zellwände und Verschläge auf Toiletten

Das ist ja das hinterletzte und geht aber Hand in Hand mit Türen im allgemeinen. Die Trennwände zwischen den Toiletten neigen dau, zu niedrig zu sein und zwischen Tür und Wand mehrere Zentimeter breite Spalten zu haben. Wenn jemand mit 182cm Körpergröße vor oder neben einer der Zellwände steht, kann er über die Wand hinüber luken. Und diese Größe ist keine Seltenheit mehr. Der noch größere Skandal aber ist der: Die Türen haben keine Lippen, Falze oder Überstehwinkel. Stattdessen gibt es zwei ca. 1-2 cm breite Spalten zwischen Tür und Rest der Trennwand. Da Wand und Tür in derselben Ebene liegen und Scharniere und Schloß auch Platz benötigen klaffen an dieser Nahtstelle immer Lücken. Man kann also im Vorbeigehen den Kollegen auf der Schüssel sitzend wahrnehmen. Es eignet sich nicht gerade zum anschauen, aber im Vorbeigeen sieht man aben doch „genug“.  Anscheinend wurden aber keine Aufwände in Ideen oder Präzision gesteckt, um die Ritzen mit überlappenden Kanten zu verdecken, wie man es in Mitteleuropa pflegt. Deutsche High-Tech an dieser Stelle: Durch richtiges Anbringen eines Metallwinkels am Rande der Wand-/Türplatte verdeckt den Spalt effektiv, ohne die Türe in der Beweglichkeit zu behindern. Natürlich sind die Wände auch höher! Nunja – anscheinen ist das in USA noch niemandem aufgefallen und daher hat auch noch keiner über einen Lösungsansatz nachgedacht…. und das, wo doch die Amis sooo verschämt sind. Auf jeden Fall: Fail!

Einen Vorteil hat das Ganze mit den einsehbaren Zellwänden ja: Da es keinen Besetzt-Indikator (Schrift/Rotes feld) am Türriegel gibt, isd das die effektivste Methode, um zu ermitteln, ob jemand drin sitzt.

Serie: Fail-Standards USA : Pissoirs von American Standard

Ja, American Standard. Das steht nicht für amerikanische Norm, sondern für eine Firma, die in Europa auch mal als Ideal Standard auftritt – zum Glück mit komplett anderen Produkten. Vom Prinzip her ist jedes Pissoir eine Quelle von Urintropfen. Denn ein Strahl, der abrupt gebremst wird, verteilt seine Energie spritzend in alle Richtungen. Vom Design her kann man Pissoirs aber auch so gestalten, dass der Aufschlag des Strahls nicht so abrupt ist und eventuell dennoch entstehende Tropfen aufgegangen werden. Der häufigste Typ Pissoir, den man in Nordamerika fast überall findet ist das model Washbrook von American Standard.

 

Pissoir: Modell Washbrook
Pissoir: Modell Washbrook

Das Design von 1958 ist ziemlich offen gestaltet und hat keine die Fangquote von Urintropfen ist gleich 0. Man findet in nahezu 100% der Fälle eine Pfütze Urin direkt darunter. Das ist objektiv betrachtet ein FAIL. Das hat nichts mit Gewohnheit oder Geschmack zu tun. Dass es auch anders geht, zeigt die japanische Firma TOTO, von der ab und zu auch mal Schüsseln an der Wand kleben. Dort funktioniert der Spritzschutz und die Pfrütze bleibt aus. Gut. Fazit für USA: Fail!

Serie: Fail-Standards USA : Klopapier, das längs reißt.

toiletpaperNicht immer, aber immer wieder: Es gibt Klopapier, das ist zwar hauchdünn. Perforation ist folglich Fehlanzeige. Wenn man es aber mit einem geschichten Ruck (jeder hat da gewiss jahrzehntelange Erfahrung) entzweien will, dann reißt es zunächst quer, dreht dann aber fluchs in die vertikale und man hat zwei je daumenbreite Stücke Klopapier. Kurzum: Unbrauchbare Stücke. Diese Norm nervt.