Brotzeit – wissenschaftlich

Heute wollen wir die Brotzeit mal physikalisch wissenschaftlich untersuchen und erklären.

Anders als die Raumzeit handelt es sich bei der Brotzeit nicht um eine Verquickung von Raum (m³) und Zeit (s), sondern von Brot und Zeit, also Brot mal Zeit* was in SI-einheiten etwa J · s ist. Denn Zeit wird in Sekunden gemessen und bei Brot handelt es sich um eine Energieeinheit. So etwas wie Wattsekunden oder Joule.

Daher ist das Produkt aus beiden Js oder Ws² . Was Arbeit mal Zeit bedeutet. Oder Leistung im Zeitquadrat. Damit lässt sich die Arbeitmahlzeitzeit ableiten.

*Es entsteht dadurch die Brotmahlzeit.

Das Programm wurde wieder einfacher…

Das ist es, was uns regelmäßig verkauft wird. Ob App, Webseite, Programm oder andere Oberfläche. Von Version zu Version wird alles immer einfacher und besser bedienbar (… und doch immer fetter auf Platte und Arbeitsspeicher).

Besser bedienbar und einfacher

Tja, da muss man sich (und andere?) wirklich mal fragen, ob die Entwickler und Designer vor Jahren alle so doof waren oder überall Nerds in den UX-Workshops unterrichtet haben. Denn mit dieser Version wird alles viel besser und vor allem einfacher. Oder doch nicht?

Wirklich?

Was die da unter einfacher und besser bedienbar verkaufen ist in Wirklichkeit eine Reduktion der Interaktionselemente und der Information. Wo es früher drei Buttons gab, ist jetzt nur mehr einer. Die anderen zwei Funktionen sind meist nicht einmal migriert (z.B. durch lange klicken, was eine Komplizierung wäre), sondern gestrichen. Wo früher Toolbars waren ist heute gähnende Leere und dafür auf dem Fenstertitel ein kleines Knöpflein – für den Ganzen Rest. Weil wir ja alle immer Vollbild arbeiten wollen und uns dabei jah nichts im Weg sein darf… Pulldown-Menüs werden ausgedünnt oder verschwinden gleich ganz. Die kompakte Befehlsdarstellung ist halt so was von 90er Jahre.

Konsequenz … komplizierter

Das Ergebnis ist doch, dass eine Software nicht mehr so flexibel bedienbar ist. Sie kann zwar jetzt den Standardfall einfacher abarbeiten, da für viele Parameter Standardwerte angenommen werden und die spezielleren Aufgaben nicht mehr erreichbar sind. Aber für die (früher normalen) Spezialfälle ist alles komplizierter geworden. Der Experte wird also seine helle Freude daran haben, weil er jetzt im hintersten Menü erst einmal die Funktion wiederfinden muss – falls noch vorhanden.

Es ist ja so, dass die Software an sich komplex ist, weil sie ein komplexes Problem löst. Das ist die Abstraktion eines Problems in seinen Facetten. Wenn ich jedoch die Komplexität aus der Nutzerschnittstelle herausnehme, kann ich mein Problem gegenüber der Software nicht mehr ausdrücken. Oder es wird umständlich.

Doch lieber nicht ‚einfacher‘

Daher mein Plädoyer: Macht die Software, Apps und Oberflächen bitte nicht immer weiter einfacher sondern macht sie komplexer! Komplexere Bedienung erlaubt mir den Problemraum zu erfassen und mich auszudrücken. Ich sehe, welche Parameter ich verändern kann und kann mir das überlegen. Auf jeden Fall sollten aber gute Standardwerte angenommen werden.

Kandidaten

Die typischen Kandidaten für solcherlei Verhalten sind alle Apple-Inspirierten Macher. Dazu gehört u.a. auch Gnome. Dort gilt das Prinzip, dass man möglichst wenig Bedienelemente zur Verfügung stellt, um blos keinen Menschen zu irritieren. Ergo nervt so eine Software damit, dass sie nicht ohne spezielle Editoren oder Konfig-Datei-Änderungen anpassbar ist. Diese Software ist unterm Strich also KOMPLIZIERTER.

Die Bodenblicktheorie

Kurz

Es ist die Theorie darüber, dass 30% eines menschlichen Blickfelds immer den Boden erfasst. Daher kann eine Straßenszene komplett anders aussehen, je nach dem, wie der Boden gestaltet ist. Anders gesagt: Ein Ort kann durch Umgestaltung des Bodens unglaublich verbessert werden.

Worum es geht

In dieser Theorie geht es darum, wie sehr ein Stadtbild und der Eindruck, den ein Individuum davon hat, vom Boden abhängt. Also gar nicht mal so sehr von den Häusern und deren Fassaden, sondern mehr vom Boden. Dabei ist der Boden eher so ein Ding, das mit Füßen getreten wird und auf dem so mancher auch sein Geschäft macht. Also ein eher weniger beachteter Teil. Dieser Beitrag möchte dem darauf aufmerksam machen, dass der Boden z.B. auch in der Stadtentwicklung einen ganz wesentlichen Beitrag zum Gesamteindruck beiträgt.

Theorie der zerbrochenen Fensterscheibe

Vermutlich bekannt, sonst nachlesen. Im Grunde zieht kaputt mehr Zerstörung nach sich. Daher sofort Unrat und Defekte beseitigen. So ziehen z.B. schlecht gepflegte, inhomogene und geflickte Straßen auch Hundekot und Müll magisch an.

Karl-Marx-Monument Chemnitz

Geringes Gehalt macht abhängig und fleißig

Tja, vermutlich zitiere ich, nicht gewahr Karl Marx‘ Das Kapital, gerade ein Kapitel aus demselben. Aber seit Euch gewiss, dies habe ich mir soeben selbst ausgedacht / festgestellt

These

Meine These ist also die, dass Beschäftigte, die geringe Gehälter erhalten mehr arbeiten und weniger Alternativen haben.

Hohes Gehalt

Nehmen wir als Startbeispiel einen Angestellten mit einem hohen Gehalt. Dieser kann trotz seines Lebensstils 50% seines Nettoeinkommens auf die Hohe Kante legen. Damit müsste er theoretisch nur ein halbes Jahr arbeiten und kann das andere halbe Jahr machen was er will. Zum Beispiel kann er sich auch nach einem noch höher dotierten Job umsehen oder eine Firma Gründen und richtig Millionär werden. Oder auch nur hübsch 50% seines Einkommens in Aktien investieren und selber Kapitalsit werden und von den Dividenden leben. Er wird also unabhängiger vom Arbeitskapitalismus.

Geringes Gehalt

Sehen wir uns dagegen einen Arbeiter mit geringem Gehalt an. Er muss jeden Monat malochen und jede Überstunde Mitnehmen, um sich sein Leben leisten zu können. Er gibt rund 85% seines Nettoeinkommens jeden Monat aus. Es bleibt kaum was zum Sparen und für schlechte Zeiten. Wenn mal was passiert (Thema Waschmaschine kaputt), sind die Ersparnisse im Nu wieder weg. Dieser Arbeiter wird also, gerade ob seines eher höheren Arbeitspensums, kaum Zeit haben, sich nach Jobalternativenumzusehen. Eventuell müsste er auch einen Monat Gehalt überbrücken – unmöglich. Also ist er verdammt dazu weiterhin für seinen gering zahlenden Arbeitgeber zu arbeiten. In Aktien zu investieren, geschweige denn vom Kapital zu leben und somit teil des Kapitalismuszu werden ist nur in homöopathischenDosen möglich. Faktisch also nicht.

Dieser Arbeiter wird also versuchen möglichst noch Überstunden zu machen und alles zu tun, damit er seinen Job nicht verliert. Sich unabhängig machen durch Selbständigkeit wird ihm verunmöglicht, da er keine substantiellen Ersparnisse hat.

Resumé

Das ist, wie Kapitalismus und Arbeit als Ressource funktioniert. Man hält sich den kleinen Arbeiter kurz, damit er froh ist, überhaupt irgendwas zu haben. Wenn es dann noch günstiges Schweinefleisch zu kaufen gibt (qua Politik) und Fußball, ist er sogar ein bisschen glücklich.

3 Monate im Jahr Urlaub

Wie geht das denn? 12 von 52 Wochen. Das klingt ja schon fast wie die berühmte 4-Stunden-Woche.

Als Angestellter wird 3 Monate Urlaub eher nichts, außer man macht einfach unbezahlten Urlaub. Als Freiberufler oder Gesellschafter-Geschäftsführer klappt das schon eher, wobei man als Freiberufler in seinem Urlaub eigentlich gar nichts verdient. Aber wie es eben so ist als Selbständiger: Man verdient ja etwas mehr als ein Angestellter und muss sich seinen Urlaub selbst hin-finanzieren. Wenn man es richtig anstellt, reichen 8 Monate Arbeit, um sich die restlichen 3 Monate ein sein kalkulatorisches oder im Geschäftsführer-Fall sein tatsächliches Gehalt zu zahlen.

Urlaubskosten

Wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht? Urlaub ist doch immer teuer und dann noch in einer Zeit, in der man irgendwie ja nichts verdient. Das ist schon richtig. Urlaub kann sehr teuer sein, aber er kann auch recht günstig sein. Ich habe es aufgrund meiner Länderwahl zuletzt immer geschafft, weniger Geld auszugeben, als wenn ich daheim geblieben wäre. Das ist natürlich auch nicht ganz richtig, weil ja die Miete für die Wohnung weiter läuft. Aber wenn wir die mal als Grundkosten Beiseite lassen, dann lässt sich durchaus pro Tag mit weniger Geld zurechtkommen, als in Deutschland. Daher empfehle ich Balkan, Osteuropa und Süd-Ost-Asien als gute Reiseländer.

Machen

Vor allem aber ist es mal wieder eine Mentalitätssache. Man traut sich nicht, länger unbezahlten Urlaub zu machen, oder ohne Folgeprojekt in einen 2-Monatigen Urlaub zu gehen etc. pp. Aber an dieser Stelle muss man einfach seine Bedenken über Bord werfen und es machen. Mut zur Lücke. Viel passieren kann nicht. Wenn man so jedes Monat gut über die Runden kommt, dann auch in einem Reisemonat. Auf geht’s.

Ein Laster unserer Zeit?

Das Laster, es war schon seit der Antike bekannt und benannt als das Animalische im Menschen, das Schlechte. Es zu zügeln war daher schon immer das Bestreben des aufgeklärten Menschen und nicht zu vergessen der Religionen. Praktischerweise tritt es hier in einer Kirche mal wieder krass zutage. Muss das sein?

Es

Massen von Instasüchtlingen in einer Kirche in Porto beim Ostergottesdienst
Massen von Instasüchtlingen in einer Kirche in Porto beim Ostergottesdienst

Hier sieht man eine Horde unreflektierter Wesen beim fanatischen „Momentfesthalten“ in einer Kirche in Porto während des Ostergottesdienstes. Schlimm ist, dass mehr als die Hälfte die Aufnahme vertikal statt horizontal macht. Schlimmer jedoch die Form der Respektlosigkeit. Man kann ja eine Kirche von innen fotografieren oder aufzeichnen, aber doch bitte nicht während einer sakralen Feier. Nicht zuletzt geht es sogar um Datenschutz. Wenn diese Videos/Bilder auf Insta oder sonstwo öffentlich zur Schau gestellt werden sind da auch Personen drauf. Und damit ist ja praktisch die Religionszugehörigkeit (ein persönliches Detail) öffentlich gemacht. Könnte ja sein, dass irgendwann die Christenverfolgung kommt und der IS auf Insta alle Christen ausfindig macht….

Analyse

Eigentlich sind sie ja arme Wesen, da sie krampfhaft versuchen, den Moment festzuhalten. Es wird ihnen aber kaum gelingen und überdies haben sie den Moment gar nicht vollends selbst wahrgenommen, da sie mindestens zur Hälfte mit dem Filmen beschäftigt sind. Vielleicht sind sie auch alle einsam und leben in der Vorstellung demnächst mit irgendwem retrospektiv diesen Moment gemeinsam zu erleben. Aber der Andere wird diesen Moment anhand der Aufnahme nur schlecht bis gar nicht erleben und es als eher lästig empfinden. Es werden so viele verwackelte Aufnahmen gemacht, die sogar am Ende nie angesehen werden. Jedoch, es scheint zu beruhigen, wenn man zumindest gefühlt eine Kopie des Moments hat – selbst wenn man sich das nie wieder ansieht…

Man könnte ihnen jetzt auch eine Geltungssucht unterstellen. „Ich bin das Zentrum meines Bekanntenkreises, und alle interessieren sich furchtbar für das, was ich erlebe. Ich bin gar verpflichtet, regelmäßig Bilder und Videos weiterzugeben“. Zumindest aber eine nicht weitergehend reflektierte Geltungswahrnehmung. Eigentlich sind es ja arme Geschöpfe…

Tja, der Individualismus von heute besteht wohl darin, freiwillig dort zu sein, wo sowieso schon jeder ist.

Appell

Leute, die ihr das hier lest, bitte denkt über diese Worte nach. Reflektiert Euch selbst, was ihr warum und wann fotografiert/filmt. Oder denkt an die Leute, auf die Ihr die Objektive zielt, wie die das wohl empfinden. Oft ist man sich der Sinnlosigkeit oder der Impertinenz seines Tuns gar nicht bewusst. Also fotografiert/filmt lieber mal seltener als öfters.

Krumme-Zahlen-Syndrom

Hallo, na habt Ihr das auch? Das Bedürfnis, bloß keine runden (also hier und mit den ordinären Menschen durch 10 teilbare und dezimal geschriebene) Zahlen zu verwenden.

Ich habe es, wenn auch nicht pathologisch. Mein Krumme-Zeiten-Syndrom äußert sich z.B. im Bildschirmfoto meines Weckers:

auch gehe ich zum Essen in die Kantine nie um 12:00 oder 12:30. Sondern eher um 11:42. So vermeidet man nebenbei in hohem Maße Stau an den Instanzen der Kantine und kann seine Treff- Kollegen auch besser in der kleinen Masse ausfindig machen. Und die Zeit ist nicht glatt…

Supermarkt

Oder Barbehebung im Supermarkt. Wer nimmt schon 20€ oder 50€ glatt an der Supermarktkasse mit, wenn er von Kassierer auch 41,32€ bekommen kann.

und es geht weiter mit Gutscheinen mit Wunschbetrag. Wenn schon Wunschbetrag, dann wirklich und bloß nich glatt. Da kann dann schon mal 36,78 € darf sein, oder schöner: 43,21€ oder 123,45€ .

Geburtstag

Auch so ein Thema ist Geburstag feiern. Alle erwarten die größten Feiern und besten Anlässe zu durch 10 teilbare Geburtstage. Ich habe aber meinen 0x20-ten groß gefeiert. Also der 32-ste. Weil der ist glatt (Oooh ich werde inkonsistent – ach nee geil!) durch 16 teilbar. Und 16 ist bekanntermaßen als 24 eine von Informatikern innig bekannte Zahl.

Rechts vor Links aber Rechst fahren

Manche Nationen fahren auf der rechten Seite der Straße und manche fahren auf der linken Seite. Was da richtig oder falsch, besser, richtiger oder falscher ist, als das jeweils Anderet, sei dahingestellt. Darüber gibt es Kontroversen und Vorlieben.

Weshalb man so oder so fährt, dazu später mehr. Interessanterweise: Mehr Einigkeit besteht jedoch in der verinnerlichten Regel „Rechts vor Links“. Diese haben nämlich nicht nur die Länder mit Rechsfahrgebot, sondern auch oder vor allem diejenigen mit Linksfahrgebot. Fast… denn die Ausnahmen sind einige (angeblich) Rechtsfahr-Nationen. Dort gilt nämlich erstaunlicherweise „Links vor Rechts“. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Regel „Rechts vor Links“ aus dem Reich des Linksfahrgebots kommt und es irgendwie auch in das Reich des Rechtsfahrgebots geschafft hat — Erstaunlicherweise… Denn bei Rechtsfahrgebot ist es eigentlich unnatürlich, derweil es sich beim Linksfahrgebot quasi naürlich ergibt: Nimmt man als Beispiel einen Kreisverkehr / Roundabout und vergleichsweise eine Kreuzung mit einem Pfahl in der Mitte. Beim Roundabout fährt man bei Linksfahrgebot natürlicherweise im Uhrzeigersinn herum (links leichter abbiegen). Soll nun zusätzlich die Regel gelten „Wer drin ist hat Vorfahrt“, dann ergibt sich von ganz allein ein „Rechts vor Links“, das dann gleichzeitig gilt. Besser zu sehen bei der Kreuzung mit dem Pfahl in der Mitte. Mit anderen Worten: Nur bei Linksfahrgebot gehen „Rechts vor Links“ und „Wer im Roundabout ist hat Vorfahrt“ Hand in Hand. Indes beim Rechtsfahrgebot klappt das nicht ganz so homogen. Fährt man dort rechtsabbiegend in einen Kreisverkehr ein, stellt sich ein Verkehr im Gegenuhrzeigersinn ein. Soll nun sowohl die Regel „Wer drin ist hat Vorfahrt“ und „Rechts vor Links“ gelten, ergibt sich ein Widerspruch. Um jetzt die erste Regel durchzusetzen erfordert es beim Kreisverkehr  eine aufwedigere Beschilderung. Abgesehen von dieser Inkonsistenz ist es aber kein KO-Kriterium und geht eigentlich ziemlich leicht von der Hand. Tatsächlich hat man bei „Links vor Rechts“ in einem Rechsfahrland auch keine besseren Möglichkeiten in die linke Straße einer Kreizung hineinzuschauen, denn dort steht das Ankommende Auto auch wieder in einem ungünstigen Winkel. So wie man sonst bei „Rechs vor Links“ selbst.

Mein Stundensatz

Der Stundensatz eines externen Mitarbeiters und was darunter zu verstehen ist.

Häufiger bin ich als Informatiker/Softwareentwickler als Experte, Entwickler oder Berater bei Firmen unterwegs. Da in der Softwareentwicklung immer mit unerwareten Problemen zu rechnen ist, diese aber in den Risikobereich des Auftraggebers fallen, wird in der Regel mit Stundensätzen abgerechnet. Pauschale gesamtkostenschätzungen sind einfach unseriös…

Doch wann beginnt die Uhr zu ticken, und was gehört dazu. Hier wiedergegeben ist meine Meinung zu Das Ganze. Vielleicht einen Tacken großzügiger als man meint, aber ich begründe es:

  • Anfahrt nicht dabei – Die Anreise, wie auch die Abreise ist Teil der Spesen. Entweder man vereinbart, dass Fahrten extra berechnet werden, oder man macht einen „inklusiven Stundensatz“, der Spesen enthält, und rechnet sich das intern hin.
  • Zeit beginnt ab Ankunft am PC – auch wenn es dann vielleicht erst einmal einen Kaffee gibt, denn Kaffeetrinken ist auch dabei.
  • PC startklar machen/Updates, die kommen – Teil der berechneten Zeit. Dass ein Rechner hochfährt oder aus sonstigen Gründen (unsägliche Updates) nicht sofort benutzbar ist, das gehört zu den unabwendbaren Tatsachen. Zwar ist es auch nicht die Schuld des Projektgebers, aber der Berater kann es eigentlich auch nicht ausbaden – Freizeit ist es jedenfalls nicht. Wo soll man in 5min auch hin? Nebenbei lässt es sich mit einem „Produktiven Kaffee“ überbrücken.
  • Kaffee/Wasser besorgen und mit Kollegen trinken – ist essentieller Teil der Arbeit. Damit berechnete Zeit. Auf diesem sog. Flurfunk wird neben Tratsch auch häufig die nächste hilfreiche/essentielle Information verteilt. Es wäre schade für beide Seiten, das zu verpassen. Der Deal zwischen Quatsch und Prduktivität ist zugunsten letzterer. Daher als sog. „Produktiver Kaffee“ bezahlte Zeit. Ein weiterer Aspekt ist, dass Kaffee und Getränk auch für den Körper essentiell sind. Ein Entwickler mit gelöschtem Durst oder mit wohligem Gefühl ist ein besserer Entwickler. Da diese Zeiten sich mehrheitlich wieder auszahlen für den Projektgeber ist es in seinem Interesse, dass Experten sich gut versorgen können. Es muss nicht gratis sein, wäre aber bei Kosten/Nutzenrechnung im Vorteil.
  • Mittagspause – eindeutig nicht dabei. Hier geht der Experte in seine Freizeit. Die er zwar zum Essen verwendet aber es ist einfach eine Pause und die Arbeitszeit wird unterbrochen.
  • Web-Browse-Pause am Rechner – ist bezalte Zeit. Warum? Als Entwickler muss man sich stark konzentrieren, um die bestellte Leistung zu erbringen. Das geht nicht 8h am Stück. Da ist es naturlich klar, dass zu jedem Konzentrationsboost eine Zerstreuungspause gehört. Und wenn Web-Browsen der Zerstreuung dient, dann ist es produktiv. Denn nur wer sich kurz zerstreut hat, kann wieder Leistung bringen. Möglicherweise kommt man ja genau dabei auf die Lösung eines Problems. Daher sind 1/4 der Zeit als derartige Pausen als normal und produktiv einzustufen.
  • Herumlaufen/Herumstarren – ist bezahlte Zeit. Hier gilt dasselbe wie bei Web-Browse-Pause. Wenn das herumstarren der Zerstreuung oder dem Denkvorgang dient und 1/4 der Zeit nicht überschreitet, dann ist es produktive Zeit.
  • Eine Runde Kickerspielen – fraglich. Hier kann man durchaus mal die Zeit anhalten. Vor allem, wenn es länger dauert. Indes ist es auch Zerstreuung und in diesem Fall dann produktive Zeit. Kommt auf die Länge an. 1/4-Regel.
  • Klopause – überraschend, aber auch das ist bezahlte Zeit. Gut, man kann argumentieren, dies solle zu Hause gemacht werden. Andererseits kommt das Bedürfnis wie höhere Macht aus dem Nichts und irgendwen trifft es halt. Aber halt: Die besten Ideen kommen doch oft, wenn man auf dem Örtchen sitzt… und Zerstreuung ist es auch. Daher: Wenn es wieder unter die 1/4 der Zeit-Regel passt, ist auch die Sitzung bezahlte Zeit.
  • Konferenz (sog. Meeting) – das hat natürlich der Projektgeber zu verantworten und wenn er der Meinung ist, dass man bei irgend einer Konferenz oder Lehrgang dabei sein sollte, dann ist das mit dem vollen Stundensatz zu bezahlen.
  • Privates Telefonat – kommt drauf an. Auch hier gilt wieder dasselbe wie bei Zerstreuung. 1/4 der Zeit darf es sein. Wird es länger oder ist das Gespräch eher aufregend, dann gehört es aus den Berechneten Stunden heraus.
  • Ende – wenn der Rechner verlassen wird und die letzte Taste gedrückt wurde. Dann endet die verbuchte Zeit.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Arbeitstag nie 100% hochkonzentriert durchgehalten werden kann. Geht gar nicht. Es muss Zerstreuung und Entspannung dazu. Diese beiden Teile sind aber zeitlich verflochten und quasi untrennbar miteinander verbunden. Wer mich 1h engangiert, muss mir 15min „unproduktive“ Zeit zugestehen. Nur so bekommt er 45min volle Leistung. Was man als Entwickler in diesem ca. 1/4 der Zeit macht, ist egal. Gut wäre, dass man sich dabei zerstreut und im Unterbewusstsein weiterdenkt. So haben alle was davon. Und weil man nicht mitten am Tag 15min Freizeit machen kann, gehört diesr Teil genauso zum engagement dazu und wird berechnet.

Liebe Modeindustrie

Hallo liebe Modeindustrie und liebe Verkaufsgeschäfte. Ich bins, Euer bester Kunde. Ja, ich kann es mir leisten.  Ab und zu komme ich sogar und meistens gehe ich auch wieder genau so, wie ich gekommen bin. Ich bin so gut, ich kaufe ganz selten was. Denn: Ich bin so gut, dass ich sogar Preisleistungsverhältnisse einschätzen kann. Und mir wird jedes Mal schlecht. Tja, wie soll ich es Euch erklären? Ihr seid scheiße! 

OK, ich versuche es noch einmal anders: Nun, wenn es nach mir ginge und das Wetter auch immer nach meinem Gusto wäre, dann könnten wir eigentlich alle Nackt oder mit Feigenblättern herumlaufen (nein bin kein Exhibitionist). Wir alle bräuchten Euch nicht. Leider ist die Realität so, dass man halt Kleider trägt. Ich bin halt Realist. Angesichts durchaus auftretender kühler Temperaturen bin ich dem eben gar nicht abgeneigt. Aber da ich Realist bin, erkenne ich auch, dass Ihr oft total überteuert agiert. Glaubt ihr denn, ich sei blöd. Ha! Natürlich nicht. Aber Ihr seid es ja auch nicht und probieren kann man es ja – gibt ja genug Doofe. Nun, jedenfalls der Grund, warum ich immer wieder in Eure Paläste hineingehe und ohne Etwas zu kaufen auch genauso wieder herauskomme, der ist folgender: Die Preise, die Ihr da für den einen oder anderen Stofffetzen verlangt sind einfach nur Atemberaubend. Es ist Schrott mit Gold aufwiegen. Und dann passt oftmals noch nicht einmal die Qualität. Das allerschlimmste aber ist: Ihr last das Zeug billig produzieren (von Kinderarbeit wollen wir noch nicht einmal reden/ausgehen) und dann verkauft Ihr diese Fetzen für den 10-fachen Preis. Gewinnmargen ohne Scharm! Nun, irgendwie müssen Eure Einkaufspaläste mit dem übertriebenen Licht und dem exklusiven Schein ja auch finanziert werden… Ich könnte auch zugreifen und mir das Stück zu diesen Abenteuerpreis leisten…. kein Problem. Oder nehmen wir mal an, ich wäre Millionär und mir wäre Geld egal. Ja einfach raus damit. Aber selbst da sträubt sich alles in mir. Ich fühlte mich verarscht! Schlicht verarscht. In Fachkreisen nennt man das glaube ich ARA-Kunde: Alt, Reich und Ahnungslos. Und auf die Gefahr hin irgendwer könnte mich in diese Unkategorie einsortieren…. auf die hinaus widert mich alles an, und ich kaufe lieber gar nichts. Bei Sonder-Sonderangeboten (aka dem normalen und angemessenen Preis), da greife ich ab und zu mal zu. Da habe ich dann kein derartiges Gefühl, von Euch nach Strich und Faden verarscht worden zu sein.

Tja, was man für den eigenen Profit alles macht: Seine besten Mitmenschen verarschen und übers Ohr hauen. Aber es gibt eben genug Doofe – wohl in diesem Bereich mehr als anderswo. Der Rest Kleidet sich nur aus pragmatischen Gesichtsgründen und gibt das Geld für Kleidung eher widerwillig aus. Ihr seid Scheiße