Gestrandet in Bangkok

Zurück von Myanmar bin ich nun in Bangkok gestrandet und habe keinen Weiterflug. Geplant wäre gewesen, dass ich bis dahin einen Flug zu einer bisher unbekannten Destination habe und gleich im Transitbereich bleiben kann, doch es ist mal wieder anders gekommen als gedacht. Zwar habe ich noch vor dem Abflug (im Internet-Land Thailand) einen Versuch gestartet, einen Flug nach Jakarta (Java) zu bekommen, doch hatten die Fluggesellschaften für diese Kombination von Tag und Vorlaufzeit plötzlich 3-fach höhere Preise vorgesehen – also alles in Myanmar machen? Internet gibt es dort ja, nur wie gut ist es?
In Myanmar dann hatte ich durchaus mehrfach Internet und auch Gelegenheiten, doch eine Kombination diesen Dingen hat eine Flugbuchung verhindert:

  • lahmarschige Anbindung (2 min pro Seitenautuf)
  • Stromausfall
  • kein Laptop dabei
  • keine Zeit
  • zu Müde
  • generell Überjapanische Reiseplanung (vollgepackt)
  • Moskitoangriff beim Surfen
  • kein Internet verfügbar

Ergo blieb mir nichts anderes übrig, als doch ins Thailand einzutreten und mir (es war schon 21:00) ein Hotel zu suchen. Da ich weder Bock auf Kaosann, noch auf Sukhumvit hatte, ist es diesmal „nahe“ am Flughafen der Stadteil Hua Mark geworden. Hier bin ich als Westler unter Thais und Bangkok sieht ehrlich gesagt überall gleich aus…. Auf jeden Fall gibt es hier Unterkünfte ab 330 THB (8-9€)

(Bahn)Fahrt Bagan -> Golden Rock

Bagan -> Golden Rock, 20.8.2012 Auch das muss sein: Eisenbahnfahren in Myanmar. Eigentlich, so war mir zu Ohren gekommen, sei die Eisenbahn in Myanmar ob der schlechten (keine?) Wartung bis auf Weiteres eingestellt. Doch das war wohl falsche Information. Tatsächlich fährt die Bahn.Abteil von innen Und zwar mehr als nur eine Strecke. Unter anderem gehört die Strecke Bagan-Yangon dazu. Denn um nach Kyaikhto, zum vergoldeten Felsbrocken (Kyaikhtiyo) zu kommen, muss ich durch Yangon durch. Die Fahrt geht von 17:00 bis 12:00 des folgetages. Also satte 19h und kostet im 4-Mann-Room (Bett, Klo und Sitzgruppe) ohne A/C 42 US$. Erste und zweite Klasse Sitzen gab es auch noch, aber das heb ich mir fürs nächste Mal auf. Manchmal ist eben die Klimaanlage irreparabe oder nie da gewesen. Dann verkauft man das Abteil eben  billiger. Da war ich also: Fertig von den verbleibenden Tempelbesichtigungen und vollbepackt mit Waren (ich hab mal was eingekauft). Vor mir der Bahnhof, dervergoldet und im Stile der angrenzenden Tempel gehalten ist. Hinter der Fassade die blanke Wirklichkeit. Der Bahnhof ist weiter außerhalb als der Flughafen. Ich kam also relativ knapp an. Schnell einige Fotos und hinein in das 4-Personen „Uper-Class“-Abteil. Da ich in Room A der einzige war, hatte ich das gesamte Abteil für mich. Türen gibt es nur nach außen – es ist also nicht möglich in andere Zugteile zu gehen. Folglich hatte ich auch noch meine eigene Toilette. Vorher durfte ich noch schnell meine Order an den Restaurant-Chef agbeben, der mir das Essen an der nächsten Haltestelle bringen würde. Der Zug rollt an, mir wird ganz leicht, ich wink noch hinaus. Und schon bekommt man die Strecke Hautnah zu spüren. Kurzum: Die Gleise sind sehr marode. Zunächst rollt der Zug nur recht langsam. Dann noch langsamer – das war dann die desolate Brücke. Die Brücken sind seit der Kollonialzeit nicht wirklich verändert worden! Im weiteren Verlauf nimmt der Zug durchaus an Fahrt auf und das bekommt man gut zu spüren. Die Wagons schaukeln nach rechts und nach links. Gefüht jeweils 14°. Mir wurde Bange aber ich dachte mir, die machen das öffters. Dann kam ein anderer Streckenabschnit. Der Zug begann zu hüpfen. Es ist schwer, sich irgenwie in dem Abteil zu bewegen – geschweige den aufs Klo zu gehen. Draußen war es bereits dunkel. Plötzlich geht das Licht im Abteil aus. Das waren dann wohl die Niedervoltkabel, die der Bahnmitarbeiter in Bagan verzweifelt versuchte mit einer Kombizange zu einer Verbindung zu bewegen. Er versuchte sich mehrere Minuten an den Drähten mit den unzähltigen „Verlängerungen“. Bei dem Geschaukel und gehüpfe wundert es nicht, dass es ab ist. Es gibt zwar auch eine Steckdose, und einen Ventilator (als Ersatz für die kaputte Klimaanlage), aber die haben beide nie funktioniert. Ich weiß mir mit Stirnlampe und USB-Leselampe zu behelfen. Bald wird es Zeit sich hinzulegen. Doch egal wie ich es versuche – eine Lage ist unbequemer als die andere auf diesen zusammengeschobenen Sitzen. Dazu kommt dann der Feucht-kühle Wind und die ecklige Decke, durch die der Wind irgenwie doch durchbläst und ein klebrig-kaltes Gefühl an den Extremitäten. Die Fenster müssen ob der Stauwärme offen bleiben. Wenn man es denn ob des Lärms doch mal schafft wegzuknacken, wird man in der nächsten Sekunde durch einen erneuten Hüpf- und/oder Wackel-Abschnitt der Geleise geweckt. Der Zug hat in der Nacht recht gut Fahrt aufgenommen und ich bin ungelogen mehrere Male im Liegen so hochkatapultiert worden, dass ich den Kontakt zur Liege verloren hatte. Die Gleisanlage ist ziemlich desolat. Es grenzt an ein Wunder, dass der Zug nicht entgleist ist. Irgendwie habe ich es dauernd erwartet und doch nicht und mehrer Male anhand der Geräusche gedacht. An manchen Stellen scheinen noch die originalen Holzschwellen mit Nägeln vorhanden zu sein. Natürlich sind diese verrottet und inzwischen nutzlos. Als Maßnahme hat man jede 4-te Schwelle durch eine Betonschwelle ersetzt und zuvor scheinbar schon mal jede zweite durch eine neuere, aber ebenfalls schon verrottete Holzschwelle ersetzt. Vielerorts ist das Gleisbett versumpft – sprich: Der Zug sinkt mit den Geleisen in den Boden ein. So kommt das Gewackel und Geschaukel zustande. Unweit von Yangon habe ich Gleiserneuerungsmaßnahmen beobachten können: Man baut die alten Schwellen aus und schiebt neue unten hinein. Diesmal kommen alle alten Schwellen raus. Später wird Schotter nachgefüllt. Eine richtige Erneuerung sieht anders aus. Man sieht auch die Verbindungsstücken der Geleise. Da klaffen richtige Lücken oder es sind Füllstücke eingesetzt. Das eine Gleis wird dann nur mehr durch eine Schraube gehalten und die Radachse sinkt ein – der Zug hüpft.

Bilder: Zugfahrt Bagan – Yangon

Yangon

Angblich gibt es hier mehr Gold als in Fort Knox - auf jeden Fall aber WLAN

Nach unendlicher Zeit endet die Fahrt in „Yangon Central“. Sofort wird man wieder von Taxifahrern umgarnt. Ich war leider ein wenig Planlos und habe mich auch so verhalten. Das lag evtl. auch an der Hitze. Ich wollte ja noch zum goldenne Felsen und hatte noch etwas mehr als 24h. Doch der ist 150km weit weg. Nach einem kleinen Kaffe+Gebäck bekomme ich endlich unverofft die Info, dass jede Stunde ein Bus von Busbahnhof in meine Richtung fährt. Ich muss also zum Busbahnhof. Doch in Yangon ist dieser noch weiter „draußen“ als der Flughafen. Also wieder ewig Taxifahren. Sollte jemand den Sprung Bagan-Kyaikhto nachmachen wollen, so sei empfohlen: Nehmt nicht den Zug, und wenn doch, steigt schon vorher (z.B. North Okkalapa Stadion) aus und nehmt das Taxi von dort – es ist kürzer und schneller. Allerdings kann man dann nicht mal eben an der Shwedagon Paya (dem Wahrzeichen des Landes) vorbeifahren und darin eine Runde drehen. So habe ich nämlich noch schnell einen Blick erhascht, ehe es am Abflugtag (22.8.) keine Zeit mehr gibt. Korrekterweise sollte man selbige natürlich bei Sonnenuntergang besuchen. Zum einen wegen des geilen Lichts und des Tag+Nacht-Erlebnisses. Aber man kann eben nicht alles haben.

Bilder: Shwedagon Paya (Yangon)

Kyaikhto

Die Busse nach Kyaikhto kosten alle 7000 Kyat und erweisen sich als ziemlich alte Hengste ohne Klimaanlage. Vor dem Bus musste ich noch schnell Geld wechseln, doch je mehr ich fragte, desto schlechter wurde der Kurs. Letztlich half mir der Taxler. So konnte ich gerade noch den letzen Bus besteigen. Da ohne Klima, fuhr der Bu mit offenen Fenstern und auf meine Haut strömte weitere dreckige Luft. Es reichte, sich an der Nase zu kratzen und man hatte einen Dreckigen Finger. Was eine lange Bahnfahrt mit Dieselantrieb so ausmacht. Die Myanmaris haben scheinbar alle eine genetisches Problem beim Busfahren. 7 Leute haben bei sehr humanen Fahrtbedingungen gereiert (?!). Nun war ich erst einmal in Kyaikhto. Um aber nun den Goldenen Fels (Kyaikhtiyo) zu bestichtigen, musste ich noch in das 28km entfernte Camp gelangen. Sofort war ein Moped-Taxi bereit. Das Wetter war schon desolat und regnete während der Busfahrt häftig. Ich versuchte erwas Überdachtes zu bekommen. Doch dies war für heute die einzige Gelegenheit. OK. Zähne zusammen – mit all dem Gepäck und hoffentlich regnet es nicht. Doch es regnete übelst. Ab der Hälfte der Strecke öffneten sich die Schleusen. Meine Gedanken kreisten nur mehr um meine elektronischen Spielzeuge. Ich nahm das erste Hotel – zum Glück mit warmer Dusche.

Bilder: nach Kyaikhto

Geldautomaten in Vietnam

Geldautomaten, Bankomaten oder international „ATMs“ gibt es natürlich auch in Vietnam. Und das in nicht zu übersehender Menge. Aber auch hier greift die Unsitte um sich, zum einen nur kleine Beträge (haha. Bei nur 2.000.000 ₫ (66€))  herausuzulassen und dann auch noch eine Service-Gebühr zu verlangen. Im schlimmsten Fall, bei jeweile kleinen Abhebungen kommt da ein erkläckliches Sümmchen an Gebühren zusammen. Siehe hierzu auch Im Ausland kostenlos Geld abheben.
Doch es gibt Hoffnung. Einige ATMs bieten höhere Beträge und einige sind sogar Gebührenfrei:

ATMs Bankautomaten, Gebühren (ATM-Fees)

 
Bank Service-Gebühr Max. Betrag
ANZ 40.000 D 10.000.000 D
Acb asia comercial Bank 30.000 D 2.000.000 D
 Agribank 20.000 D 2.000.000 D
BIDV 20.000 D 3.000.000 D
Techcombank* 0 D  bis zu 10.000.000 D
City Bank 40.000 D 5.000.000 D
MIB 40.000 D 5.000.000 D
Habubank  – keine Visa-Akzeptanz
Sacombank  30.000 D 2.000.000 D
Maritime Bank ja, ? D 3.000.000 D
VIP  ? 10.000.000 D
HSBC verm. 40.000 D 5.000.000 D
VientinBank  ? 2.000.000 D

Der klare Favorit dieses Verlgeichs ist also die Techcom Bank, die Bank für Technologie und Kommerz. Und: Die ATMs sind im gesamten Land zu finden und relativ häufig. Dagegen sind Bankautomaten von City, HSBC, ANZ oder unerwähnte wie Commonwealth nur in den beiden Haupt-Städten Hanoi und Ho-Chi-Minh zu finden und verlangen durch die Bank Gebühren.

Nachwort

Es gibt noch einige Unsitten mehr. Allerdings sind die wohl eher der Stückelung der Banknoten geschudet bzw. die Scheine, die der Automat enthält: Angebotene Hochstbeträge werden oft nicht akzeptirt. Es erscheint eine unklare Fehlermeldung und der Vorgang ist beendet. Ein geringerer Betrag funktioniert dann oftmals. Es bedarf daher mehrere Versuche, ehe man Geld in Händen hält. Manchmal geht auch gar nichts, die Meldungen spiegeln das aber wie gesagt 0 wieder. Vermutlich passiert das dann, wenn eine Kassette höher dotierter Noten leer und eine Kassette kleiner Noten noch voll ist, der eingegebene Betrag aber die maixmal händelbare Banknotenanzahl überschreitet. Vulgo: Wenn der Schlitz zu eng wird.

Mobiles Internet in Vietnam

Smartfones sind ja inzwishen unter uns sehr verbreitet. Gerade in Vietnam, wo wenige Leute eine gemeinsame Sprache mit uns Westlern teilen, kann es sehr hilfreich sein. Man kann sich erstens selbst helfen und zweitens mit Google-Translate gesprochene deutsche Sätze in geschriebenes und sogar gesprochenes Vietnamesisch überführen – soweit Internet vorhanden. Richtig nützlich wird so ein Smartfone eben mit Internetzugang. In diesem Artikel zeige ich euch, wie ich mich mit mobilem Internet versorgt habe.

Auswahl

Es gib in Vietnam drei Mobilfunkanbieter, die 3G-Netze betreiben:

  • Viettel
  • Vinafone
  • Mobitel

Meine Empfehlung für europäische Touristen ist Viettel. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich Viettel als einzigen Anbieter getestet habe. Bei Viettel handelt es sich um das vietnamesische Telekom-Pendant, ohne dabei deren Preise zu haben. Ohnedies ist mobiles Telefonieren und Internet in Vietnam spottbillig, schnell und fast ubiquitär verfügbar. So weit zumindest Viettel. Bei einem Gesamtpreis von umgerechnet 2,80 € (70.000 VND) und gutem Ergebnis erübrigt sich jede weitere Abwägung für den einen oder anderen Anbieter.

Vorsicht Frequenzen

Es muss im Gegenteil sogar vor „anderen“ Anbietern gewarnt werden (jedoch ohne fundierte Gründe). Grund dafür sind die verwendeten Frequenzen. Es ist in Asien+Pazifik nicht unüblich, für 3G/UMTS-Netze auch den Frequenzbereich 850  MHz (3G Band V) zu verwenden. In Europa wird dagegen UMTS ausschließlich im Bereich 2100MHz (3G Band I) angeboten. Ergo verzichten viele in Europa verkauften Mobiltelefone auf die anderen Frequenzbänder. So kann es passieren, dass man mit einem gegebenen Anbieter entweder gar keinen Empfang hat, oder zumindest via gutem alten GSM mit GPRS oder EDGE ein Bisschen. So z.B. TrueMove (Thailand). Daher: Lieber bei bewährtem bleiben (Viettel). Für in Asien erworbene Smartfones gilt das natürlich nicht und längst auch nicht für alle EU-Telefone.

Einrichtung

Jetzt kommt der eigentliche Teil. Die SIM-Karte (Tomato-Card) ist schnell und unbürokratisch an quasi jedem 2-ten Geschäft für 70.000 VND gekauft. Die PIN sollte deaktiviert sein. Ins Telefon eingelegt sollte man also sofort lostelefonieren können und einige SMS zur Begrüßung lesen können – wenn man kann. Doch da hilft die App Google-Translate mit seiner SMS-Übersetzungsfunktion.  Das nötige Internt bekommt man (noch) über das Hotel-WLAN (hat jedes Hotel!). Das Guthaben sollte nun 50.000 VND betragen.

Nun muss nur noch der gewünschte Internet-Tarif selektiert und ein APN eingerichtet werden.

Die Webseite von Viettel ist praktischerweise nur auf Vietnamesisch verfügbar. Doch mit Google-Translate ließ sich die korrekte SMS-Wahl herausfinden. Welche Tarife und zugehörige Texte heute verfügbar sind, muss man irgendwie aus der Webseite oder diesem Link extrahieren. Im Jahre 2012 gab es den Tarif MiMax, der für 40.000 VND 500MB Datenvolumen für einen Monat beinhaltete. Man sendet also eine SMS „MiMax“ an die 191. Damit wird gleichzeitig 3G aktiviert. Man kann sich diese 2-te SMS also sparen.

Zum finalen Surferfolg fehlt noch ein Access Point Name. Wie der Name schon sagt handelt es sich praktisch nur um einen Namen (kann bei anderen Anbietern komplexer sein). Diese werden in der Firmware des Telefons mitgeliefert und stehen nicht auf der SIM-Karte. Daher muss man bei einem „marktfremden“ Telefon händisch einen eingeben. Man suche daher die „Mobile-Internet“-Einstellungen in den Telefoneinstellungen heraus. Dort gibt es einen Punkt APNs. Neuen hinzufügen und…

  • Name: v-internet
  • APN: v-internet

…eintragen und aktivieren. Fertig. Es sollte flutschen.

Dieses Vorgehen hat eine gewisse Allgemeingültigkeit, kann also auf andere Länder übertragen werden. Dabei muss der AP-Name irgendwie herausgefunden werden.