Prokrastinazi

Prokrastination (auch Aufschiebe, Aufschiebeverhalten, Handlungsaufschub) ist eine Bezeichnung für das Verhalten von Menschen, das Erledigen notwendiger, aber unangenehmer Dinge immer wieder zu verschieben.

Dieses Zitat aus der guten alten Wikipedia beschreibt das Prokrastinieren schon recht gut.

Wenn man daran leidet, dann hat man meist eine unangenehme und/oder langwierige Aufgabe, die aber zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss. Nur erwischt man sich dann dabei, wie man plötzlich um 2 Uhr in der Nacht das Klo putzt. Eigentlich sollte man bis um 2:00 Uhr seine unangenehme Aufgabe zur Hälfte oder ganz gemacht haben; doch stattdessen begibt man sich in ebenfalls notwendigen aber ihres Zeichens die unangenehmsten Arbeiten. Dies nur, um die (anscheinend) noch unangenehmere Aufgabe aufzuschieben. Man beschäftigt sich also quasi strafeweise, weil man nicht vorwärts kommt, mit unangenehmeren Aufgaben. Oder doch nur mit weniger unangenehmen Aufgaben? Alsbald alle angenehmen Aufgaben erledigt sind, geht es an die unangenehmeren … bis nur noch die eine Aufgabe übrig ist 😉

Da ich mich unlängst selbst in einer solchen Situation befand, habe ich auch glatt ein wenig darüber sinniert. Heraus gekommen ist dabei folgendes:

Die menschliche Psyche ist auf schnelle Erfolge aus. Das erzeugt Endorphine und damit Genugtuung sowie Bestätigung. Also Seelenbalsam. Zum Prokrastinierer wird man aber bei langwierigen und unangenehmen Aufgaben. Man stellt sich ihnen einige Male und da sie schwierig, unangenehm und langwierig sind, stellen sich wenige bis keine Erfolgserlebnisse ein. Wäre die Aufgabe nur schwierig und lang – kein Problem. Aber unangenehm (womöglich ein Brief, der irgendwen enttäuscht) bringt das Fass zum Überlaufen. In der Folge sucht die Psyche nach schnelleren Erfolgen. Also macht man alle möglichen Arbeiten, die anders sind, damit nichts zu tun haben und vor allem schnell Erfolgserlebnisse bieten. So z.B. Kloputzen. Das ist eine Arbeit, die zwar gerne wochenlang aufgeschoben wird, aber dann innerhalb von 5 min fertig ist. Dann gibt es einen Erfolg und somit hat man sogar „das richtige“ gemacht. Aber die eigentliche Aufgabe wartet immer noch.

So kommt es, dass Leute um 2:00 Uhr des Nachts putzen.

Weiterführende Infos für Betroffene und Interessierte hält wie immer die Wikipedia bereit.

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