Vom Hund gebissen – Nicht schon wieder!

Immer noch in Sa Pa bin ich gestern schon wieder völlig unverschuldet vom Hund gebissen worden. Vom Hotelhund noch dazu. Nun habe ich eine kleine Fleischwunde und das Geschieß mit Gesundheit etc. Zum Glück tut es nicht besonders weh, ich kann laufen, keine Infektion (bisher) und keine Verletzungen an Sehnen, Gefäßen, Gelenken oder Knochen. Bisher… Also recht gute Aussichten. Aber schon wieder! Eine Woche ist es her, in Cửa Lò, da fällt mich aus dem Nichts der Ladenhund an, als ich mir nichts – dir  nichts am Laden vorbeigehe. Resultat war nur ein Kratzer und ein wütender Ladenbesitzer, als ich zu Recht, wie ich finde, dafür später eine Wasserflasche(!) gratis haben wollte.

Es kam so: Diesmal gehe ich zufrieden von einem Abendessen gen Hotel… meine Pläne für diesen Tag hatten noch Potential…. da kommt mal wieder ein Vietnamese von Hinten. Ich dachte schon, er wolle mir wiBisswundeeder etwas verkaufen, war aber wohl nur besoffen und nach dem Weg fragend. Schnell außer Sichtweite huschen, dann kann er mir nichts mehr. Ich huschte auf das Grundstück des Hotels. Aufgeschreckt durch eine leicht höhere Gangart war der Hotehund unmittelbar zur Stelle, das schnelle Bein sofort erfasst…..

Das Resultat ist eine kleine Fleischwunde ca. 2cm tief (Zahnabdruck) und ein ca 6cm² großes Gewebestück, das „verschoben“ wurde. Und das durch die lange Hose hindurch. Das Vieh hat sofort wieder von mir gelassen, daher ist es nicht viel schlimmer geworden. Mir blieb nur die Wut und der Schreck. Die Blutung war gering, aber vorhanden. Ich bekam zum Glück sofort Erstversorgung mit Vodka und Jod sowie einen Verband. Dieser wurde im „Krankenhaus“ (Da wollt ihr lieber nicht operiert werden) erneuert und die Wunde gewaschen. Damit war der Tag dann gelaufen. Ich bekam noch einige Medikamente (Antibiotika+Probiotika). Das Hotel zeigte sich für Vietamesen großzügig und zahlte bis dato alles. Zwar war der Hund „Gesund“, hat also keine Tollwut, dennoch ist es nicht verkehrt noch eine Vakzination für gegen Tollwut zu nehmen. Das Ergibt sich aber noch. Hier in Sa Pa gab es auf jeden Fall schon mal nix. Glauben kann man die Gesundheit des Hundes schon, da die Hotelfamilie auch mehrere Kinder hat. Nun liegt er in Ketten – das Drecksvieh.

Nach all den Strapazen bin ich dann doch noch zu Fuß hinaus, in die nächste Schank, und habe mir mit einem Bia Hanoi die Nerven geglättet.

Wichtiger Hinweis für Alle

Sollte irgendjemand mal von Katze, Hund, Fledermaus oder anderem Wildtier gebissen weren: Es besteht Tollwutgefahr. Tollwut ist eine durch ein Virus verursachte Krankheit, die über die Nervenbahnen den ganzen Körper erfasst. Sie sie ist zu fast 100% tödlich. Daher: Auf jeden Fall handeln, wenn einem das Leben wichtig ist! Denn lieber einmal zu viel gehandelt/Geld ausgegeben, als einmal zu wenig (tot, aber man hat das Geld noch)… Geht in das nächstbeste Krankenhaus und lasst euch eine Tollwutimpfung verpassen. Geht Nachträglich sehr gut. Noch besser: Man hat sie vorher schon. Gefahrenherde: Südostasien, Indien, Afrika, Osteuropa……..D-Land (quasi ausgerottet).

Ruhe in Sa Pa

So, ich sitze hier gerade in Sa Pa, einer kleinen Stadt auf 1500m im vietnamesischen Norden, ca. 400 km von Hanoi entfernt. Ich bin gestern hier mit dem Nachtzug+Zubringer angekommen.
Da ich nun schon lange unterwegs bin und mehrere ungewollt stressig Tage hatte, genoss ich zunächst die Kühle und relative Ruhe. Hier ist die Heimat mehrerer indigener Völker.image

Man wandert hier zwischen Reisterrassenfeldern und Wäldern in ihre Dörfer und kauft Dinge sowie versteht ihre eigene Kultur, die sich von der der Vietnamesen stark unterscheidet.
Die Regenzeit hat seit kurzem eingesetzt. Heute hat es den gesamten Tag geregnet mal ein bissi, mal richtig heftig, so dass Flüsse auf den Straßen entstanden. Nun zum Abend hat es aufgehört – gerade noch rechtzeitig, um extern ein Abendessen einzunehmen. Für mich war das recht passend, da ich so mich erholen und meine Reisepläne sowie meine Daten sortieren konnte.
Mal sehen, ob sich morgen etwas erwandern lässt. Auf jeden Fall geht es in Kurze noch ein mal nach Hanoi, wo ich meinen Ausweis angeblich abholen kann.
Die Landschaft macht auf jeden Fall hier einiges her, wie ich mich schon gestern beim Essen auf einer Dachterrasse überzeugen konnte. Da kam sogar die sonne durch.

Bilder zu Sa Pa

Bank: Im Ausland kostenlos an Geld kommen

Haben muss man das Geld natürlich schon vorher. Es geht also nicht um wunderbare Geldvermehrung. Um dagegen auf der Reise nicht den wundersamen Geldschwund durch Gebühren zu erleben, lohnt es sich, vorher die richtigen Werkzeuge zuzulegen. Die Rede ist von der oder den richtigen Banken. Es ist keine Schwierigkeit dabei – man muss es nur machen. Vorher!

Keine Bankgebühren bezahlen

Es liegt mir fern gratis Werbung für fremde Unternehmen zu machen. Aber wenn es dabei um einen guten Tipp geht, ist es in Ordnung:

Comdirect-Bank und DKB (Deutschland)

Bei diesen beiden Banken – so weiß ich aus sicherer Quelle sowie eigener Erfahrung – gilt folgendes:

  • Das Konto ist bedingungslos kostenlos
  • Barabhebungen im Ausland sind kostenlos, die Kurse gut
  • Bargeldloser Einsatz am POS-Terminal kostet 1,5 bzw. 1,75%
  • Eine VISA-Karte gibt es gratis dazu

Mit selbiger kann man im In- und Ausland kostenlos an allen Bankomaten / Geldautomaten (International: ATM) Geld abheben. Bei Comdirect nur im Ausland, im Inland aber per V-Pay-Karte (Vulgo: EC) an den Cash-Group-Auotmaten gratis.

Bei Fremdwährungen gibt es (mindestens bei Comdirect) sehr konkurrenzfähige Kurse. Der Wechselkurs ist fast immer besser als die beste Wechselstube Vorort. Es fällt eben auch kein „Auslandseinsatz“-Prozentsatz an.

Dagegen fällt beim POS-Terminal (Visa-Zahlung im Laden) bei beiden Banken eine Auslandseinsatzgebühr von 1,5% (Comdirect) bzw. 1,75% (DKB) an. Es ist also billiger bei der Hotelzahlung mal eben den benötigten Betrag aus der Kiste Nebenan herauszulassen.

D.h. die Automaten- und Bankgebühren des offiziellen Gebührenwegs werden also von diesen beiden Banken übernommen.

Es handelt sich um das übliche „Gratisprodukt“ von VISA. Also keine Kreditkarte, sondern eine Debitkarte mit VISA-Symbol. Beträge werden nach 1-4 Tagen vom Konto abgebucht. Die Umrechnung von Fremdwährungen übernimmt VISA International, womit die erzielten Kurse bei vermutlich allen Banken dieselben sind.

Nie wieder Automaten-Gebühren zahlen

Wer in den letzten Jahren in Thailand oder Vietnam war, wird es gemerkt haben: In Südostasien greift unter Banken die Unsitte um sich, inoffizielle Automatengebühren zu verlangen. D. h. es wird einfach eine Gebühr auf den gewünschten Betrag aufgeschlagen und diese Summe dann abgebucht. So steht z.B. im Kontoauszug später an Stelle der abgehobenen 2.000.000 VND eben um die Gebühren ergänzte 2.030.000 VND. An dieser Stelle hat die Kartenausgebene Bank keinen Einfluss und kann demnach auch keine Gebühren übernehmen. Es geht i.d.R. um 1-4€.

Kann sie Doch! Als ich das letztens in Laos und Thailand quasi durch den Schlitz gezogen wurde was Automatengebühren angeht (in Laos wird man nicht einmal gewarnt), habe ich mich leicht säuerlich und hilflos an meine Bank (Comdirect) gewendet. Man schrieb mir, ich möge eine Aufstellung der bezahlten Gebühren liefern und dann könne man sie mir erstatten. Gesagt getan. Mit dem Resultat, dass ich pauschal 10€ erstattet bekommen habe. Man versteht sich eben als „beste Bank“ und macht so das Geldabheben wieder Gratis. Bei der DKB funktioniert diese Masche übrigens auch. Einfach eine Nachricht mit der Aufstellung an die Bank schicken und die Gebühren werden in aller Regel erstattet.

Nur für Deutsche?

Von wegen. Zwar handelt es sich um dt. Banken aber: Dieser Tip richtet sich potentiell an alle EWR-Bürger (EU, Schweiz, Norwegen) und noch weitere Ausländer. Denn: Man muss nicht viel mehr, als sich bei den o.g. Banken via Internet anmelden und dann bei einer deutschen Post ein „PostIdent“ machen. Und wo das Konto am Ende geführt wird ist ja egal. Hauptsache es funktioniert. Wer also gerade in Deutschland ist, kann ja mal schnell ein Konto eröffnen. Kostet ja nix. Und bezgl. Comdirect ist es für Ausländer sogar noch feiner, weil die VISA-Karte dort immer im Ausland und somit Gratis ist.

Vientiane – Der Abstieg

Ich fands fürchterlich. Eine halbe Tagesreise nach Vang Vieng (wo noch alles günstig lustig war) kommt man in die Laotische (und chaotische? feinstaubige) Hauptstadt Vientiane. Der Bus (Hyunday aus den 60ern?) hält weit draußen, es ist feucht heiß. Ein kleiner Bus fährt uns gegen extra-Kohle ins Zentrum. Im Bus fehlt eine Sitzfläche – die Klimaanlage tropft munter auf die dessen Lehne. Angekommen war erst einmal Orientierungslosigkeit (und ich will noch zu den Vietnamesen in die Botschaft. Weiters habe ich ein gMaps-Update gemacht und nun keine Offlinedaten mehr – grrr). Die erhofften zahlreichen und günstigen Guesthouses machen sich rar und sind erst einmal unsichtbar. Allmählich werden teure oder beschissene sichtbar – das wird ein Spaß. Ich deponiere meinen Rucksack und fahre zur Botschaft.

Infos: 0. Ich möge mich doch beeilen, man hätte viel zu tun und Feierabend wäre auch gleich. Genau noch ein anderer da! Heute bedient und dafür 60 US$ ärmer (sonst 50) gabs dann doch innert 2 min ein Visum. Noch vom Tuck-Tuck 6€ abzocken lassen und die Gegend nach dem „Deal“ in Sachen Guesthouse abgesucht. Dehydriert nehme ich doch dasjenige, wo ich meinen Rucksack deponiert hatte. Das Zimmer war schimmelfrei, roch aber leicht süslich – ein Fehler, wie sich herausstellen wird. Noch ein wenig Essen und Orientierungslauf – ich komme ein wenig herum, der Strom fällt mehrere Male aus. Zum Guesthouse und die nötige Dusche und Computern auf dem Bett. Kurze Zeit später begegnet mir auf der Matratze eine Bettwanze. Waaaaah! Der süßliche Geruch – das war das Alarmzeichen (Kot aus Menschenblut)! Der Raum ist verseucht! Ich ergreife die Flucht. Zunächst alles raus und wieder in die Kleider. Ich melde mich an der Rezeption. Man ist nicht überrascht. Ein anderes Zimmer – das wäre ihnen das Liebste. Mangels sicherer Alternativen willige ich ein. Es wird das Zimmer, dass ich vorher schon wegen Schimmelspuren verschmähte. Egal. Besser Schimmel als Bettwanzen! Ich will soeben zu einem Stressabbauspatziergang ansetzen – es beginnt zu Regnen. Wie üblich sehr stark und lang. Also lieber auf die Veranda vorm Zimmer und Rechner an, derweil das Zimmer lüftet. Es folgt ein Angriff der Mücken. Als selbige entweder Tod oder verscheucht sind, kann ich diesen Bericht schreiben. Das Zimmer ist echt Schrott. Alles ist irgenwie kaputt. Klimaanlage: da hängen die Fetzen, Haus ist sowieso Schrott, schimmelt und steht schief. Waschbecken hängt, Schrank steht schräg, Abdeckung Sicherung weg, Absperrhahn tropft…. ich muss hier weg.

Bilder zu Vientiane