Wegwerfgesellschaft

Tja die lieben Kanadier. Sie lieben, wie wohl der Rest der Nordamerika ner plastikgeschirr. Alles andere wie z.b Porzellan besprüht den charme des unbequemen und vielleicht sogar des rückständigen. Die Resultate kann man dann auf folgenden Bildern ersehen.

Durchreiche
Durchreiche bei Ebiten, robson st., van

Hier muss der Kunde in der tat aufgeklärt werden, dass es noch mancherorts wiederverwendbares Geschirr gibt, welches nicht weggeworfen werden soll. Gut Ebiten, schlecht andere! Dennoch ist gerade das eigentlich ein Armutszeugnis westlicher Müllgesellschaft.
Wie es regelmäßig geht und wie man sich das sogar schönreden kann, zeigt uns Vancouvers Pacific center. Im dortigen Food court wähnt man sich doch glatt bei den Umweltfreunden und wirbt mit zero waste. Gleichzeitig verwendet der gesamte food court einweg-plastik und -papiergeschirr sowie Besteck. Der Grund für diese Behauptung  ist : in der Theorie sind all die Papier- und Bioplastik-Dinger kompostierbar. In der tat werden sie auch so eingesammelt. Allerdings muss das Zeug industriell, also bei hohen Temperaturen kompostiert werden. Und wie zu erwarten werfen die Leute allen Müll natürlich kreuz und quer durcheinander. Ergo: eine schlechte Idee.

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Der umweltfreundlichste Food Court. Wirklich?

Besser wäre gewesen, man kauft einmalig Bestecke und Teller sowie eine Spülmaschine gastronomischer coleur. Dann können dieselben Arbeitskräfte, die jetzt den Müll teileinsammeln, das Geschirr in die Spülmaschine stecken. Strom und Wasser ist hier sogar günstig und viel da. So wäre etwas gewonnen. Nebenbei würde das essen dann auch besser schmecken als auf Papiertellern.

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Das Wasserstoffauto ist tod

Starker Tobak.

Aber eigentlich nicht so abwegig. Unlängst bin ich bei Linde an der Wasserstofftankstelle vorbeigelaufen und da sie so friedlich war sinnierte ich ein Wenig darüber. Man erinnere sich: Noch vor wenigen Jahren, eventuell sogar immer noch, präsentieren sich BMW und Mercedes mit ihren H2-Autos. Doch selbige sind inzwischen auf dem technologischen Abstellgleis.

Diese Entwicklung ist auf dem Abstellgleis
Diese Entwicklung ist auf dem Abstellgleis

Warum?

Es gibt das Wasserstoffauto zunächst in einer Variante als reiner Verbrennungsmotor und einmal als Brennstoffzelle mit elektrischem Antrieb. Bei zweiterem dient der Wasserstoff mit Brennstoffzelle nur als stärkerer Akku bei ansonstem „normalem“ Elektroauto. Daran ist so erstmal nichts verwerfliches. Immerhin haben rein elektrische Antriebe Wirkungsgrade gen 90% . Die Variante Verbrennungsmotor ist dagegen  schon verwerflich, denn ein Verbrennungsmotor (Ausdehnungsenergie einer chemischen Reaktion) hat lediglich einen Wirkungsgrad von 40%. Es gehen also 50% Energie in Form von parasitärer Wärme verloren. OK, im Winter heizt man mit einem geringen Teil und auch die Brennstoffzelle erzeugt genug parasitäre Wärme, sodass der Gesamtwirkungsgrad auch dort deutlich abnimmt.

Die Herstellung des Wasserstoffs benötigt auch nochmals eine gehörige Portion Energie. Zum einen natürlich die chemisch darin gebundene aber auch noch nicht unerheblich Kompressions- und Kühlungsenergie. Nun kann man sich auch noch darüber erzürnen, dass der resultierende Wasserdampf aus dem Auspuff ein Klimagas sei, das ist bei der sich in der Atmosphäre ständig im Umlauf befindlichen Menge Wasserdampf aber vernachlässigbar. Nun kommt aber noch die Handhabe des Wasserstoffs. Einerseits benötigt man extreme  Materialien für den Druckbehälter (Druckfest,  Diffusion, Isolation) und ebensoviel Vorsicht und Drucksicherheit bei der Betankung. Wenn nun noch der Druckbehälter viel Platz benötigt und die neuesten Akkus mit noch höherer Kapazität auf den Markt kommen, sind auch die letzten Argumente pro Wasserstoffauto weg. Bislang war Wasserstoff + Brennstoffzelle eine „Platzsparende“ Batterie für längere Fahrten, aber die aktuellen LiIon-Akku-Entwicklungen machen rein Elektrische Autos praxistauglich. Sollte doch Bedarf nach hoher Reichweite und schnelle Betankung sein (LKW, Bus), so eignet sich Methan und ein Brennstoffzellen-Elektro-Antrieb wesentlich besser, da die Handhabung und Verfügbarkeit (Gas aus Bioabfall-Reaktor) einfacher und energetisch sinnvoller ist.

Ergo ist Wasserstoff als Antrieb bis auf weiteres nicht  sinnvoll.