Bank: Im Ausland kostenlos an Geld kommen

Haben muss man das Geld natürlich schon vorher. Es geht also nicht um wunderbare Geldvermehrung. Um dagegen auf der Reise nicht den wundersamen Geldschwund durch Gebühren zu erleben, lohnt es sich, vorher die richtigen Werkzeuge zuzulegen. Die Rede ist von der oder den richtigen Banken. Es ist keine Schwierigkeit dabei – man muss es nur machen. Vorher!

Keine Bankgebühren bezahlen

Es liegt mir fern gratis Werbung für fremde Unternehmen zu machen. Aber wenn es dabei um einen guten Tipp geht, ist es in Ordnung:

Comdirect-Bank und DKB (Deutschland)

Bei diesen beiden Banken – so weiß ich aus sicherer Quelle sowie eigener Erfahrung – gilt folgendes:

  • Das Konto ist bedingungslos kostenlos
  • Barabhebungen im Ausland sind kostenlos, die Kurse gut
  • Bargeldloser Einsatz am POS-Terminal kostet 1,5 bzw. 1,75%
  • Eine VISA-Karte gibt es gratis dazu

Mit selbiger kann man im In- und Ausland kostenlos an allen Bankomaten / Geldautomaten (International: ATM) Geld abheben. Bei Comdirect nur im Ausland, im Inland aber per V-Pay-Karte (Vulgo: EC) an den Cash-Group-Auotmaten gratis.

Bei Fremdwährungen gibt es (mindestens bei Comdirect) sehr konkurrenzfähige Kurse. Der Wechselkurs ist fast immer besser als die beste Wechselstube Vorort. Es fällt eben auch kein „Auslandseinsatz“-Prozentsatz an.

Dagegen fällt beim POS-Terminal (Visa-Zahlung im Laden) bei beiden Banken eine Auslandseinsatzgebühr von 1,5% (Comdirect) bzw. 1,75% (DKB) an. Es ist also billiger bei der Hotelzahlung mal eben den benötigten Betrag aus der Kiste Nebenan herauszulassen.

D.h. die Automaten- und Bankgebühren des offiziellen Gebührenwegs werden also von diesen beiden Banken übernommen.

Es handelt sich um das übliche „Gratisprodukt“ von VISA. Also keine Kreditkarte, sondern eine Debitkarte mit VISA-Symbol. Beträge werden nach 1-4 Tagen vom Konto abgebucht. Die Umrechnung von Fremdwährungen übernimmt VISA International, womit die erzielten Kurse bei vermutlich allen Banken dieselben sind.

Nie wieder Automaten-Gebühren zahlen

Wer in den letzten Jahren in Thailand oder Vietnam war, wird es gemerkt haben: In Südostasien greift unter Banken die Unsitte um sich, inoffizielle Automatengebühren zu verlangen. D. h. es wird einfach eine Gebühr auf den gewünschten Betrag aufgeschlagen und diese Summe dann abgebucht. So steht z.B. im Kontoauszug später an Stelle der abgehobenen 2.000.000 VND eben um die Gebühren ergänzte 2.030.000 VND. An dieser Stelle hat die Kartenausgebene Bank keinen Einfluss und kann demnach auch keine Gebühren übernehmen. Es geht i.d.R. um 1-4€.

Kann sie Doch! Als ich das letztens in Laos und Thailand quasi durch den Schlitz gezogen wurde was Automatengebühren angeht (in Laos wird man nicht einmal gewarnt), habe ich mich leicht säuerlich und hilflos an meine Bank (Comdirect) gewendet. Man schrieb mir, ich möge eine Aufstellung der bezahlten Gebühren liefern und dann könne man sie mir erstatten. Gesagt getan. Mit dem Resultat, dass ich pauschal 10€ erstattet bekommen habe. Man versteht sich eben als „beste Bank“ und macht so das Geldabheben wieder Gratis. Bei der DKB funktioniert diese Masche übrigens auch. Einfach eine Nachricht mit der Aufstellung an die Bank schicken und die Gebühren werden in aller Regel erstattet.

Nur für Deutsche?

Von wegen. Zwar handelt es sich um dt. Banken aber: Dieser Tip richtet sich potentiell an alle EWR-Bürger (EU, Schweiz, Norwegen) und noch weitere Ausländer. Denn: Man muss nicht viel mehr, als sich bei den o.g. Banken via Internet anmelden und dann bei einer deutschen Post ein „PostIdent“ machen. Und wo das Konto am Ende geführt wird ist ja egal. Hauptsache es funktioniert. Wer also gerade in Deutschland ist, kann ja mal schnell ein Konto eröffnen. Kostet ja nix. Und bezgl. Comdirect ist es für Ausländer sogar noch feiner, weil die VISA-Karte dort immer im Ausland und somit Gratis ist.

3 Gedanken zu „Bank: Im Ausland kostenlos an Geld kommen

  1. Die Wüstenrot Bank AG bietet genau das auch an. Mit den Gebühren habe ich die Zettel auch eingreicht. Mal sehen, ob es was zurück gibt. Aber ich denke schon.
    „in Laos wird man nicht einmal gewarnt“…bei der BECEL- Bank schon.

  2. Eine sehr schöne Übersicht. Ich habe mit meiner Bank im Ausland immer Gebühren zahlen müssen, was schon sehr ärgerlich ist, weil da auf Dauer doch ganz schön viel Geld zusammen kommt. Werde mir die einzelnen Punkte gleich einmal genauer anschauen, vielleicht ist da auch etwas für mich mit dabei.

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