10 Dinge die Starbucks macht um beliebt zu sein…

… und 10 Dinge, die mich genau davon abhalten, zu Starbucks zu gehen.

Globale Kette mit derselben Erfahrung/Produkten überall

Tja das Kettendenken. Für den Konsumenten ist es eine Stufe einfacher in der komplexen und globalisierten Welt. Denn er bekommt, egal wo er ist, immer Produkte mit der scheinbar gleichbleibenden Qualität und Geschmack – sogar dieselbe Erfahrung. Für Starbucks klar ein Identifikationsmerkmal und für viele Leute einfach, weil man einfach weiß, woraruf man sich einlässt. Ich kann es ja verstehen.

Weil ich aber Ketten eher grundsätzlich ablehne mag ich genau deswegen Starbucks nicht und würde nicht hineingehen. Dann kommt ja noch der Reiseerfahrungs-Punkt hinzu. Wenn ich schon Unterwegs bin, will ich ja eine dem Lande entsprechende Erfahrung machen. Aber wider allen besseren Wissens: Leute gehen im Oman zu Starbucks, obwohl sie Arabischen Kaffee original aus dem Kännchen bekommen könnten. Sie gehen in Wien in Starbucks, obwohl Wien eine legendäre Kaffeehauskultur hat. Sie tun es in Italien, obwohl dort die Siebträgermaschine und der Cappuccino erfunden wurde. Sie tun es in Frankreich und verpassen Café au Lait mit Croissiants. Selbst in kulturell weniger historischen Flecken wie Kanada, könnte man z.b. zu lokalen Rösterreien oder der lokalen Kette gehen – statt zu Starbucks. Da kann man nur zur Eingeschränktheit Konsumenten gratulieren.

Kaffee teuer verkaufen

Starbucks verkauft seine Getränke stark bepreist. Eigentlich zu teuer. Aber sie tun es, weil sie es können und weil es eine Psychomasche ist. Es ist dasselbe, was auch Apple treibt, jedoch bei Kaffee: „Ich leiste mir das, also bin ich was besseres“. Es wird ganz klar die Psyche mit dem Belohnungssystem getriggert und das dazugehören-Gefühl induziert. Manch einer mag die Arschbacken zusammenkneifen bei den aufgerufenen Preisen, aber er bezahlt, um sich etwas zu leisten und sich vom „Rest“ zu separieren. sichtbares Zeichen dessen ist der weiße Papierbecher mit Plastikdeckel und grünem Logo darauf. Wer so rumläuft ist was besseres. Ganz ähnlich wie Leute mit den Airpods.

Ich finde es scheiße und habe keinen Bock, mich abzocken zu lassen. Zudem ich meist besseren u.v.a. preiswerteren Kaffee meist in Reichweite habe.

Stylesprache „wie Italienisch“

Starbucks pflegt in seinen Fillialen mit seinen Kunden neben seinem hauptsächlichen Englisch für manche Bereiche eine Stylesprache, die wie Italienisch wirkt, es aber nicht ist. So wird z.B. für die Bechergröße „grande“ oder „venti“ verwendet. Klar Cappuccino ist auch italienisch. Dann wird es aber interessant. Ein Milchkaffee heißt wohl offiziell nur Latte (was ja übersetzt alleine Milch heißt), wird aber ähnlich einem großen Cappuccino serviert und Latte Macchiato, wo Latte eigentlich her kommen könnte, ist etwas Anderes. All das macht Starbucks, um es seinen Kunden in einem kleinen Psychospielchen zu lehren. Es ist kein großer Wissensbrocken – eher klein und schnell gelernt. Alsbald können die Kunden ihr Wissen anwenden und sich wie der Schneekönig freuen, dass sie „dazu gehören“, weil sie ja so toll Italo-Englisch reden. Ganz so, wie man das in einem unzweifelhaft kompetenten Kaffeeland macht….

Mich ficht das alles nicht an – widert mich eher an. Zudem die Bechergrößen wie der Gegenentwurf zum italienischen Original wirkt. Größer ist besser vs. kultiviert die rechte Menge. Ebenso bin ich gegen den Standard als Papier und Plastikbecher vs. eine richtige Porzellantasse.

Kaffee stark rösten

Starbucks röstet  die verkauften Kaffees sehr stark. Manche Kritiker sprechen auch von „Starbucks-Coal“. Sie machen das, weil die meisten Kunden Milchgetränke mit Kaffee wählen und daher ein bitterer, weil stärker gerösteter, Kaffee nicht so untergeht. Umgekehrt kann man fragen, warum wenige Leute Espresso und mehr Milchkaffeegetränke nehmen — vielleicht gerade deshalb. Oder auch, weil Espresso gerne mal in Papierbechern (Ohweee!) dargereicht wird.

Ich empfehle zwar den Konsum von mehr Bitterstoffen, da sie der Gesundheit zuträglich. Hier turnt es mich wieder ab, denn objektiv kann man wohl von weniger „kohligen“ Bohnen mehr Geschmack erhoffen. Zudem ist starkes Rösten ein beliebter Weg von Großröstereien (um nichts anderes handelt es sich), um minderwertige Kaffeebohnen zu kaschieren. Das ist verwerflich.

Zuckersüße Kuchen

Starbucks verkauft natürlich neben den Kaffeegetränken auch Essbares und dabei auch Kuchen. Natürlich werden die Kuchen und Varianten nach amerikanischen Rezepten hergestellt und sind somit am obersten Ende der Konditorenkunst einzuordnen (uhff). Vor allem ist der Anteil von Zucker sehr hoch. Denn die amerikanische Herangehensweise an das Thema geht wie folgt: Süß ist gut; folglich ist süßer besser. Am besten schmeckt ein Kuchen jedoch, wenn er noch eine Schicht Zuckerguss bekommt. Eben weil Zucker macht glücklich – also macht mehr Zucker glücklicher.

Mich ficht das mehr an Zucker nicht an – ja vergetzt mir gar den Genuss. Bei so viel Zucker in den Kuchen habe ich nur sehr selten bisher zugegriffen. Ungesund und wie eine versalzene Suppe bald nicht mehr essbar.

Besonders schlimm finde ich es immer, wenn man in einer Gegend mit Kuchenkultur ist, und dann das alternativlos findet. New york Cheesekake neben einem original Mandarinenkäsekuchen.

Sirup und Spezialkaffees

Starbucks war wohl einer der Erfinder der Sirups im Kaffee und auf der Sahnehaube sowie von Spezialgetränken mit irgendwo einem Tröpfchen Kaffee. Dies anzubieten und populär zu machen ist einer der Erfolgsbringer. Vor allem weibliche Konsumentinnen kommen gerne wegen der milchigen und süßen Spezialgetränke.

Ich finde diese Variation und Kreation auf Basis von Kaffee gar nicht so schlecht und würde mir Einen schon mal reinziehen. Aber grundsätzlich ist hier mal wieder zu viel Zucker dabei. So viel, dass es mir die Zähne zusammenzieht. Sind halt wieder amerikanische Maßstäbe. Nein Danke.

Plastik und Papierbecher sowie Merchandise

Starbucks betreibt eine Identitätspflege und extremes Marketing mit eigenen Bechern und Accessoires mit eigenem Logo. Leute sollen sich überteuerte Thermobecher kaufen und damit werbend durch die Gegend rennen .  Außerdem pflegen sie das Image des amerikanischen „Disposable Planet“-Wegs. Das äußert sich darin dass selbst Vorort konsumierende Leute Plastikbecher oder Pappbecher bekommen, obwohl eine Porzellantasse oder ein Glas den Job besser getan hätten. Und das schlimmste ist, die Leute finden es toll. Ich bekomme auf jeden Fall immer die Krätze, wenn ich Leute mit Einweggeschirr sehe, die Vorort konsumieren. Oder die, das Einwegzeug „Zum Gehen“ nur für die nächsten 3 min bei sich behalten…. weil sie es sich in ihrem Leben ja nicht leisten können, mal 5 min irgendwo auszuspannen und dabei aus einer wiederverwendbaren Porzellantasse zu trinken. So uncool.

Klo putzen und Arbeitnehmer ausnutzen

Starbucks lässt seine Mitarbeiter alles machen. Bestellung von Frischware, Tresen putzen, Boden putzen bis hin zu Klo putzen. Dabei werden die Mitarbeiter zu „Partnern“ gemacht. Aber mit Auf-Augehöhe hat dieser Begriff nichts zu tun. Nur damit, dass die Mitarbeiter länger und intensiver da sein sollen und loyaler sein sollen, als es woanders üblich wäre. Dazu passt, dass man sich nicht extra Putzkräfte zulegt, sondern dies die Baristi machen lässt. Grundsätzlich muss das daheim ja jeder. Aber toll ist das nicht. Ein weiterer Punkt ist, dass Mitarbeiter kommen und gehen sollen, wie Starbucks es passt. Insbesondere in den USA bekommen sie für nicht geleistete Stunden auch kein Geld. Damit ist die Planbarkeit des Lebens und das Abzahlen von Darlehensraten dahin.

Ich finde, ein Unternehmen mit so viel Gewinn sollte seine Mitarbeiter mehr schätzen und weniger ausnutzen. Außerdem habe ich immer irgendwie die Angst, dass ein Lappen vom Klo sich irgendwann (dank gleicher MA) auf den Tresen verirrt.

Der 3-te Raum

Starbucks verfolgt das Konzept des 3-ten Raums. Also nicht daheim, nicht die Arbeit, sondern was dazwischen. Abseits der lauten Straße und den vollen Hütten Heimat und Arbeit. Dazu gehört gediegenes Ambiente, gedeckte Farben und großzügige Einrichtung. So großzügig und so viel Platz, wie viele Leute nicht einmal daheim haben. Und das auch in den teuersten Quartieren der Stadt. Internet natürlich sowieso dabei. In manchen Ländern ist es auch der einzige klimatisierte Raum mit anständigem Internet….

Grundsätzlich eigentlich ein gutes Konzept und viele Leute nehmen es wohl auch dankbar an und machen in den Starbuck’schen Räumen Hausarbeiten und andere Arbeit. Im Prinzip zahlen sie über die hohen Getränkepreise indirekt eine Miete für die großzügigen Sitzmöbel und den Raum.

So, was habe ich jetzt dagegen? Eher weniger… vielleicht, dass mir der Stil nicht ganz zusagt. Am besten, sie renovieren einmal weltweit auf einen neuen Stil.

Bohnen teuer und  komischer „fairer Handel“

Starbucks verkauft geröstete Bohnen extrem teuer. Vor allem zu teuer für sog. fairen Handel. Bei fairem Handel tritt der Einzige Händler in direkten Kontakt mit dem Produzenten, um ihm einen höheren Preis zu zahlen indem Mittelsmänner ausgeschaltet werden. Starbucks indes hat aber doch mehrere Ebenen Zwischenhändler dabei. Demnach keinen fairen Handel und dennoch versuchen Sie durch ein Bio-Label dies zu suggerieren. Praktischerweise verkaufen Sie dann auch noch das Päckchen Kaffeebohnen recht teuer. Also perfekt auf allen Seiten den höchsten Gewinn eingefahren.

Mir passt das überhaupt nicht.

Relativierung und Aufruf gegen Extremismus

wenn es sich zuträgt, dass ich Kaffee, getränk, essen, Wärme, Klo oder Internet brauche, und Starbucks ist das einzig vernünftig verfügbare Etablissement, dann bin ich mir auch nicht zu schade dort als Konsument hineinzugehen. Da schneide ich mir, wegen falscher Prinzipien, nicht ins eigene Fleisch. Daher an Alle der Aufruf : Lebt eure Prinzipien, werdet aber nich zum Extremisten sondern lasst 5 auch mal gerade sein. So z.b. ein Vegetarier, der überzähliges Fleisch durch Verzehr vor dem Müll rettet.

Teetrinker haben bessere Beißer

Flotte Behauptung! Und Kaffeetrinker stinken aus dem Maul?

Nein, so schnell kann man das nicht folgern! Kaffeetrinker haben mit nichten per se eine schlechtere Mundflora. Man kann es aber sowohl richtiger als auch falscher machen. Aber ich will es mal genauer erklären,  doch Vorsicht: Es ist nur nur eine Theorie, praktische, dies untermauernde, Erfahrungen habe ich aber schon im todesmutigen Eigenversuch gesammelt.

Die Ursache

Wir haben Bakterien in unseren Mäulern und die gehören da auch hin. Manchmal vermehren sie sich aber zu sehr oder finden sich in Ritzen ein, wo wir sie nicht haben wollen. Eine der Folgen kann dann die bekannte Parodontitis (vulgo: Zahnfleischentzündung) sein. Oftmals heilt das Ding schlecht und auch das Zähneputzen bereitet Schmerz bzw. wird im schlimmsten Fall inkorrekt gemacht. Ein Teufelskreis.

Die Lösung: Trinke heißen Tee

Stehen und fallen tut das Ganze mit Zuckerfreiheit und Temperatur. Insofern kann es wohl auch heißer Kaffee sein, Tee kommt aber vertrauenerweckender rüber – ob der Ähnlichkeit zu Wasser…. Hat man also eine lästige Parodontitis oder auch nur den leisesten Ansatz davon (den hat dann wohl jeder auf tgl. Basis) dann hilft heißer Tee im Munde gespült oder schlicht getrunken. Aufpassen muss man natürlich, denn er sollte nicht zu heiß sein. Ich möchte ja weder, dass sich jemand den Mund verbrennt, noch dafür juristisch belangt werden (PS. ist ausgeschlossen). Also nicht frisch aus blubberndem Wasser aufgegossen trinken. Dennoch: 40°C sollte er aber sehr wohl haben. Das ist nämlich die Temperatur, mit der man den meisten Bakterien den Garaus machen kann. Jaja, es gibt sehr wohl welche, die auch 70°C über längere Zeit überstehen, aber wir wollen ja auch nicht übertreiben. Gibt es die überhaupt in unseren Mundhöhlen?

Tja und genau da liegt das Geheimnis. Der heiße Tee, über mehrere Schlucke, im leicht verlängerten Schluck um die Zähne gespült (nein, man muss weder Gurgeln oder länger Spülen) kommt in Zahnlücken und Zahnfleischtaschen hinein oder macht die Umgebung so heiß, dass die Bösewichter absterben. Verstärkend wirkt dann eventuell noch die Verwendung eines möglichst gesunden, heilenden oder gar antibakteriellen Tees (Kaille, Salbei, Grün, ach alle). Vom Zähneputzen befreien tut das natürlich nicht…

Kaffee oder Tee

Ja die lieben Kaffeetrinker unter uns. Bin ja selber einer. Aber gibt es das überhaupt, reiner Kaffeetrinker? Der darf dann nie irgendwas anderes trinken, oder? Naja! Da das Eine das Andere nicht ausschließt und die positive Wirkung des Tees keine negative des Kaffees gegen sich hat: Macht einfach beides und es gibt gesunde Zähne, die bestenfalls etwas gelber sind 😉

Mit Wasserkaffee alleine sollte die Wirkung also auch erzielbar sein, aber ganz wohl wäre mir dabei nicht. Aufpassen: Keinen Zucker verwenden, denn der bleibt dann bei den restlichen überlebenden Bakterien und tut sein Übelstes.