Schreibmaschine

Das Kunstrojekt „write against the machine“ ist seit gestern (15.2.2021) aktiv. Jetzt kann die Schreibmaschine also von Künstlern benutzt werden, die sich dort aktuell Schreibdialoge liefern. Es ist aktuell in einem Schaufenster der Szenekneipe Lokomov in Chemnitz zu sehen. Später werden noch mehr Exponate dazukommen und Jedermann kann schreiben. Es wird ein Gast-WLAN geben, über das man meine Oberfläche für die Erika findet.

Der Chaostreff Chemnitz mit Mmaster, et al und mir haben das Teil aufgebaut und mit einer Webseite und einer Kamera versorgt.

Außenansicht durch ein spiegelndes Schaufsenster.
Außenansicht des Ganzen. Monitor davor, der den Life-Stream anzeigt
Die Kamera ist an dem vertikalen Balken.
Schreibmaschine mit Papierführung über einen Stuhl
Seitenansicht. Die Schreibmaschine mit Endlospapier. Papier wird aufgerollt.

Die Kamera streamt ins Internet auf eine vom Freifunk Chemnitz betriebenen Peertube-Server.

Die Schreibmaschine arbeitet mit Endlospapier, welches zu diesem Zweck über zwei „Rollen“ (in Wirklichkeit sind es nur PVC-Kabelkanäle) geleitet. Da das Papier vorne und hinten fast gleich schwer ist, muss es gestrafft werden. Daher ist hinten noch ein U-Förmiges Konstrukt aus einem Abflussrohr mit Gummis, welches mit seiner gespeicherten Spannung das Papier wieder aufrollt.

Die Kamera hängt an einer Brückenkonstruktion. Daran befinden sich auch zwei Strahler, um alles etwas heller zu machen.

Frühere Ansicht bei Nacht. Gut zu sehen ist die Balkenkonstruktion.

Indien – eine kurze Einführung

Hier nun mein kurz und knapp reisehinweise. Zu Indien. Wie immer wichtig sind Internet Mobil und Geld.

Anreise

Praktischerweise reist man mit dem Flugzeug an und weil Delhi eh die schlechteste Luft aller Städte hat, sind auch dorthin die Flüge am günstigsten. Tja, vielleicht nicht deshalb, aber im Jahr 2019 bot es sich an, einen Hin- und Rückflug via Delhi zu machen, irgendwo hin zu reisen und von irgendwo einen Einwegsflug nach Delhi zu nehmen, um zurückzukehren.

Geld

Bezüglich Geld ist Indien ein ganz normales Land, welches im SWIFT System dabei ist. Man geht mit seiner Karte an einen Automaten (ATM) und bekommt Geld. Wie in anderen Ländern auch, gibt es auch in Indien Geldautomaten, die mit internationalen oder auch nur fremden Karten anderer Institute nichts anfangen können. Dann gibt es etliche die 200 Rupien Gebühr wollen. Um die solle man einen Bogen machen, denn es gibt genügend Automaten, die keine Gebühr verlangen. Davon im Weiteren eine unvollständige Liste. Aktuell, zum Zeitpunkt des Schreibens, konnte man maximal 10.000 Rupien pro Vorgang abheben. Das waren damals ca. 128€. Ein durchaus sinnvoller Wert. Als Karte für Auslandsreisen empfehle ich nach wie vor die VISA-Kreditkarte der comdirekt.de. die erlaubt es quasi gratis Geld abzuheben. Keine auslandsgebühr und keine Automatengebühr. Abrechnung fast zum Tagesmittelkurs.Bekannt gute Banken:

  • SBI (State Bank of India)
  • IndusInd Bank
  • Baroda Bank
  • HDFC Bank
  • Dhanlaxmi Bank

Mobilfunk

Es geht doch nichts über die Nützlichkeit von mobilem Internet an der Hand und zu jeder Zeit. Insofern plädiere ich schon lange für simkarten wo immer man ist.Indien ist diesbezüglich, wie in vielen Dingen, bürokratisch und etwas komplizierter. Natürlich muss man seinen Pass vorzeigen und sich registrieren. Mit auf der Straße einfach so kaufen iss nich. Könnte ja sonst auch jeder Terrorist was schlimmes damit machen…Daher kann aber nicht jeder Laden so eine SIM-Karte ausgeben. Es empfiehlt sich daher, gleich den oder die Läden am Flughafen zu nutzen. Ich kann nur zu Delhi berichten. Angeblich gibt es im Ankunftsbereich einen Air-Tel und einen Vodafone-Laden. Beide habe ich zusammen mit einem Freund nicht entdeckt. Stattdessen sind wir am ersten Tag zum Conought-Place und haben den dortigen (haupt-)Vodafone-Laden aufgesucht, da dieser als einer der wenigen auch mit fremden Pässen umgehen kann. Das war dann auch eine Prozedur. Eben typisch indische Überbürokratie. Man muss nämlich neben dem Pass auch das E-Visa und ein Foto mitbringen. Dankenswerterweise nutzt man Vorort Kopierer und kopiert die Pässe und E-Visa und kann sogar Bilder machen. Kosten? Kopie nix; Bilder hatte ich dabei. Nach endlosen Formularen und Papier und getackere bekommt man irgendwann eine SIM-Karte. Die muss dann noch aktiviert, aufgeladen und der passende Tarif gewählt werden. Zum Glück macht das alles der Mensch im Laden für einen. Sonst würde das ja noch länger dauern. Aber deshalb gibt es ja auch handgeschriebene Wartemarken – ganz wie auf dem Amt. Der Tarif ist dagegen recht gut: Für umgerechnet 9€ hatte ich 28 Tg. 1,5GB Internet und 4G sowie 500 Minuten Gespräch.

Strom

Der Strom ist in Indien kompatibel. Mit seinen 240V 50 Hz hat er zwar 10V mehr, aber das macht nichts. Von den Steckern her ist es verwirrend aber praktisch problemlos. Eigentlich hat Indien den alten britischen Standard bei sich im Einsatz. Das sind zwei Stecker, wo die Pinne im Dreieck angeordnet sind. Einmal dicker und einmal etwas runterskaliert. Indien hat im Gegensatz zu vielen anderen Ländern nie den modernen britischen Standard (den mit den rechteckigen Pinnen) adaptiert. Allerdings ist fast überall eine von zwei verschiedenen Universalsteckdosen zu finden. Die nehmen entweder den kleinen indischen Stecker auf oder US oder EU-Stecker sowie manche auch britische. Oder man bekommt den EU-Stecker auch in die kleine indische Steckdose hinein.

Aber: Wenn man sich mal ansieht, wie der Strom so verlegt ist, könnte einem als Elektriker schlecht werden. Als „Normalo“ sollte einem dabei so mulmig werden, dass man ständig in einer gewissen Hab-Acht-Stellung ist. Denn es hängen Drähte und Kabel überall herunter oder so tief, dass man sie mit dem Kopf berühren kann. Das Gute ist: Es handelt sich fast immer um tote Datenkabel, die so oder so harmlos sind. Doch: Man weiß eben nie. Daher lautet das Gebot: Berühre nichts, was von oben herabhängt. Achtung ist auch geboten bei allen elektrischen Verteilungen. Ob Trafostation oder Hausanschluss. Überall findet man nicht-berührsicher ausgeführte Ekeltroinstallationen. Also berührbare spannungsführende Teile, die im Zweifelsfall tödlich sein können. Daher: Immer einen gesunden Abstand wahren.

Wasser

Wasser oder die Wasserqualität ist das große Problem von Indien. Ein hygienisch gefährliches Land unterscheidet sich von einem hygienisch ungefährlichen anhand der Qualität des Leitungsnetzes und der Wasserqualität. Beides ist in Indien desolat. Das Wasser in Indien muss als bakteriell kontaminiert angenommen werden. Also wascht euch damit bestenfalls ab, aber nutzt es nicht zum Zähne putzen und schon gar nicht zum Trinken. Also Zähne putzen mit der PET-Wasserflasche. Doch auch da gilt es aufzupassen, denn es soll Fälle gegeben haben, wo vom Händler eigenhändig wiederbefüllt wurde. Tee oder andere gekochte Getränke sind OK. Also auch im Hotel den Wasserkocher benutzen etc. Tip: Tassen einmal mit kochend heißem Wasser ausspülen. Auch Teller, die noch Wasserreste drauf haben sind potentielle Keimüberträger. Das gute: Trockenwischen und 3min der Luft aussetzen reicht i.d.R. aus um sicher zu sein.

In Restaurants wird i.d.R. Wasser aus Kannen angeboten. Für Inder ist das wunderbar geeignet, für uns ‚Westler‘ eher nicht. Vermutlich passiert nichts, aber besser man bleibt auf der sicheren Seite.

Hotelerie

Indien ist so ein naja, komisches Hotelland. Zunächst gibt es sehr viele Hotels zu auch sehr günstigen Preisen und auch viele Kategorien. Man könnte jetzt positiv sagen, für jeden sei Etwas dabei. Man findet also auf den üblichen Hotelbuchungsportalen viel Auswahl, aber nicht alles. Insbesondere ist booking.com und Expedia (hotels.com) nicht vollständig. Macht aber nichts. Die meisten Hotels gehören Leuten, die da nie selbst „Im Laden“ stehen oder Ketten. Betreut werden sie auch eher von „durchschnittlichen“ Menschen. Ego ist es nicht sonderlich erfolgreich, eine Buchung per Telefon zu machen. Insbesondere kommt man nicht billiger ‚raus, als wenn man via Buchungsportal geht. Das verwundert zunächst, heißt aber, dass die Angestellten dort nichts zu sagen haben und die Preise woanders gemacht werden. Daher: Um Missverständnisse zu beseitigen und klare Preisangaben zu haben, sollte man in Indien über Buchungsportale wie booking.com und Hotels.com gehen. Tatsächlich wird es so günstiger als direkt.

Die Qualität ist eine andere Sache. Man sollte auf jeden Fall auf Buchungsportalen vergleichen. Es gibt immer wieder gute Preisbrecher. Aber gegen schimmlig und schlecht gewartet ist leider kein Kraut gewachsen. Bilder kann man nicht riechen und Bilder werden auch sehr gerne stark geschönt. Da kommt dann die große reale Ernüchterung. Es empfiehlt sich daher jeweils nur eine Nacht zu buchen, um die Kosten und Zimmerart festzulegen und dann nach Bedarf verlängern. Schimmel und übel ungewartete Hotels sind leider häufiger als einem lieb ist und bei den Angestellten dann leider auch überhaupt kein Bewusstsein dafür da.

Mobiles Internet in Fidschi

In Fidschi (lokal Viti oder Fiji) gibt es zwei Mobilfunkanbieter, die mit GSM/UMTS-Technik funken und SIM-Karten verkaufen. Dies sind Digicel und Vodafone Fiji. Empfang herrscht bei beiden Anbietern fast auf allen Bewohnten Flächen des Inselreichs. Ausnahmen, wie abgelegene Resorts auf einsamen Inseln, bestätigen die Regel. Aufgrund der Topografie (viel flaches Wasser zwischen den Inseln) ist typischerweise oft guter Empfang. Befindet man sich aber auf der Rückseite einer Insel, die von einem entfernten Masten bestrahlt wird, so hat man unter Umständen kaum bis keinen Empfang. So ist z.B. Vodafone in Mantaray Island Resort kaum zu empfangen.

Ich habe in Fidschi für euch Vodafone getestet. Hier meine Erfahrungen:

Kauf einer SIM-Karte lohnt sich echt, da die typischerweise vorhandenen Global Gossip FJ-Hotspots eher teure als günstige Tarife anbieten. Teils gibt es nur Tagestarife und dann Preise zwischen 8 und 20 FJD. In so einem Fall greift man dann genüsslich auf sein eigenes, mobiles Internet zurück. Der Kauf der SIM-Karte lief mit Passkontrolle, grundsätzlich aber problemlos ab. Da ich wieder mein HTC Desire HD eingesetz habe, und ich 3G  (UMTS) sowie HSDPA verwenden konnte, gehe ich davon aus, dass Vodafone auf UMTS-Band I funkt. Die Geschwindigkeit und die Latenz des Netzes sind gut. Skype funktioniert bei ausreichend Empfang sehr gut. Die Tarif-Pakete sind günstig bis vernünftig bepreist, allerdings ist der Einstieg nicht ganz so günstig. Die „Free SIM-Card“ stellt sich als Mogelpackung heraus. Das Startpaket kostet 35 FJD und enthält ein Guthaben von 25 FJD. Somit kostet die SIM quasi 10 FJD. Ist aber kein Beinbruch, da 35 FJD = ca. 15 €. Um ins Internet zu kommen, muss noch ein Paket aboniert werden. Dazu eignet sich InternetMania 500, das zu meiner Zeit 4,99 FJD kostste und nach 7 Tg verviel. Somit stehen dem geneigten Anwender bei mehrmaligem Nachladen mindestens 2GB an Volumen zur Verfügung. Alternativ lässt sich das Guthaben auch (sehr schnell) vertelefonieren. Am Flughafen ist man im örtlichen Vodafone-Shop bei der Einrichtung behilflich. Für alle Fälle folgt eine Einrichtungsprozedur im Anschluß. Aber: Großer gewichtiger Nachteil: Das mobile Internet ist sehr kastriert und restiktiv. So sind IMAPS oder SMTP sowie Services auf nicht-Standard-Ports gesperrt. Kurzum lässt sich umgekehrt sagen: HTTP und HTTPS sowie IMAP mit StartTLS funktionieren. Sonst vermutlich nur mehr FTP und POP3. Der Rest ist wohl per Firewall geblockt. Tja, da mag wohl die aktuelle Militärregierung ihre dreckigen Finger im Spiel haben. Da hilft nur ein VPN.

Mobiles Internet einrichten

Nach einlegen der SIM-Karte und aktivierung durch den Verkäufer zunächtest jeglichen Datentransfer am Mobilgerät deaktivieren. Sonst ist das Guthaben schnell wegsynchronisiert (oder was das Gerät bei Internetverbindung macht). Mit der Telefon-App *555# anrufen. Es erscheint ein USSD-Menü, aus dem man diverse Pakete auswählen kann. InternetMania könnte dabei sein. Es handelt sich dabei dann um Abos, die akiv bleiben, so lange Guthaben da ist. Nun nur noch den APN bei den Netzwerkeinstellungen eintragen, Datenverkehr erlauben und dann kann es schon los gehen. Mit den USSD-Codes *131# bzw. *121# lässt sich der Abo-Status und Volumen erfragen.

APN or Access Point live.vodafone.com.fj
IP or Proxy Address 10.202.2.40
Port or Proxy Port 8080 or 80 or 9201
Username (leave blank)
Password (leave blank)
Security No or Not Secure or Normal

Mobiles Internet in Indonesien

Mobiles Internet ist in Indonesien dankenswerter Weise mal wieder ausnehmend günstig. Schon mit 1€ ist man dabei. Mit der einen oder anderen Auflade-Aktion ist aber wohl 3-4€ angesagt. Es gibt auch hier eine ganze Reihe von Anbietern. Die meisten Leute und auch ich nehmen SIMPati. Die Karte kostet am Verkaufsstand von Nebenan 10.000 IDR (0.90 €)

Schritt 1: APN einrichten (der ist mal ausnehmend kurz)

APN: internet

Mit dieser Einstellung sollte sofort etwas gehen. Die eMail-App sollte klingeln, denn es gibt bestimmt 3 neue Nachrichten. Bei mir waren zu der Zeit gleich mal 90MB Datenvolumen als Bonus dabei. Das kann man natürlich erst einmal verbrauchen und vielleicht braucht man auch gar nicht mehr mehr. Aber sehr lange wird es wohl nicht reichen…

Falls man kein Datenvolumen dabei hatte, ist das Guthaben jetzt auf 0. Bei initial 3000 IDR kein großer Verlust. Um einen passenden Tarif zu bekommen sollte man nun das Internet ausschalten, sonst läuft der Zähler weiter: „Mobiler Datendienst: aus“. Als nächstes kauft man Guthaben. Für den von mir gewählten Tarif mit insgesamt 400 MB waren es 20.000 IDR (ca. 1,60 €). Dazu einfach an einen der zahlreichen Stände/Minishops gehen und die eigene Nummer mitteilen. Eigene Nummer ermitteln: USSD-Code*808#

Dann Tarif wählen. Das geht entweder per SM

Gestrandet in Bangkok

Zurück von Myanmar bin ich nun in Bangkok gestrandet und habe keinen Weiterflug. Geplant wäre gewesen, dass ich bis dahin einen Flug zu einer bisher unbekannten Destination habe und gleich im Transitbereich bleiben kann, doch es ist mal wieder anders gekommen als gedacht. Zwar habe ich noch vor dem Abflug (im Internet-Land Thailand) einen Versuch gestartet, einen Flug nach Jakarta (Java) zu bekommen, doch hatten die Fluggesellschaften für diese Kombination von Tag und Vorlaufzeit plötzlich 3-fach höhere Preise vorgesehen – also alles in Myanmar machen? Internet gibt es dort ja, nur wie gut ist es?
In Myanmar dann hatte ich durchaus mehrfach Internet und auch Gelegenheiten, doch eine Kombination diesen Dingen hat eine Flugbuchung verhindert:

  • lahmarschige Anbindung (2 min pro Seitenautuf)
  • Stromausfall
  • kein Laptop dabei
  • keine Zeit
  • zu Müde
  • generell Überjapanische Reiseplanung (vollgepackt)
  • Moskitoangriff beim Surfen
  • kein Internet verfügbar

Ergo blieb mir nichts anderes übrig, als doch ins Thailand einzutreten und mir (es war schon 21:00) ein Hotel zu suchen. Da ich weder Bock auf Kaosann, noch auf Sukhumvit hatte, ist es diesmal „nahe“ am Flughafen der Stadteil Hua Mark geworden. Hier bin ich als Westler unter Thais und Bangkok sieht ehrlich gesagt überall gleich aus…. Auf jeden Fall gibt es hier Unterkünfte ab 330 THB (8-9€)

Mobiles Internet in Vietnam

Smartfones sind ja inzwishen unter uns sehr verbreitet. Gerade in Vietnam, wo wenige Leute eine gemeinsame Sprache mit uns Westlern teilen, kann es sehr hilfreich sein. Man kann sich erstens selbst helfen und zweitens mit Google-Translate gesprochene deutsche Sätze in geschriebenes und sogar gesprochenes Vietnamesisch überführen – soweit Internet vorhanden. Richtig nützlich wird so ein Smartfone eben mit Internetzugang. In diesem Artikel zeige ich euch, wie ich mich mit mobilem Internet versorgt habe.

Auswahl

Es gib in Vietnam drei Mobilfunkanbieter, die 3G-Netze betreiben:

  • Viettel
  • Vinafone
  • Mobitel

Meine Empfehlung für europäische Touristen ist Viettel. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich Viettel als einzigen Anbieter getestet habe. Bei Viettel handelt es sich um das vietnamesische Telekom-Pendant, ohne dabei deren Preise zu haben. Ohnedies ist mobiles Telefonieren und Internet in Vietnam spottbillig, schnell und fast ubiquitär verfügbar. So weit zumindest Viettel. Bei einem Gesamtpreis von umgerechnet 2,80 € (70.000 VND) und gutem Ergebnis erübrigt sich jede weitere Abwägung für den einen oder anderen Anbieter.

Vorsicht Frequenzen

Es muss im Gegenteil sogar vor „anderen“ Anbietern gewarnt werden (jedoch ohne fundierte Gründe). Grund dafür sind die verwendeten Frequenzen. Es ist in Asien+Pazifik nicht unüblich, für 3G/UMTS-Netze auch den Frequenzbereich 850  MHz (3G Band V) zu verwenden. In Europa wird dagegen UMTS ausschließlich im Bereich 2100MHz (3G Band I) angeboten. Ergo verzichten viele in Europa verkauften Mobiltelefone auf die anderen Frequenzbänder. So kann es passieren, dass man mit einem gegebenen Anbieter entweder gar keinen Empfang hat, oder zumindest via gutem alten GSM mit GPRS oder EDGE ein Bisschen. So z.B. TrueMove (Thailand). Daher: Lieber bei bewährtem bleiben (Viettel). Für in Asien erworbene Smartfones gilt das natürlich nicht und längst auch nicht für alle EU-Telefone.

Einrichtung

Jetzt kommt der eigentliche Teil. Die SIM-Karte (Tomato-Card) ist schnell und unbürokratisch an quasi jedem 2-ten Geschäft für 70.000 VND gekauft. Die PIN sollte deaktiviert sein. Ins Telefon eingelegt sollte man also sofort lostelefonieren können und einige SMS zur Begrüßung lesen können – wenn man kann. Doch da hilft die App Google-Translate mit seiner SMS-Übersetzungsfunktion.  Das nötige Internt bekommt man (noch) über das Hotel-WLAN (hat jedes Hotel!). Das Guthaben sollte nun 50.000 VND betragen.

Nun muss nur noch der gewünschte Internet-Tarif selektiert und ein APN eingerichtet werden.

Die Webseite von Viettel ist praktischerweise nur auf Vietnamesisch verfügbar. Doch mit Google-Translate ließ sich die korrekte SMS-Wahl herausfinden. Welche Tarife und zugehörige Texte heute verfügbar sind, muss man irgendwie aus der Webseite oder diesem Link extrahieren. Im Jahre 2012 gab es den Tarif MiMax, der für 40.000 VND 500MB Datenvolumen für einen Monat beinhaltete. Man sendet also eine SMS „MiMax“ an die 191. Damit wird gleichzeitig 3G aktiviert. Man kann sich diese 2-te SMS also sparen.

Zum finalen Surferfolg fehlt noch ein Access Point Name. Wie der Name schon sagt handelt es sich praktisch nur um einen Namen (kann bei anderen Anbietern komplexer sein). Diese werden in der Firmware des Telefons mitgeliefert und stehen nicht auf der SIM-Karte. Daher muss man bei einem „marktfremden“ Telefon händisch einen eingeben. Man suche daher die „Mobile-Internet“-Einstellungen in den Telefoneinstellungen heraus. Dort gibt es einen Punkt APNs. Neuen hinzufügen und…

  • Name: v-internet
  • APN: v-internet

…eintragen und aktivieren. Fertig. Es sollte flutschen.

Dieses Vorgehen hat eine gewisse Allgemeingültigkeit, kann also auf andere Länder übertragen werden. Dabei muss der AP-Name irgendwie herausgefunden werden.