Burger, das Nicht-Essen

Burgerias (Neumodische Lokale, die hauptsächlich Burger verkaufen und Kunden duzen) und die Begeisterung für Burger werden mehr. Völlig unklar, denn eigentlich handelt es sich um ein rechtes Scheißessen. Zu hoffen wäre noch, dass Neues begeistert und es sich um eine anfängliche Begeisterung handelt.

Ich mag Burger nicht. Und wenn schon überhaupt, dann lande ich doch lieber gleich bei McDonalds (was selten genug – namentlich bei „Notfällen“ passiert) und gebe mir die kleineren, weichen, billgien Burger Aka. „das richtige Junkfood“. Die Motivation bei dabei (McD vs. Burgerias) kann mit der folgenden Analogie erklärt werden:

Burger sind wie Autos mit 3 Rädern (gemeint is Reliant Robin). Es fährt, aber es ist weder stabil, noch sieht es gut aus oder fährt besonders schnell oder oder geil. Außerdem (siehe England der 80er) macht man sich mit so einem Gefährt zum Gespött der Nation. Das ist der Fast-Food-Burger von gewissen Ketten. Mithin also ein Scheiß. Der Edelburger aus der Burgeria entspricht demnach einem 3-Rad-Auto mit einer edelkarosse und Luxusenterieur sowie Ledersitzen. Nett… Aber immer noch ein 3-Rad-Auto! Es fährt immer noch scheiße, nicht stabil,  und man macht sich erst recht zum Gespött der Nation. Daher sollte man lieber gleich zu Linseneintopf greifen….

Warum sind Burger so ein Nicht-Essen?

Meine Wahrnehmung dazu ist: Burger sind zunächst mal schlecht gemachte, warme Pausenbrote: zwei Scheiben Brot und was drauf. Aber eigentlich kein vollständiges Essen. Damit man das viele und wattierte Brot leichter herunter bekommt und es besser rutscht, muß viel Mayonnaise und Ketchup drauf. Darf das nötig sein? Das Fleischlaibchen darin ist aus Hackfleisch und damit potentiell auch fragwürdiger Herkunft. Gebraten kommt bei Rind meist ein leicht widriger Geschmack hervor. Klar: Man kann auch kurz vorher ein Rinderfilet durch den Wolf drehen. Doch nun zum aller wesentlichsten: Wer kocht oder (nur) stapelt? Burgerlokale sparen doch am eigentlichen Bereiter des Essens: dem Koch. Im Sinne der modernen Ökonomie werden doch lieber qualifizierte Künstler (Köche) weggelassen und stattdessen ungelernte Kräfte in die Küche gesteckt. Patties und Brote auf den Grill legen und später dieselben mit Salat und Soße zu stapeln, das erfordert nicht viel Können. Und wenn dennoch mal was schief geht (verbrennt), dann kann man das Mahleur einfach mit einer höheren Menge Ketchup wieder retten. Traurig, aber schaut euch diverse solcher Lokalitäten an. Hauptsächlich wird Getränk verkauft. Wer keine richtige Küche betreiben will, der macht halt super cool und modern Burgers and Sandwiches. Waau!

Nebenbei: Der eigentliche Verzehr von Burgern artet eigentlich auch immer in ein hässliches Schlachtfeld aus. Entweder das Ding zerfällt derweil man sich die Hände einsaut…oder man versucht sich mit Messer und Gabel und der aufgepiekste 5-Schichter zerlegt sich im Flug und fällt als 10 Stücke auf den Teller!

Serie: Fail-Standards USA : Klopapier, das längs reißt.

toiletpaperNicht immer, aber immer wieder: Es gibt Klopapier, das ist zwar hauchdünn. Perforation ist folglich Fehlanzeige. Wenn man es aber mit einem geschichten Ruck (jeder hat da gewiss jahrzehntelange Erfahrung) entzweien will, dann reißt es zunächst quer, dreht dann aber fluchs in die vertikale und man hat zwei je daumenbreite Stücke Klopapier. Kurzum: Unbrauchbare Stücke. Diese Norm nervt.

Serie: Fail-Standards USA : Preise ohne Mehrwertsteuer

US-Normen (engl. Standards) sind doch die besten der Welt und alles, was man seit Jahrzehnten dort so macht, muss die eigentliche Art und Weise sein, wie man Es macht – mithin also die beste Art…. Wenn man nicht über den Tellerrand guckt und Kanada schon als exotisches Ausland begreift, kein Wunder, kommt man zu diesem Schluss. Zur Unterstreichung der eigenen Korrektheit lohnt es sich zuweilen auch, in kriegerische Auseinandersetzungen zu gehen.

An dieser Stelle will ich mal meine Erfahrungen zu US-Normen und Produkten zu Worte bringen. Da ich gerade ein wenig in Rage bin, lasse ich mir durchaus eine gewisse Voreingenommenheit nachsagen. Nicht nachsagen lasse ich mir jedoch mangelnden Willen zur Objektivität und mangelnde Weltgewandtheit. Gesehen habe ich namentlich reichlich Länder und die dortigen Normen oder Arten etwas zu machen. Hier also einzelne Themen, die doof, fragwürdig, antik oder verbesserbar sind.

Da es ziemlich viele geworden sind, entsteht hier unter der Kategorie Fail-Blog USA eine Artikelserie. Dies ist der Auftakt und weitere Beiträge folgen. An dieser Stelle gleich der Auftakt mit Mehrwertsteuer:

Preise ohne Mehrwertsteuer

OK, genau Mehrwertsteuer heißt das in Nordamerika zwar nicht, sondern GST und PST und manchmal auch zusammenharmonisiert zu HST. Im Grunde ist aber alles das Gleiche: Ein Prozentsatz wird auf den Nettopreis draufgeschlagen und das ist dann der Betrag, der auch über den Ladentisch bzw. die Internetleitung geht. Nun ist es in Nordamerika so, dass Preise mal mit Steuer (brutto), zumeist aber ohne Steuer (netto) angegeben werden. Sogar erheblich häufiger ohne als mit (sieht halt billiger aus!). Selten aber doch manchmal steht „+tax“ dabei, was einen Nettopreis impliziert. Manchmal steht aber auch gar nichts zu Steuer dabei und der Kunde ist der Beliebigkeit ausgeliefert. Das nervt erheblich und ist sogar scheiße. Weil:

  1. Das führt zu Konfusion und man vergleicht Äpfel mit Birnen.

  2. Es verletzt, da man als Kunde ohne Angaben quasi der Beliebigkeit ausgeliefert ist. Man weiß nur, dass es mindestens X $ kosten wird.

  3. Es frustriert. Da man bis zuletzt über zwei verschiedene Schäfchen redet und alle Gedanken von gerade eben nun für die Katz. Vor allem, wenn es dann mal eben mehr als gerade noch gedacht kostet.

  4. Es ist einfach zweifach Verfehlt. Was zur Hölle interessiert den Kunden der Nettopreis und die Steuer. Das einzige was den Kunden angeht ist der Preis, der am Ende in Form von Geld über den Ladentisch geht. Soll sich etwa der Kunde mit den Steuerproblemen des Ladens auseinandersetzen? Kundenservice ist etwas Anderes. In der sogenannte amerikanischen Servicegesellschaft ist das doch ein Paradoxon.

  5. Noch dümmer wird’s (aber es gibt bei Ketten eine Erklärung), wenn man die Preise genauer betrachtet. Da steht dann angeschrieben 2,99 oder sogar direkt 12,00. Und dann kommt unversehens die Steuer dazu und es entstehen Preise wie 3,26 oder 12,68. Yes. Und jeder hat natürlich Zeit und Lust (Ironie) auf den Cent genau Geld zu bezahlen / Wechselgeld zu geben (Auch: Zeitfaktor). Also: Es ist nicht etwa so, dass der Bruttopreis 12,00 wäre und daher der Nettopreis z.B. 11,56 lautet. Nein, Nettopreise werden zu Objekten der Preispsychologie (..,99).

Ein Grund, der dafür immer wieder genannt wird, ist, dass die Steuer ja je Bundesland / Territorium / Provinz unterschiedlich ist. Komischerweise ist der Laden, in dem man sich soeben befindet ziemlich stationär. Morgen wird er also auch noch in derselben Ecke des Landes stehen und nichts an der Steuer hat sich verändert. Tja, darüber habe man noch nie wirklich nachgedacht. Das sei doch schon immer so gewesen. Sobald es um Franchise oder Ketten geht, wird es aus Unternehmenssicht etwas verständlicher. Verständnis muss man als Kunde dafür aber nicht haben. Die Unternehmen wollen natürlich ihre ganzen Schilder nur einmal drucken und am besten Bundesweit alles Einheitlich haben. Dass dabei er Kunde unter die Räder gerät ist dabei wohl egal. Aber der durchschnittliche Nordamerikaner merkt das wohl gar nicht.

Gestehungskosten und schlechtes Essen.

der Titel sagt es alles.

Vielleicht sollte man ab und zu mal ein klein wenig mehr bezahlen, um nachhaltig gewachsenes und gesundes/gutes sowie gut zubereitetes Essen zu bekommen. Speziell in diesen Billigheimer-Mittagsmenü-Plätzchen (habe da eines in der Vancouveraner Robson-St.) wird, angeheizt durch den Konkurenzkampf, an der Qualität der Ware sowie der Zubereitung und der Präsentation gespart. Einer der üblen Auswüchse war dann künstliches Hühnerfleisch. Am einfachsten erklärt es sich als „nackte Chicken-Nuggets“. Und diese wiederum, auch bekannt als „Chicken-Mac-Frankensteins“ sind nichts anderes als paniertes Hühner-Restfleisch, durch den Wolf gedreht und mit viel Mais- und Weizenstärke gestreckt und mit Geschmacksverstärker sowie Konservierungsstoffen und Emulgatoren versetzt. Da hats bei mir jedenfalls dem Fass den Boden ausgeschlagen.

Wegwerfgesellschaft

Tja die lieben Kanadier. Sie lieben, wie wohl der Rest der Nordamerika ner plastikgeschirr. Alles andere wie z.b Porzellan besprüht den charme des unbequemen und vielleicht sogar des rückständigen. Die Resultate kann man dann auf folgenden Bildern ersehen.

Durchreiche
Durchreiche bei Ebiten, robson st., van

Hier muss der Kunde in der tat aufgeklärt werden, dass es noch mancherorts wiederverwendbares Geschirr gibt, welches nicht weggeworfen werden soll. Gut Ebiten, schlecht andere! Dennoch ist gerade das eigentlich ein Armutszeugnis westlicher Müllgesellschaft.
Wie es regelmäßig geht und wie man sich das sogar schönreden kann, zeigt uns Vancouvers Pacific center. Im dortigen Food court wähnt man sich doch glatt bei den Umweltfreunden und wirbt mit zero waste. Gleichzeitig verwendet der gesamte food court einweg-plastik und -papiergeschirr sowie Besteck. Der Grund für diese Behauptung  ist : in der Theorie sind all die Papier- und Bioplastik-Dinger kompostierbar. In der tat werden sie auch so eingesammelt. Allerdings muss das Zeug industriell, also bei hohen Temperaturen kompostiert werden. Und wie zu erwarten werfen die Leute allen Müll natürlich kreuz und quer durcheinander. Ergo: eine schlechte Idee.

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Der umweltfreundlichste Food Court. Wirklich?

Besser wäre gewesen, man kauft einmalig Bestecke und Teller sowie eine Spülmaschine gastronomischer coleur. Dann können dieselben Arbeitskräfte, die jetzt den Müll teileinsammeln, das Geschirr in die Spülmaschine stecken. Strom und Wasser ist hier sogar günstig und viel da. So wäre etwas gewonnen. Nebenbei würde das essen dann auch besser schmecken als auf Papiertellern.

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Liebe Modeindustrie

Hallo liebe Modeindustrie und liebe Verkaufsgeschäfte. Ich bins, Euer bester Kunde. Ja, ich kann es mir leisten.  Ab und zu komme ich sogar und meistens gehe ich auch wieder genau so, wie ich gekommen bin. Ich bin so gut, ich kaufe ganz selten was. Denn: Ich bin so gut, dass ich sogar Preisleistungsverhältnisse einschätzen kann. Und mir wird jedes Mal schlecht. Tja, wie soll ich es Euch erklären? Ihr seid scheiße! 

OK, ich versuche es noch einmal anders: Nun, wenn es nach mir ginge und das Wetter auch immer nach meinem Gusto wäre, dann könnten wir eigentlich alle Nackt oder mit Feigenblättern herumlaufen (nein bin kein Exhibitionist). Wir alle bräuchten Euch nicht. Leider ist die Realität so, dass man halt Kleider trägt. Ich bin halt Realist. Angesichts durchaus auftretender kühler Temperaturen bin ich dem eben gar nicht abgeneigt. Aber da ich Realist bin, erkenne ich auch, dass Ihr oft total überteuert agiert. Glaubt ihr denn, ich sei blöd. Ha! Natürlich nicht. Aber Ihr seid es ja auch nicht und probieren kann man es ja – gibt ja genug Doofe. Nun, jedenfalls der Grund, warum ich immer wieder in Eure Paläste hineingehe und ohne Etwas zu kaufen auch genauso wieder herauskomme, der ist folgender: Die Preise, die Ihr da für den einen oder anderen Stofffetzen verlangt sind einfach nur Atemberaubend. Es ist Schrott mit Gold aufwiegen. Und dann passt oftmals noch nicht einmal die Qualität. Das allerschlimmste aber ist: Ihr last das Zeug billig produzieren (von Kinderarbeit wollen wir noch nicht einmal reden/ausgehen) und dann verkauft Ihr diese Fetzen für den 10-fachen Preis. Gewinnmargen ohne Scharm! Nun, irgendwie müssen Eure Einkaufspaläste mit dem übertriebenen Licht und dem exklusiven Schein ja auch finanziert werden… Ich könnte auch zugreifen und mir das Stück zu diesen Abenteuerpreis leisten…. kein Problem. Oder nehmen wir mal an, ich wäre Millionär und mir wäre Geld egal. Ja einfach raus damit. Aber selbst da sträubt sich alles in mir. Ich fühlte mich verarscht! Schlicht verarscht. In Fachkreisen nennt man das glaube ich ARA-Kunde: Alt, Reich und Ahnungslos. Und auf die Gefahr hin irgendwer könnte mich in diese Unkategorie einsortieren…. auf die hinaus widert mich alles an, und ich kaufe lieber gar nichts. Bei Sonder-Sonderangeboten (aka dem normalen und angemessenen Preis), da greife ich ab und zu mal zu. Da habe ich dann kein derartiges Gefühl, von Euch nach Strich und Faden verarscht worden zu sein.

Tja, was man für den eigenen Profit alles macht: Seine besten Mitmenschen verarschen und übers Ohr hauen. Aber es gibt eben genug Doofe – wohl in diesem Bereich mehr als anderswo. Der Rest Kleidet sich nur aus pragmatischen Gesichtsgründen und gibt das Geld für Kleidung eher widerwillig aus. Ihr seid Scheiße

So ist Indonesien – Hello Mister!

Ich versuche mich hier an einer Charakterisierung des Landes Indonesien, das so vielfältig ist, wie ein Kontinent. Gesehen habe ich gerade mal „3 Länder davon“ aber ich versuche es über einen Kamm zu scheren.

  • Hello Mister! – Das ist der Spruch für Indonesien. Wenn man irgendwo vorbeikommt. Jeder zweite ruft dir das hinterher. Vermutlich um ein Gespräch vom Zaun zu brechen und ein wenig Englich zu praktizieren. Auf dem Moped fahrend kann das durchaus mal zu blöderen Sitationen führen – Denn man sollte ja auch zurückgrüßen. Aber es nervt.
  • An allen Klimaanlagen hängt ein Duftsäckchen – wenn es Klimaanlagen gibt.
  • Toastbrot ist süß, gibt es auch in grün und Pfannenkuchen werden salzig, da Butter gesalzen.
  • Katzen haben von Sumatra über Java, Bali bis Lombok entweder gar keinen Schwanz oder einen verkürzten mit Knick. Vermutlich kommt so etwas durch starke Inzucht.
  • HOTEL Qualität ist mist…
    Aka die Qualität fällt schneller als der Preis.
  • Sachqualität i.a. und Ausführung schlecht. Details Details.
  • Sicherheitsvorschriften gibt es nicht und sie werden auch nicht eingehalten. Barfuß auf Eisenträgern und Leitern oder Flipflops am Bau bzw. als Dachdecker… alles normal.
  • Bali (Kuta) ist bautechnisch schon mal erheblich besser als der Rest des Landes. Es gibt auf jeden Fall mal sowas wie Stil. Auch die Essensqualität. Hygiene gibt mehr her. Toll ist es aber auch nicht.
  • In Bali sind scheinbar die hässichsten Menschen (meist Aussies) versammelt. Zumindest zieht es die „Ich bin fett und faul, fresse, saufe und rauche für mein Leben gern und fühl mich am Strand geil. Dinge anschauen is nix.“-Klientel hierher nach Kuta.
  • Frische Luft ist überall Mangelware – es stinkt eher nach Abgas, Müll, -verbrennung oder Kloaken.
  • Fotografieren mit (schönen?) westlichen Männern scheint ein nationales Hobby von jungen Mädels zu sein. *Schmeichel*
  • Bankautomaten verlangen kein extra Geld – das ist mal löblich.
  • Flügeltüren haben gerne mal „Push“ und „Pull“-Aufkleber drauf, gehen aber in 90% der Fälle beidseitig auf. Oder es steht sogar beiderseits der Türe das gleiche. Wenn also das nächste mal ein Pull zu sehen ist, einfach mal beherzt drücken, höchstwahrscheinlich kommt man hinein.
  • Müll wird gerne am Straßenrand, in Kanälen oder am Strand „entsorgt“. Immer mal wieder sammelt doch jemand Plastik, Styropor und Blätter zusammen und zündet alles an. Müllverbrennung ist ein ebenso großes Problem. Die Leute sind sich natürlich keineswegs bewusst, was sie da einatmen oder dem Boden zuführen…
  • An Tankstellen kann man hier SOLAR tanken. Das ist dann nicht etwa für Elektroautos, sondern ein Biodiesel-Verschnitt.
  • Tankstellen gibt es auch noch in der guten alten 1l-Wasserflasche-mit-Benzin-Gefüllt-Form.
  • Tanken ist ausgesprochen günstig. Ein Liter Benzin wechselt für 0,40€ (4500Rp) den Besitzer. Mit Sicherheit ist da subventioniert worden. Früher war Indonesien mal teil der OPEC. Nun sind sie Importeur und daher ausgetreten. Die Benzinpreise haben sie aber wohl gelassen.
  • Ebenso Golfstaatlerisch oder immer noch als Ölland verhält sich das Land. Fotovoltaik oder Solarwasser gibt es nicht. Es wird alles mit Strom gemacht.
  • Es gibt durchaus einige dieser chinesischen LED-Straßenlampen mit Akku+Solarzelle darauf. Nur ausgerichtet sind die alle wie Kraut und Rüben. Ist am Äquator aber wohl auch egal aber man hätte den Knick rausmachen können.
  • Man fährt links, die rechte Fahrspur (auch mal 2) wird schamlos und waghalsig mitbenutzt.
  • Für Mopeds gibt es extra Parkplätze (teils bezahlt) und Einfahrten etc.
  • Für teils miserable und meist einspurige Straßen wird Maut verlangt. Auch wird für den Eintritt in manche Regionen von Touristen Maut verlangt. Das sind die traurigen Auswüchse falschen Verständnisses von Tourismus.
  • Die Elektrik ist erstaunlich gut (Holländer) für Südostasien oder ein 3te-Welt-Land. Man hat sogar Schuko! Auch die Oberleitungen sind ordentlich (ggü. Thailand z.B.). In den Städten gibt es sogar unterirdische Leitungen als Massenphänomen – wow!
  • Elektrisch gibt es hier was neues: Stromzähler mit 10-er-Tastatur. Man kauft eine Guthabenkarte und schaltet die nächsten paar kWh frei. Kein Inkasso mehr möglich.
  • Wens interessiert… rund um Yogyakarta haben die Japaner den Strom gebaut (220V!). Dabei haben sie, anders als im Rest des Landes, eine einphasige Verlegetechnik verwendet. Im NV-Bereich sind es dann zwei gegenphasige Leiter und ein Neutralleiter. Die Mittelspannung erdet sich wohl mit Matten.
  • Abseits der Hauptstraßen ist die Straßenqualtiät manchmal unterirdisch. Eventuell irgenwie so halb asphaltierte Straßen haben „Schlaglöcher“ mehrerer Meter durchmesser und 30-40 cm tiefe und immer wieder Risse. Oder Steine ragen aus dem weggespülten Boden cm-weit heraus. Fahren geht da kaum.
  • In Orten gibt es auch regelmäßig offene Straßen oder Straßen mit fehlenden Streifen. Da das zu allen Moped-Abgasen noch mehr staubt, schütten die Ladenbesitzer der Straße regelmäßig Eimer von Wasser auf die Straße.
  • Die deutsche Investition in ein Tsunamiwarnsystm, welches als Entwicklungshilfe aufgebaut wurde, ist eine Fehlinvestition. Nicht nur, dass es durch Korruption und Unfähigkeit sowie Unwissen in Kürze kaputtgespielt sein wird. Nein – ob des Müllproblems wäre ein Tsunami, der die Inseln mal querspült das Beste, was dem Boden passieren kann.*

*Diese Bemerkung wurde geschrieben unter dem Einfluss einer Durchfallerkrankung – zugezogen in Indonesien.

Bilder: Indonesien Allgemein

… und natürlich die Einzelalben im Reisealbum.

Das Wasserstoffauto ist tod

Starker Tobak.

Aber eigentlich nicht so abwegig. Unlängst bin ich bei Linde an der Wasserstofftankstelle vorbeigelaufen und da sie so friedlich war sinnierte ich ein Wenig darüber. Man erinnere sich: Noch vor wenigen Jahren, eventuell sogar immer noch, präsentieren sich BMW und Mercedes mit ihren H2-Autos. Doch selbige sind inzwischen auf dem technologischen Abstellgleis.

Diese Entwicklung ist auf dem Abstellgleis
Diese Entwicklung ist auf dem Abstellgleis

Warum?

Es gibt das Wasserstoffauto zunächst in einer Variante als reiner Verbrennungsmotor und einmal als Brennstoffzelle mit elektrischem Antrieb. Bei zweiterem dient der Wasserstoff mit Brennstoffzelle nur als stärkerer Akku bei ansonstem „normalem“ Elektroauto. Daran ist so erstmal nichts verwerfliches. Immerhin haben rein elektrische Antriebe Wirkungsgrade gen 90% . Die Variante Verbrennungsmotor ist dagegen  schon verwerflich, denn ein Verbrennungsmotor (Ausdehnungsenergie einer chemischen Reaktion) hat lediglich einen Wirkungsgrad von 40%. Es gehen also 50% Energie in Form von parasitärer Wärme verloren. OK, im Winter heizt man mit einem geringen Teil und auch die Brennstoffzelle erzeugt genug parasitäre Wärme, sodass der Gesamtwirkungsgrad auch dort deutlich abnimmt.

Die Herstellung des Wasserstoffs benötigt auch nochmals eine gehörige Portion Energie. Zum einen natürlich die chemisch darin gebundene aber auch noch nicht unerheblich Kompressions- und Kühlungsenergie. Nun kann man sich auch noch darüber erzürnen, dass der resultierende Wasserdampf aus dem Auspuff ein Klimagas sei, das ist bei der sich in der Atmosphäre ständig im Umlauf befindlichen Menge Wasserdampf aber vernachlässigbar. Nun kommt aber noch die Handhabe des Wasserstoffs. Einerseits benötigt man extreme  Materialien für den Druckbehälter (Druckfest,  Diffusion, Isolation) und ebensoviel Vorsicht und Drucksicherheit bei der Betankung. Wenn nun noch der Druckbehälter viel Platz benötigt und die neuesten Akkus mit noch höherer Kapazität auf den Markt kommen, sind auch die letzten Argumente pro Wasserstoffauto weg. Bislang war Wasserstoff + Brennstoffzelle eine „Platzsparende“ Batterie für längere Fahrten, aber die aktuellen LiIon-Akku-Entwicklungen machen rein Elektrische Autos praxistauglich. Sollte doch Bedarf nach hoher Reichweite und schnelle Betankung sein (LKW, Bus), so eignet sich Methan und ein Brennstoffzellen-Elektro-Antrieb wesentlich besser, da die Handhabung und Verfügbarkeit (Gas aus Bioabfall-Reaktor) einfacher und energetisch sinnvoller ist.

Ergo ist Wasserstoff als Antrieb bis auf weiteres nicht  sinnvoll.

Plastikfolie

Schuhe in einem Laden

Daran haben sowohl die Araber als auch die Chinesen einen gefressen. Durchsichtige Plastikfolie ist für beide die Erfüllung zweier konträrer feuchter Träume: Schöne Stoffe in öffentlichen Räumen/Hotels/Autos zu haben und dass sie dabei gleichzeitig nicht abgenutzt werden. So kann jeder den Anblick des Stoffes genießen, ihn benutzen und nicht einmal ein feuchter Hintern kann ihm Schaden zufügen. Sogar Staubwischen wird möglich, alles sieht schöner, glänzender aus und ward für die Ewigkeit ….. In etwa so sieht es in den Köpfen vieler Araber und Chinesen aus.

Die Expression derselben Gedanken fand ich z.B. in Katar, wo man regelmäßig die „Originalverpackung“ der Autositze, also weißliche Folien, auf denselben beließ und sich selbst darauf platzierte. Anscheinend dachte man, man könne derart einer womöglichen Abnutzung oder einer Verschweißelung der Sitze (es ist ja regelmäßig sehr heiß dort) vorbeugen. Vielleicht sitzt aber auch öfters ein Inder darin und da möchte man das eigene Auto nicht zu nah an diesen hereinbringen. Um den eigenen Sitzkomfort macht man sich scheinbar weniger Gedanken – Hauptsache geschützt.

In Katar, aber auch HK/Macau bin ich regelmäßig auf an sich Stoff bezogene Holzstühle geraten, deren Stoffoberflächen mit transparenter Folie überzogen sind. Findet sich auch zu Hause bei dem einen oder anderen schlechter integrierten Chinarestaruant. Auch dort ist es scheinbar das höchste der Gefühle möglichst noch in 100 Jahren das unversehrte Stoffmuster durch vergilbte, schäbige und klebrig erweichte PVC-Folie zu betrachten.

Meisterhaft waren die Casinobusse in Macau. Deren komplette Sitzgarnitur bestand primär aus handelsüblichen velourbezogenen Sitzen. Sekundär war aber eine Garnitur Plastikfoliensitzüberzüge darübergezogen. Da es dort immer feuchtheiß ist, wohl als Verschweißelungsschutzmaßnahme gedacht – dann kann man von unten her im eigenen Schweiße baden.

Den Vogel abgeschossen aber haben diverse Schuhgeschäfte in Macau. In deinem solchen war eine Angestellte redlich damit beschäftigt, Turnschuhe, die dieses Geschäft in der Hauptsache, aber nicht ausschließlich, verkauft, dicht anliegend in Plastikfolie einzupacken. In den Regalen und Schaufenstern konnte man das Produkt dieser Bemühungen in vielfacher Ausführung bewundern. Schuche, die einen im Scheinwerferlicht blendeten und die man weder berühren, fühlen, richtig

ansehen noch probieren konnte. Dafür sind sie jetzt einfach mit einem Staublappen oder auch -wedel von Staub frei zu halten, was angesichts ihrer, aus westlicher Sicht, schlechteren Verkaufbarkeit auch ange

bracht scheint. Aber vielleicht mögen das ja chinesische Kunden gerade.

Am Ende gibt es aber auch bei uns diverse Plastikfolienfäns. Diese lassen gerne Folien auf Handyanzeigen kleben, welche sich im Laufe der Verwendung des Telefons durchaus zerlegen und hässlich werden. Eben weil sie weniger Beständig sind, als die eigentliche Oberfläche. Der Besitzer hat dann weniger „Genuss“ von seinem Gerät – alles nur, um beim womöglichen Verkauf einen im unbekannten Maße

höheren Preis zu erzielen. Oder?

Dann gibt es noch etwas, das die zwei Hemisphären entzweit. Während die Amis und andere Westler Wasser nur kalt, kälter am kältesten trinken (weil es sonst nicht schmeckt), machen die Chinesen genau das Gegentum: Auf der anderen Erdhälfte serviert man heißes Wasser. Wahrscheinlich auch weil es nur so schmeckt. Tja ist eben genau Geschmackssache oder Chlor+Bakterien-Sache ?