Serie: Fail-Standards USA : Pissoirs von American Standard

Ja, American Standard. Das steht nicht für amerikanische Norm, sondern für eine Firma, die in Europa auch mal als Ideal Standard auftritt – zum Glück mit komplett anderen Produkten. Vom Prinzip her ist jedes Pissoir eine Quelle von Urintropfen. Denn ein Strahl, der abrupt gebremst wird, verteilt seine Energie spritzend in alle Richtungen. Vom Design her kann man Pissoirs aber auch so gestalten, dass der Aufschlag des Strahls nicht so abrupt ist und eventuell dennoch entstehende Tropfen aufgegangen werden. Der häufigste Typ Pissoir, den man in Nordamerika fast überall findet ist das model Washbrook von American Standard.

 

Pissoir: Modell Washbrook
Pissoir: Modell Washbrook

Das Design von 1958 ist ziemlich offen gestaltet und hat keine die Fangquote von Urintropfen ist gleich 0. Man findet in nahezu 100% der Fälle eine Pfütze Urin direkt darunter. Das ist objektiv betrachtet ein FAIL. Das hat nichts mit Gewohnheit oder Geschmack zu tun. Dass es auch anders geht, zeigt die japanische Firma TOTO, von der ab und zu auch mal Schüsseln an der Wand kleben. Dort funktioniert der Spritzschutz und die Pfrütze bleibt aus. Gut. Fazit für USA: Fail!

Round The Wold-Ticket oder Einzelflüge (Einweg)?

Wenn man eine Weltreise plant, kommt man durchaus in die Verlegenheit, sich mit sog. Round-The-World (RTW) Flugscheinen zu beschäftigen. Eines zu erwerben gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen die, durchaus komplexen, Webseiten der Anbieter (z.B. Staralliance) mit ihren vielen Regeln, die alle eingehalten werden müssen. Zum anderen gibt es Dienstleister, die typische/populäre RTW-Tickets verkaufen (http://www.aroundtheworldticket.de)

Abwägungen

Die Frage, die dabei immer wieder auftaucht ist: Kommt es günstiger, alle Flugscheine für sich nach Bedarf selbst zu kaufen, oder ist es praktischer und oder günstiger, die große Streckenführung schon fertig und bezahlt zu haben? Denn die Detailstreckenführung (herumreisen um einen best. Flughafen), die eigentliche Reise, kommt sowieso dazu. Es sei denn, man bleibt wirklich die ganze Zeit nur in der entsprechenden Stadt.

Das Ergebnis ist nicht ganz eindeutig; es scheint aber eher gegen RTW zu sprechen. Es gilt nämlich immer zu bedenken, ob jetzt ein Flug oder eine Schifffahrt zum RTW gehört, oder sowieso Teil der Reise ist. Man kann aber durchaus für beide Seiten argumentieren, wenn man z.B. von Bangkok nach Pnom-Penh „zu Fuß“ reist statt zu fliegen. Ist es nun Teil der RTW-Bewegung oder war es schon immer der Plan an dieser Stelle der Reise die Reisfelder genauer anzuschauen.

Ich habe es ausprobiert. Ich bin mit einzeln gebuchten Flügen um die Welt gereist und vergleiche das nun mit dem o.g. Anbieter populärer RTW-Varianten. Meine Route gibt es allerdings nicht als Paket. Was wohl auch ein Grund dafür war, mich für Einzelflüge zu entscheiden. Die RTW-Varianten, die meiner Routenführung am nächsten kommen, sind „Arabiti“ und „Inihal Tahiti“. Beide Varianten kosten über 2500€ pro Person. Es handelt sich dabei um Streckenführungen über (Arabien), Südostasien, Australien und/oder NZ, Thahiti, USA. Es ist also davon auszugehen, dass meine Reisevariante (Arab, Südostasien, NZ, Fidschi, Samoa, Hawaii, Kanada, Heim) als RTW-Variante mindestens auch 2500€ kosten würde.

Vorteil bei RTW: Man legt seine Route und die Termine vorher fest. Aber man kann später seine Termine auf beliebige Zeiten umbuchen. Auch zu Stoßzeiten, wo die Preise sonst eigentlich durch die Decke gehen würden. Nachteil: Man ist auf ein Jahr Reisezeit/Buchungszet festgelegt und man muss sich seiner Streckenführung zu beginn klar sein und ist auf diese fortan festgelegt. Bei dem allgemeinen RTW ist man auf gewisse Streckenführungen beschränkt, weil nur gewisse Fluggesellschaften möglich sind (Kooperationen) und auch weil die Meilenzahl beschränkt ist, was auch wiederum Streckenführungen vereitelt/vorgibt. Flüge müssen in der Regel angetreten werden. Man kann also nicht eine spätere Strecke vor einer früheren fliegen. Aber in der Regel kommt man immer wieder heim (auch ohne Geld), weil man ja die Flüge schon hat. Disziplinfrage.

Vorteil bei Einzeltickets: Man so flexibel, wie es eben geht. Man kann mit jeder Fluggesellschaft fliegen, man kann zu jeder Zeit und beliebig kurzfristig fliegen und man hat kein Limit von einem Jahr Reisezeit. Man kann auch beliebig Flüge verfallen lassen (oder sie gar nicht erst buchen). So kann man sich beispielsweise um 8:00 entscheiden, dass man um 16:00 fliegen will (Thai-Airways 65€). Nachteil: Man weiß nicht, wie viel die Reise im Endeffekt kostet. Eventuell strandet man ohne Geld und ohne weitere Flugscheine (abh. von Disziplin/Absicherung v. Kreditkartendaten etc.) und kommt nicht weiter. Wenn man günstig fliegen will, kann man eben nicht zu jedem Zeitpunkt oder auch zu jedem Ort fliegen, sondern muss einen günstigen Zeitpunkt bzw. eine günstige alternativ-Destination heraussuchen. Das kann man aber auch wieder positiv sehen. Wenn der Umweg einen zu Orten führt, die man normalerweise links oder rechts unten liegen hätte lassen.

Lohnt sich’s

Wenn man sich nun meine Reise anschaut, so kommt man, basierend auf Einweg- Einzelflügen, auf einen Preis von 2377€, um die Welt zu umrunden. Dabei ist folgende Streckenführung bezüglich Langstreckenflüge herausgekommen. Dem gegenüber steht ein Flug des o.g. Anbieters, der damals 2500€ gekostet hat:

  • MUC – SIN
  • SIN – AKL
  • AKL – Fidschi
  • Fidschi – Samoa
  • Am. Samoa – Hawai
  • Hawai – Vancoover
  • Vancouver – Reykjavik
  • Reykjavik – MUC.

Ergibt 7 Stops, 8 Flüge. Jedoch: Es fehlen diverse Kurzstrecken-Flüge innerhalb Südostasiens und eine Schiffsreise zwischen Samoa und Amerikanisch Samoa. Dabei kommt durchaus noch ein dreistelliges Sümmchen heraus. Aber diese Flüge hätte man mit einem RTW genauso gebucht. Daher sind sie nicht Teil der Rechnung.

Das Ergebnis ist nicht ganz eindeutig bezüglich des Preises. Der potentielle Preisunterschied von 100-200€ ist nicht wirklich signifikant – immerhin gespart. Und anscheinend habe ich sogar ca. 1 Stop mehr bekommen. Für manch einen mag das eventuelle Risiko des ungeplanten Trips diese Differenz wert sein. Auf der anderen Seite ergibt sich doch ein erheblicher Spontanitäts- und Flexibilitätsgewinn, wenn man auf Einzelflüge setzt.  Für mich überwiegt dieser Vorteil. Unter anderem auch deshalb, weil ich länger als ein Jahr unterwegs sein werde.

Resümé

Ich bilanziere für meinen Teil die individuellen Einzelflüge als Erfolg. Die Vorteile überwiegen. Daher würde ich dieses Vorgehen gegen RTW jedem empfehlen. Das Ganze ist natürlich auch dadurch möglich, dass man heute praktisch überall seine Flüge vom Laptop oder dem Tablett (sogar Schlaufon) buchen kann. Dabei gilt: Manche Gegend hat zwar keinen Strom und fließend Wasser… aber Mobilfunkinternet für billig haben sie! Eine Einschränkung könnte noch sein: Afrika und Südamerika sind für Flüge sehr teuer. Das kann ein RTW vielleicht rausreißen. Zumeist gibt es aber auch nur einen Stop dort…. lohnt dann eher nur mittel.

Geld in aller Welt (und EU) – Kosten für Geldabheben

Heute informiere ich mal wieder über Geldautomatengepflogenheiten in aller Welt und wie man am günstigsten weg kommt. Dieser Artikel ist Deutschlandzentrisch.

Wie bereits in einem anderen Artikel geschrieben, sollte man sich auf jeden Fall eine der „Gratis geldabheben“-Kreditkarten bei Comdirect oder DKB zulegen um in vielen Ländern ohne Wechselkursgebühr (oft 1,5%) Geld vom Automaten zu holen. Ebenfalls gängig sind Wüstenrot-VISA und Postbank-Spar-Card. Weiterhin kommt man aber auch mit der klassischen Maestro/V-Pay-Karte (vulgo: EC-Karte) weit. Manchmal sogar weiter.

Siehe auch : Geld in Kuba, Geldautomaten in Vietnam, Im Ausland kostenlos an Geld kommen

Das Wesentliche

Der Einsatz der Karten verhält sich je nach Szenario sehr unterschiedlich. Mal ist das eine gratis, mal mit Gebühr, mal was anderes mit fiesen Fallen versehen. Grundsätzlich muss man Inland, Euro(Währung)-Ausland und Fremdwärhungs-Ausland. EU/Nicht-EU ist unerheblich.

  • Einsatz der Comdirect am POS-Terminal kostet im Fremdwährungs-Ausland 1,5% Wechselkursgebühr. Die spart man sich, wenn man vorher einen Geldautomaten besucht und dann bar bezahlt. Die Gebühr entfällt am Automaten nämlich.
  • Aufgemerkt: Hier gilt dasselbe wie EC-Karte am €-Ausland-Automaten: Achtet auf Abrechung in Landeswährung. Normale Kreditkarten kosten jedoch viel: 5€ min. oder 5% des Umsatzes. Also schweineteuer.
  • Einsatz der EC-Karte im €-Ausland am POS-Terminal ist gratis, da ja dieselbe Währung abgebucht wird. Ehe man also in Österreich am Skilift sein letzes Geld ausgibt und nix mehr für die Hütte hat: EC-Karte zücken.
  • Dagegen ist der Einsatz der EC-Karte am POS-Terminal in Ländern ohne Euro als Währung teurer, aber OK. Es kommt eine gewisse Wechselkursebühr hinzu, die aber im Kurs drinsteckt (gering). Solche Länder sind Polen, Türkei oder sogar Kenia. Aber Achtung: Neueste Mode ist es bei POS-Terminals einen EURO-Modus einzubauen. Das vermeintliche Komfortmerkmal kommt den Kartenbesitzer teuer zu stehen. Der Terminal-Betreiber rechnet den Betrag richtig scheiße in Euro um und verdient dabei ziemlich gut mit (und auch der Ladenbesitzer). Daher genau nachfragen, ob jetzt tatsächlich in Landeswährung oder doch in € gearbeitet wird. Auf Landeswährung bestehen!
  • EC-Karte am Geldautomaten ist in jedem Fall teuer (außer an eigenen Automaten). Man kann durchaus mit Gebühren zwischen 1-5€ rechnen. Im €-Ausland ist dann auch noch eine geringe, an den Wecheslkurs gebundene Wechselkursgebühr dabei. Achtung: Hier droht wieder dieselbe Falle wie im POS-Fall: Die Automatenbetreiber haben als neues Geschäftsfeld entdeckt, den Betrag (ziemlich schlecht) in EURO umzurechnen. Geht man beispielsweise in der Schweiz oder in Polen en einen Automaten, bekommt man als letzte Frage noch, ob man lieber in Sfr oder in Euro abbuchen will. Lieber jetzt ein bekannter (aber beschissener) Kurs oder später ein (guter) aber TOTAL UNBEKANNTER Kurs. Mit dieser psycho-Masche versuchen sie die Leute zum EURO-Modus zu bringen und verdienen sehr gut daran. Also: Wählt auf jeden Fall Landeswährung; dabei nicht von der folgenden Nachfrage „Die meisten Leute wählen aber umrechnen!“ verunsichern lassen! Es kommt auf jeden Fall günstiger – es muss ja einer weniger mitverdienen.
  • Einsatz der Gratis-Geldabhebe-VISA-Karte am Geldautomaten im Fremdwährungs-Ausland: Die günstigste Variante an Geld zu kommen. Der Name ist ja Programm – es kostet keine Gebühr. Die VISA und Master Währungskurse sind nahe dem Mittelwert zwischen Kauf- und Verkaufskurs – es wird in keiner Wechselstube günstiger. Allfällige Automatengebühren sollte man vermeiden, aber sonst beherzt in Kauf nehmen. In 50% der Fälle erscheinen sie nicht am heimischen Konto. In den anderen 50% kann man sie sich per eMail von der Bank zurückholen. Vermiedene Gebühren sind auch gesparte Arbeit.
  • Gratis Geldabhebe-VISA-Karte im Inland am Automaten: Achtung hier können je nach Ausgebendem Institut die üblichen Kreditkartengebühren (Cash-Advance 5% v. Umsatz, min 5€) anfallen (Comdirect) oder auch gar keine (DKB, Ing.-Diba).
  • Gratis Geldabhebe-VISA im €-Ausland am Automaten. Hier kann praktisch nichts passieren. Abrechnund so oder so in EUR und per Definition ja keine Gebühren. Es kann nur sein, dass der Automatenbetreiber eine Gebühr ankündigt und daher anbietet alternativ den Vorgang abzubrechen. Hier einfach die Gebühr akzeptieren, da innerhalb des SEPA-Raums die Gebührenausweisung korrekt funktioniert, kann die Kartenausgebende Institution die Gebühr übernehmen und zu ihrem Programm stehen „Gratis weltweit Geld abheben“.
  • Kreditkarte am POS-Terminal im €-Ausland: Hier kann praktisch nichts passieren. Abgebucht wird genau der €-Betrag, der auch da steht. Es kann höchstens sein, dass der Ladenbesitzer keine kleinen Beträge per Kreditkarte bezahlen lässt. Immerhin kostst ihn das 1-4% vom Umsatz und min. 0,20 €.
  • Kreditkarte am POS-Terminal im Fremdwährungs-Ausland. Hier wird es wieder interessant. Es gilt dieselbe Vorsichtsmaßnahme bezüglich Abrechung in EUR oder Fremdwährung. Hier auch wieder unbedingt in Fremdwährung abrechnen. Die Kurse von VISA oder Master sind den Dienstleisterkursen um Welten überlegen und generell ziemlich nahe am mittleren Geld-Brief-Kurs – also besser als jede Wechselstube.

Serie: Fail-Standards USA : Klopapier, das längs reißt.

toiletpaperNicht immer, aber immer wieder: Es gibt Klopapier, das ist zwar hauchdünn. Perforation ist folglich Fehlanzeige. Wenn man es aber mit einem geschichten Ruck (jeder hat da gewiss jahrzehntelange Erfahrung) entzweien will, dann reißt es zunächst quer, dreht dann aber fluchs in die vertikale und man hat zwei je daumenbreite Stücke Klopapier. Kurzum: Unbrauchbare Stücke. Diese Norm nervt.

Serie: Fail-Standards USA : Bankwesen

Bankwesen

Die Banken in den USA sind einfach im Jahr 1975 stehen geblieben. Gebührenstrukturen wie dazumal. Banküberweisungen zwischen zwei beliebigen US-Banken gibt es gerade so, kosten aber ein halbes Vermögen. Man nennt es wie aus dem Telegrafenzeitalter „Wire-Transfer“. Sie sind ein „Aufwand“, bei dem mitunter mehrere Banken auf dem Weg

Scheckpraxis in den USA
Scheckpraxis in den USA

mithelfen müssen und bei der Gelegenheit auch Personal involviert ist. Daher kostet alleine das Empfangen ca. 12$ . Bei Auslandsüberweisungen wird es dann ganz dolle. Die kosten stellenweise 60$. Währungskonvertierung noch nicht inbegriffen. IBAN und BIC sind unbekannt – man verwendet die eh viel besseren Routing-Numbers. Wieso auch nicht. Die ganze Welt nutzt IBAN/BIC, aber das kleine Nordamerika macht mal wieder was anderes. Und man kann damit sogar noch richtig abzocken. Abgezockt wird auch an Geldautomaten. Jeder Geldautomat verlangt extragebühr. Der eigene kann teils nur eine limitierte Anzahl pro Monat genutzt werden. Praktisch, wenn dann 300$ das Maximum zur Abhebung ist. Und als US-Bankbürger im Ausland an Geld zu kommen, kostet natürlich auch.

Serie: Fail-Standards USA : Preise ohne Mehrwertsteuer

US-Normen (engl. Standards) sind doch die besten der Welt und alles, was man seit Jahrzehnten dort so macht, muss die eigentliche Art und Weise sein, wie man Es macht – mithin also die beste Art…. Wenn man nicht über den Tellerrand guckt und Kanada schon als exotisches Ausland begreift, kein Wunder, kommt man zu diesem Schluss. Zur Unterstreichung der eigenen Korrektheit lohnt es sich zuweilen auch, in kriegerische Auseinandersetzungen zu gehen.

An dieser Stelle will ich mal meine Erfahrungen zu US-Normen und Produkten zu Worte bringen. Da ich gerade ein wenig in Rage bin, lasse ich mir durchaus eine gewisse Voreingenommenheit nachsagen. Nicht nachsagen lasse ich mir jedoch mangelnden Willen zur Objektivität und mangelnde Weltgewandtheit. Gesehen habe ich namentlich reichlich Länder und die dortigen Normen oder Arten etwas zu machen. Hier also einzelne Themen, die doof, fragwürdig, antik oder verbesserbar sind.

Da es ziemlich viele geworden sind, entsteht hier unter der Kategorie Fail-Blog USA eine Artikelserie. Dies ist der Auftakt und weitere Beiträge folgen. An dieser Stelle gleich der Auftakt mit Mehrwertsteuer:

Preise ohne Mehrwertsteuer

OK, genau Mehrwertsteuer heißt das in Nordamerika zwar nicht, sondern GST und PST und manchmal auch zusammenharmonisiert zu HST. Im Grunde ist aber alles das Gleiche: Ein Prozentsatz wird auf den Nettopreis draufgeschlagen und das ist dann der Betrag, der auch über den Ladentisch bzw. die Internetleitung geht. Nun ist es in Nordamerika so, dass Preise mal mit Steuer (brutto), zumeist aber ohne Steuer (netto) angegeben werden. Sogar erheblich häufiger ohne als mit (sieht halt billiger aus!). Selten aber doch manchmal steht „+tax“ dabei, was einen Nettopreis impliziert. Manchmal steht aber auch gar nichts zu Steuer dabei und der Kunde ist der Beliebigkeit ausgeliefert. Das nervt erheblich und ist sogar scheiße. Weil:

  1. Das führt zu Konfusion und man vergleicht Äpfel mit Birnen.

  2. Es verletzt, da man als Kunde ohne Angaben quasi der Beliebigkeit ausgeliefert ist. Man weiß nur, dass es mindestens X $ kosten wird.

  3. Es frustriert. Da man bis zuletzt über zwei verschiedene Schäfchen redet und alle Gedanken von gerade eben nun für die Katz. Vor allem, wenn es dann mal eben mehr als gerade noch gedacht kostet.

  4. Es ist einfach zweifach Verfehlt. Was zur Hölle interessiert den Kunden der Nettopreis und die Steuer. Das einzige was den Kunden angeht ist der Preis, der am Ende in Form von Geld über den Ladentisch geht. Soll sich etwa der Kunde mit den Steuerproblemen des Ladens auseinandersetzen? Kundenservice ist etwas Anderes. In der sogenannte amerikanischen Servicegesellschaft ist das doch ein Paradoxon.

  5. Noch dümmer wird’s (aber es gibt bei Ketten eine Erklärung), wenn man die Preise genauer betrachtet. Da steht dann angeschrieben 2,99 oder sogar direkt 12,00. Und dann kommt unversehens die Steuer dazu und es entstehen Preise wie 3,26 oder 12,68. Yes. Und jeder hat natürlich Zeit und Lust (Ironie) auf den Cent genau Geld zu bezahlen / Wechselgeld zu geben (Auch: Zeitfaktor). Also: Es ist nicht etwa so, dass der Bruttopreis 12,00 wäre und daher der Nettopreis z.B. 11,56 lautet. Nein, Nettopreise werden zu Objekten der Preispsychologie (..,99).

Ein Grund, der dafür immer wieder genannt wird, ist, dass die Steuer ja je Bundesland / Territorium / Provinz unterschiedlich ist. Komischerweise ist der Laden, in dem man sich soeben befindet ziemlich stationär. Morgen wird er also auch noch in derselben Ecke des Landes stehen und nichts an der Steuer hat sich verändert. Tja, darüber habe man noch nie wirklich nachgedacht. Das sei doch schon immer so gewesen. Sobald es um Franchise oder Ketten geht, wird es aus Unternehmenssicht etwas verständlicher. Verständnis muss man als Kunde dafür aber nicht haben. Die Unternehmen wollen natürlich ihre ganzen Schilder nur einmal drucken und am besten Bundesweit alles Einheitlich haben. Dass dabei er Kunde unter die Räder gerät ist dabei wohl egal. Aber der durchschnittliche Nordamerikaner merkt das wohl gar nicht.

Mobiles Internet in Ruanda

An dieser Stelle folgt eine kurze Abhandlung der Internet Möglichkeiten in ruanda (manchmal auch Rwanda).

In diesem Land tummeln sich einige Anbieter.

Mtn
Tigo
Airtel

Die ersten zwei sind auch in Uganda unterwegs. Theoretisch kann man also mit „günstigem“ Auslandsroaming rechnen. Allerdings kenne ich mich da nicht wirklich aus. Anscheinend bleibt man auf seinem Volumen, muss aber original-Währung-Guthaben aufladen. Könnte also ein Problem werden. Dagegen kommt eine neue Sim-Karte mit ca. 1€ mit unwesentlichen Kosten daher.

Meine Erfahrung war mit MTN. Es gibt die SIM-Karten für günstige 1500RWF (1,5 €) an jeder 2-ten Ecke. Guthaben gibt es dagegen an jeder Ecke. MTN ist jetzt nicht atemberaubend, aber es geht und die Konfiguration ist normal einfach.

Kosten
Natürlich kann man auch telefonieren, was in diesem Land durchaus wichtiger/wirksamer als internetbasiert etwas zu buchen, was evtl auch gar nicht geht.

Telefon : 200 RWF / min ohne spezialpaket

Internet:
Dazu bucht nan am besten eines der Pakete.  Folgendes steht zur Wahl :

Daily MTN Mobile Internet Packs 800 Rwf
Weekly MTN Mobile Internet Packs 5000 Rwf
Monthly MTN Mobile Internet Packs 21.000 Rwf
 
Das Ganze läuft unter einer fair usage policy, was mit anderen Worten etwa 1GB per Paket bedeutet.

Gebucht wird über USSD -CODES :

Daily MTN Mobile Internet Packs
*345*1#

Weekly MTN Mobile Internet Packs
*345*7#

Monthly MTN Mobile Internet Packs

*345*30#

Nachteil hier wie oft in ähnlichen fallen : ist das Paket zuende, frisst man sich sein Guthaben mit 53 RWf/MB auf.

APN
Um das Internet auch benutzen zu können, muss noch ein APN eingerichtet werden.
In den Mobilfunkeinstellungen daher folgenden access.point name eintragen:

internet.mtn (small case)

To check balance dial *110#

Unit-Tests über fremdem Code mit „Microsoft Fakes“

Ja sowas geiles. Testen von statischen Methoden, Interfaces und sammeln von Ergebnissen (Aufrufen). Das alles geht mit dem ehemaligen MS-Research-Tool „Moles“, welches heute in „Microsoft Fakes“ aufgegangen ist und seit VS2012 mitgeliefert wird. Da allerdings schon jemand einen tollen Artikel darüber geschrieben hat, verweise ich einfach darauf:

Unit-Tests mit MS-Fakes…. Links:

Böser Dispatcher

An dieser Stelle eines der vielen Gotchas bei .Net-Entwicklung.

Es gibt manchmal Klassen (oft ViewModel), die haben prim​är mal keine GUI-Referenz, werden aber manchmal wecheslweise in einem Worker-Thread ausgeführt. Problematisch wird dann eine eventuell daran gebundene GUI. Oder man muss einfach nur unterscheiden, ob man im Worker-Thread oder im GUI-Thread lebt.

Der Dispatcher ist mehr oder weniger das unterscheidbare Merkmal, an dem ein GUI-Thread von anderen unterschieden werden kann:

Gleicher Thread wie der Dispatcher… Gut, möchte man meinen. Doch diese Prüfung hat einen bösen Fehler.CurrentDispatcher hat Seiteneffekte: Existiert kein Dispatcher zum aktuellen Thread, wird ein neuer erzeugt. Dispatcher sind nämlich keineswegs GUI-Spezifisch, sondern ein allgmeiner Dispatch-Mechanismus. Der Name ist irreführend.

Korrekt ist dagegen die Prüfung mit diesem Idiom:

Doch leider zu kurz gedacht. Im Prinzip ist das Richtig. Doch nur so lange, als keiner das erstere Idiom mit Dispatcher.CurrentDispatcher verwendet hat und uns somit einen parasitären Dispatcher auf den Worker-Thread gesetzt hat. Irgendwann hat dann jeder Worker-Thread einen Dispatcher.

Also was tun? Gleich auf Application zugreifen … tja leider. Denn Applicaiton ist der einzig gute Ankerpunkt in diesem Fall.

Dabei soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass es in einer GUI-Applikation durchaus mehrere UI-Threads geben kann. Typischerweise dann in mehreren Fenstern. Es ist unwahrscheinlich, aber es geht und dann wäre auch dieser Code hier wahrscheinlich inkorrekt.