Ein Tag ohne Sepp

Gesten noch verabschiedete Sepp sich via Taxi zum Heimflug. Blieben also Rob und Nico als Team zurück. Die Nacht wurde kurz, da Abends zuvor noch eine Minibus-Reise nach Pataya gebucht (350 B = 8,70€) wurde und selbige um ca. 6:00 los geht. Um 5:44, eine Minute vor dem Wecker klingelt das Telefon – man würde uns schon erwarten. Aus unserem geplanten Thai-Zeit-Überbrückungs-Frühstück wird also nichts. Im Minibus hängt die mittlere Sitzreihe am sprichwörtlichen Seidenen Faden.Eine Schnur hält sie zwischen Vorder- und Rückbank. Den Hauptteil der Strecke fahren wir aber zum Glück mit einem neueren Minibus. Es gibt sogar Gurte und Kopfstützen. Unterwegs wittert der Fahrer ein Zusatzgeschäft. Für 40 B p.P. würde er uns zur einem Strandabschnitt fahren (praktisch früher herauslassen). Wir lehnn dankend ab und suchen uns am offiziellen Endpunkt zunäächst eine WLAN+Frühstücksgelegenheit. Nico hat schnell ein nettes Hotel herausgesucht und wir können ein Taxi dorthin nehmen. Doch hier beginnt wieder das Handelsgezeter. Leider ist Pattaya soo touristisch, und die Taxler sind so verzogen, dass hier keiner jemals mit Taxameter fährt. Selbst eigenmächtiges Einschalten funktioniert hier nicht mehr. Notgedrungen zahlen wir 180 B (=4,5€) für 9km Fahrt. Derweil läuft der Taxameter immer noch weiter und kommt auf gerade einmal auf 88 B. Das privat geführte Hotel ist fein und klein. Wir legen uns nach einer Abkühlung im Pool hin und der Nachmittag verläuft ruhig und entspannt.

Reisebericht: Ich bin dann mal weg – 5 Tg. Arabien, 3 M. Südostasien, 3 Wo. Neuseeland, Südsee und 1 Jahr Kanada

…und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Arbeit beenden und einfach abhauen? Klingt wie der oft zitierte und ebenso oft vereitelte Traum vieler Arbeitnehmer. Doch er ist realisierbar. Und frei nach dem Motto „Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum“, habe ich diese Reise angetreten. Ich werde hier von Vorkommnissen , Begebenheiten und Zuständen der o.g. Regionen erzählen und lade euch ein, mir dabei Gesellschaft zu leisten. Tatsächlich ist meine Route noch nicht einmal zu einem Viertel geplant. Es werden also dank Internet ständig spontane Entscheidungen getroffen.

Wie schafft man das „einfach so“?

Ganz einfach so geht es nicht – und geplant werden muss sowieso. Aber das
Geheimnis liegt darin, es einfach zu machen. Für den Rest findet sich dann schon
eine Lösung – besonders, wenn die Zeit knapp wird. Daher: Man sollte sich einen
Grund zu suchen und noch wichtiger, sich ein Datum setzten, an dem es los geht.
Dann die eigenen Fix-Kosten reduzieren und los gehts.
Zugegeben – jeder kann das auch nicht. Es gibt bestimmte Gründe, die einen an den
aktuellen Standort ketten. Gesundheit und Kinder sind die wichtigsten zwei. Doch die
Arbeit oder Alter ist es nicht. Und wirklich viel Geld braucht man auch nicht – etwa
4000€ reichen für mehrere Monate. Das sollte man sich als durchschnittlicher
Arbeitnehmer schon mal leisten können.
Man gibt zwar seine Arbeit und eventuell sogar seine Wohnung auf; Aber wer gut ist,
kann immer wieder zurückkommen und findet eine neue Arbeit oder kommt gar bei
seinem alten Arbeitgeber wieder unter. Außerdem: Woher soll man wissen, ob es
woanders nicht besser ist, wenn man es nicht selbst mal gesehen und ausprobiert
hat?

Der Trip:

Eigentlich wollte ich schon vor 6 Wochen vor Start was dazu schreiben sowie meine
Vorbereitungen etwas umreißen – doch der Stress hatte mich sowohl noch beim
Arbeiten, als auch dann beim Countdown fest im Griff und einige pers. Treffen
standen natürlich auch noch an. Daher erst jetzt: Ich bin die ersten 2 Wochen mit
meinem Bruder und einem Freund unterwegs. Es geht zunächst 5 Tage in die VAE
und den Oman (Dubai, Maskat, Abu-Dhabi). Dann fliegen wir naxh Singapur, bleiben
dort einige Tage und machen uns dann nach Kuala-Lumpur auf. Von dort geht es via
Flug einige Tage nach Kambodscha (Siem Reap) um Angkor Wat zu besichtigen.
Schließlich geht es auf dem Landweg nach Bangkok, wo sich unsere Wege trennen.
Ich werde ab da noch weitere Länder bereisen und spontan entscheiden, wo es hin
geht.

Warum macht man / ich sowas?

Ich habe es also getan – gekündigt und bin davon. Genau genommen, kann ich zwar
als Selbstständiger nicht kündigen, aber ich habe meine geregelte Geldquelle
gekündigt und lebe nun von meinem Ersparten. Ziel ist es, neben dem Reisen und
Erleben, dem Alltagsstress zu entkommen und neue Horizonte zu erreichen.
Intensiver zu leben. Vielleicht auch: Lange aufgeschobene Dinge zu Erledigen. Ruhe zu
finden.

Geld in Kuba

Kuba ist ein komisches Land – zumindest was Währungen angeht (aber auch in vielerlei anderer Hinsicht). Hier soll es aber ausschließlich um das liebe Geld gehen und wie man es nach Kuba bekommt. Mag der durchschnittliche Kubaner auch nur umgerechnet 8€ pro Monat verdienen, kosten „westlichere“ Dinge dort ganz normal westliche Preise. Es bekommt der Kubaner für seine nationalen Peso (Peso nacionale) zwar Erdäpfel, Annanas und meist minderwertige kubanische Gegenstände, doch wenn es etwas ausländisches oder Milch sein soll, sind Devisen gefragt. Damit ist der CUC, der Peso convertible gemeint. Er ist die Währung für Touristen und alles was Touri-Dienstleistung oder chinesisch-westlich ist (Mikrowelle).

Doch wie kommt man an den CUC? Über die staatlichen „cambios“, Wechselstuben. Dort nehmen sie eine Hand voll Devisenwährungen, aber eigentlich keine US-Dollar. Diese sind namentlich von US-Seite nicht auf Kuba erlaubt. Dennoch werden sie genommen – aber nur mit einem Strafabschlag von 11%. Das ist also richtig doof, wenn man statt mit EUR, Sfr, CAD, AUD oder Pfund mit USD gekommen ist. Die Cambios nehmen auch westliche Kreditkarten, außer wenn das Heimatland der ausstellenden Bank USA ist. Da der CUC aber keine konvertible Währung ist (haha, daher heißt er wohl auch konvertierbarer Peso!), buchen sie einen Betrag in USD ab. Da kommt dann schnell ein Sümmchen Kosten zustande. Z.B:

  • 3-5% Bargeldabhebung (vorschusszins) bei Kreditkarten min. 5€
  • 1,5% Auslandseinsatz
  • 11% USD-Tauschaufschlag

Angeblich ist es bei Mastercard und Sparkasse besonders schlimm.

Es empfiehlt sich daher ein hübsches Sümmchen (empfohlen werden min. 500€) bares mitzubringen. Doch Bargeld bekommt gerne auch mal Füße und das ist dann schlecht. Aber Kuba ist eigentlich ein sehr sicheres Land, was das angeht. Dennoch habe ich mich beim rumtragen von 1500€ nicht so doll gefühlt.

Doch es geht auch anders*: In den größeren Städten gibt es durchaus Geldautomaten. Die meisten zahlen Peso nationale aus, einige haben zusätzlich auch CUC. In diesem Falle prangt ein VISA-Logo darauf. Uns wurde alles mögliche zum Thema Strafgebühren erzählt. Ich habe es ausprobiert. Und bei Einsatz der richtigen Karte lohnt es sich durchaus!

Erstens: Es geht nur mit VISA-Karten. Zweitens: Je nach ausstellender Bank kann sie nicht akzeptiert sein. Drittens: Vermutlich sind Debit-Karten (abbuchung in 3 Tg.) eher akzeptiert. Viertens: Die Gebühren hängen von der augebenden Bank ab. Fünftens: Kartenaussteller darf nicht VISA-USA sein, Visa-Europa geht (Nicht US-Ausstellerbank).

Ich habe zwe verschieden VISA-Karten getestet: Die von Cortal Consors wurde nicht akzeptiert. Die VISA-Karte von Comdirect hat funktioniert. Es wird gemunkelt, das auch die Karte der DKB funktioniert. Hier die Transaktion auf meinem Konto und am Automaten:

Abhebung in Havanna

Abhebung von 60 CUC, Mit Gebühr 1,94 USD ergibt sich eine Frembwährungstransaktion von 66,74 USD. Auf dem Konto sah das dann ähnlich dazu aus (leider Buchung zu diesem Beleg und Belege dieser beiden Buchungen verschlampt:

6.03.2010      26.03.2010      Lastschrift Einzug      Buchungstext:
VISA-KARTE NR. 42***********2
ATM METROPOLITANO SU,CIUDAD HABA
23.03. 44,50 CU
KURS: 1,3324000
Ref. I1210084N3535771/2013     -33,40
25.03.2010 25.03.2010 Lastschrift Einzug Buchungstext:
VISA-KARTE NR. 42***********2
ATM BPA SUCURSAL 829,SANTIAGO CU
22.03. 22,25 CU
KURS: 1,3450000
Ref. H921008411954172/2302      -16,54

Für die Abhebung der 40 CUC am 6.3.10 ergibt sich somit ein Endwechselkurs von 1,197 : 1 ; Derweil haben die Wechselstuben für eien EUR gegen 1,25 CUC getauscht. Das ist jetzt nicht berauschend wil ca. 4% schlechter. Aber für die gewonnene Bargeldsicherheit ein Erfolg.

*Zumindest, wenn man in Deutschland wohnt bzw. sich als EU-Bürger bei einer hiesigen Bank ein Konto eröffnet. Comdirekt!

Baracoa

Dieses fast schon Dorf liegt im südöstlichsten Ende Kubas. Man erreicht Barakoa nur über Santjago und eine sehr serpentinenreiche, in den 1960ern gebaute Straße, die die dortige Bergkette überwindet. Ihres Zeichens älteste Stadt (ex Hauptstad) Kubas, war sie lange nur per Schiff erreichbar. Erst gibt es noch ein Stück Autobahn (ja sowas hat Kuba – allerdings geht man dort auch zu Fuß oder zu Pferd), dann Landstraße mittlerer Qualität. Auf dem Weg kommt man durch Guantánamo (die Stadt) durch. Das was wir gesehen haben (nicht viel mehr als der Busbahnhof) war nicht schön und die Basis Guantánamo Bay haben wir eh nicht betreten/gesehen.
Angekommen in Baracoa meldeten wir uns bei Rafael und übernachteten in seiner Casa. Qualität gut. Es gab hier mal wieder diese berühmt berüchtigten Brauseköpfe mit Sromanschluß. Bei mir ging es, Marcus hatte aber kaltes Wasser und ein Leck nach oben – gefährlich. Der Duschkopf wurde schnellstmöglich gewechselt und es gab wieder warmes Wasser. Doch alsbald Marcus wollte, war es wieder nur kalt. Das ist Pech zumal etwas ähnliches schon in Carmagüey passierte.
Diese Ecke Kubas ist bekannt für ihr gutes kreolisches Essen. Es wird erzählt man mische hier mehr Kokosnußmilch ins Essen. Und tatsächlich… hier hat es uns wieder mal ziemlich gut geschmeckt. Einmal mit und einmal ohne K-Milch.
Unsere Freizeit gestalteten wir am ersten Tag auf der Dachterasse bei Kaffee und Keksen und schlendernd in der „Innenstadt“ von Baracoa.
Der zweite Tag führte uns auf eine Tour. Wir machten eine Wanderung durch den nahe gelegenen Urwald und konnten noch in den dort fließenden Gewässern baden. Dazu gab es frische Kokosnuß. Abschließend hatten wir noch eine Stunde an einem der Hausstrände von Baracoa.
Ich gestaltete noch mit einem Freund aus der Tour den Abend um noch ein wenig vom Nachtleben und der Kunst mitzubekommen.
Am Dritten Tag galt es nur mehr den Bus zu finden und zu hoffen, dass wir noch mitkommen. Das war nur halb sicher, da wir weder reserviert hatten noch es konnten. Bei Viazul werden immer einige Karten für die folgenden Halte reserviert und es gibt erst 3min vor Abfahrt die letzten Karten zu kaufen. Wirklich Sorge hatten wir nicht, aber sicher war es auch nicht. Es waren wohl noch so Plätze 6 frei. Dann konnte es wieder die Straße der 1000 Serpentinen nach Santjago zurückgehen.
Es scheint hier ein wenig wärmer, ärmer aber kultivierter zu sein – auf jeden Fall aber einen Besuch wert. Den berühmten Tafelberg konnten wir mangels Zeit/ Tour an unserem Tag nicht machen – Mist.

Carmagüey

Dabei handelt es sich um eine Stadt in so ziemlich der Mitte von Kuba. Es ist daher auch ein Verkehrsknotenpunkt. Ein wenig kommt es mir vor wie so ein München. Ein bisschen anders, ein wenig kultiverter, ein wenig reicher und teurer und Abends sind ab 22Uhr – für Kuba untypisch – die Gehwege (soweit vorhanden) hochgeklappt. Zur Schreibweise mit dem Ü sei gesagt, dass es sich um ein U mit Trema handelt. Also wie bei „Citroën“, damit beide Vokale nicht zusammengezogen werden.
Abgesehen vom Namen zeichnet sich Carmagüey durch seine für Kuba atypische Verwinkeltheit und seine großen Tontröge aus. Diese wurden früher zur Aufbewhrung des Trinkwassers genutzt und sind so groß, dass ein Mensch darin locker Platz hat.
Wir stiegen hier in einem mittelguten Casa Particular ab und schauten uns die wichtigsten Gebäude der Stadt an und stürzten uns in die Einkaufsstraßen. Abends gingen wir mal wieder essen und es war diesmal erstaunlich gut. Auf die Nacht hin schickten wir uns an, ein Plätzchen mit kubanischer Musik zu finden – leider erfolgos. Hier ist ab 22:00 Schicht.
Tagsüber waren wir teils getrennt. Ich hatte an einem stimmungsvollen Platz ein ausgiebiges Gespräch mit einem Bermuda-Kubaner, der mir ein wenig die Meinung der Kubaner näher brachte. Dann machte ich mich noch auf, den Park sowie den Plazza de la Revolucion zu Besichtigen. Dabei ließ ich mich an einem Essensstand unverschuldet von einem Hund zwicken. Scheißvieh! Da ich mit der Impfung gegen Tollwut aud Dummheit einige Tage länger gewartet haben werde hoffe ich mal das Beste.
Am letzten Abend schnappten wir uns noch ein BiciTaxi zum Viazul, wo es um 23:00-6:00 Uhr im Nachtbus bis nach Santjago und von dort weitere 4h bis Barakoa ging. Puh!

Trinidad

…ist geil. Bei Trinidad handelt es sich um eine der ältesten und auch touristischsten Städte Kubas. Nebst einer historischen Altstadt gibt es hier in ca 10km Entfernung einen schönen Strand mit zwei staatlichen Hotels. Die scheinen so gut zu sein, dass sogar Neckermann sie führt :-).
Wir sind wie gesagt in einer Casa Particular in 30m Entfernung zum Plaza Major abgestiegen. Die war ganz OK und die Küchenhilfe hat auch mal wieder gut gekocht. Die Umschreibung Cerdo en Salsa wurde korrekt als Schwein im Eigenen Saft geschmort interpretiert. Erfahrung mit Europäern ??
Die Plaza Major ist vor einer großen Kirche, in der wir an unserem zweiten Tag, einem Sonntag einen Gottesdienst besuchten. Natürlich katholisch. Es gab allerdings keine Orgel sondern Klavier, Gebläse und Gesang. Auch Geil! Auf der Plaza sind Säulen, auf denen glasiert Keramikpötte aus der lokalen Keramikfabrik stehen. Mit einigen Bänken ist es dort recht gemütlich. Die Wege der Altstadt sind alle mit unbehauenen Steinen gepflastert und nirgendwo sonst habe ich so viel Wasser aus dem Boden kommen sehen (und die Straße herunterlaufen). Wasserrohrbrüche oder undichte Leitungen sind in Kuba an der Tagesordung – und keiner tut was.
Es gibt einige touristische Geschäfte und einen kleinkunstmarkt mit viel Krusch. Dort findet man aber die tollsten, selbstgebauten Ständer und Tische. Die sind aus Fahradfelgen, Baustahl und anderen Fundstücken geschweißt.
Hier konnten wir uns mal wieder einen Eiscafee nach eigenem Rezept mischen lassen. Die Stadt gibt viele gut Fotomotive her… vor allem bei Sonnenuntergang. Nach Sonennuntergang versammelt sich das Volk der Touristen an einer „Spanischen Treppe“ neben der Kirche, wo auf halber höhe Muskanten Live spielen. Die umliegenden Cafes servieren allen dann die übliche Kost von tuCola-Dosen, Kubalibre, Mojito oder Cerveza in der Dose. Das ist kubanische Kultur. Die Einheimischen versammeln sich eher in einem Platz neueren Datums etwas unterhalb der Altstadt. Der ist mit Pflanzen bedacht und hat viele Bänke damit sich ein Kubaner ausruhen kann.
Zu erwähnen wäre noch die Kirchenruine St. Anna sowie ein nicht weiter beischtigenswertes Museum, dessen Turm nur halb begehbar und dessen Inhalt mal wieder militärischer Natur ist. Gähn.
Ich habe mir am ersten Tag unterdessen eine Tauchtour gekauft (ca 50€). Ohne Tauchschein bin ich am nächten Tag zu einem Der Hotels gefahren und konnte mit drei anderen Jungs und dem Tauchguide das Riff besichtigen. Es ging los mit 15min Theorie, wo er dreimal die drei wichtigesten Dinge wiederhohlt hat und dann 30min Übung in der Brandung. Brille ausblasen, Autmat rein-raus-rein-ausblasen-athmen. Dann ging es mit dem Motorboot 500m hinaus, wo ein ca. 10m tiefes Korallenriff mit Fischen und allem auf uns wartete. Es war wirklich einfach. Keine große Tiefe, keine Ströhmung, 26°C Wasser, glasklar. Mit meiner bisherigen Ausbildung und Erfahrung und Gelassenheit war alles eine einfach Übung, die mir viel gegeben hat.
Nach dieser Erfahung traf ich Marcus noch am Strand und wir lagen eine Stunde herum. Gen Abend konnten wir uns nochmal im Casa ein wenig frisch machen, ehe es um 20:00 mit dem ViaZul- Bus in Richtung Carmagüey ging.

Autofahrt zu El Nicho (Cienfuegos – Trinidad)

Noch in Cienfuegos mieten wir uns ein Auto. Lustig auch hier: Der von Havannaauto hat heute keine Lust und schon wieder jemand, der hier mieten und woanders abgeben will. „Heute und morgen sind keine Autos verfügbar“. Der von Cubacar (gleiche staatliche Firma) ist viel netter und kann es sogar billiger. Es wurd’ ein kleiner Hyundai, der schon so viele kleine Schäden hatte, dass wir uns keine Sorgen mehr machen mussten. Wichtigster Check: Ersatzrad + Werkzeug. Sauber war er auch nicht gerade. Der Tank ist voll, und soll leer abgegeben werden. Sorgen mussten wir uns nur noch um die Reifen, denn die Straßen hier in Kuba haben manchmal eine höhere Zahl Schlaglöcher.

Wir machten uns also auf zu dem Wasserfall- und Badeziel El Nicho. Aus Cienfuegos hinauszukommen stellte schon eine kleine Herausforderung dar. Die Gassen mit ihrer kaputten Oberfläche waren auch für die Reifen ein erster Test.

Zu allem Überfluss hätten wir beinahe eine Familie vom Moped gefahren. Doch um Haaresbreite ist nix passiert. Huh!

Nach etwas Fahrerei auf recht guten Strassen und etwas Gefrage, fanden wir auch tatsächlich die Abzweige. Ab hier wurde es ungemütlich für das Auto. Gute Steigungen und noch größere Schlaglöcher. Die Asphaltflicken waren wohl aus Schotter gemischt. Doch: Geschafft – und wir erreichten den Wanderweg. 5 CUC Eintritt. Es ging ein wenig bergauf zu zwei Wasserfällen und zwei Becken. Dort begrüßten uns gelangweilte Lebensretter. El Nicho war schön zu schwimmen aber im Grunde nichts besonders.

Es ging weiter zu einem staatlichen Hotel an einem Stausee (Haniballia). Also den ganzen schlimmen Weg zurück und im nächsten Ort abzweigen. Da war der Betonklotz. Für spontane Besucher war genug frei. Hier wird zwischen Kubanern und Devisenzahlern getrennt. Aber selbst für Devisenzahler ist es eher unterstes Niveau (Schimmel inkl.). Aber wir wollen ja nicht unfair sein. Das Zimmer war sauber und der Pool hat auch funktioniert. Das Essen war dagegen wieder unter aller Sau. Bedienung mangelhaft. Aber warum sich mühe geben, wenn man so oder so seine 200 Peso nacional (umgerechnet ca. 8€) verdient und einem das Material zudem das Arbeiten schwer macht.

Und jeden Abend gibt es noch einen Mückenangriff. Aber für umgerechnet 10€ pro Person inkl. Frühstücksei war es günstig – eine Erfahrung sozialistischer Art. Der Billardtisch bestand aus Filz-Löchern, die Kugeln waren abgegrated, aber funktioniert hat es erstaunlich gut. Derweil zerlegen die Ameisen die Fensterrahmen.

Wir blieben gleich zwei Nächte und gaben das Auto Mittags in Trinidad zurück. Auf dem Weg dortin wollte wir eigentlich in den Luftkurort Topes de Collantes, doch bei den wenigen Straßen, die zudem kaum beschildert sind, haben wir uns verfranst. Zwar nicht ganz, denn es führten beide Straßen nach Trinidad. Allerdings erwischten wir die härtere Strecke mit den Schlaglöchern und der fehlenden Brücke und sahen daher

nicht den Luftkurort. Dafür landeten wir allerdings im „Tal der Zuckermühlen“ und konnten uns eine Hacienda mit einem 39m hohen Turm ansehen: Torre de Iznaga. Begrüßt wurden wir von einer uralten, aber mit Öl befeuerten Dampflock, die uns halb die Straße versperrte. Wir bestiegen den Turm über 7 mehr oder weniger vertrauenswürdige Holztreppchen und hatten einen geilen Rundumblick über die Landschaft.

Dann ging es – über eine gute Straße – nach Trinidad.

Kaum dass man es merkt ist man schon mitten drin und nun galt es unsere Casa zu finden und das Auto abzugeben.

Beides verlief kubanisch. Die Casa wusste nichts von unserer Reservierung und hatte die falsche Telefonnummer. Wie sich herausstellte gab es eine Casa „Mercedes“ und eine Casa „Las Mercedes“. Jau! Da dies geklärt, und wir versorgt waren suchten wir Habanacar zum Abgeben des Autos. Beim dritten Laden war man dann endlich zuständig für uns. „Aja, 30 CUC, um das Auto hier abzugeben. Nuschelnuschel – sonst war doch was mit 15 nuschel-ende – dann bekommt ihr jetzt 120 CUC von mir“. Und gab uns das Geld, ohne das Auto anzusehen. Aber bei so vielen existenten Dellen war das auch egal. Tja kubanisch eben.

21-Tagesreise mit der Bahn von Beijing nach St. Petersburg

Das ist mein Tagebuch einer 21-Tage-Reise, die ich im September 2008 gemacht habe. Organisiert von einer australischen Reiseunternehmung aber auf Backpacker-Niveau. Preis immerhin – aber immer noch günstige – 1900€. Seinerzeit in Neuseeland für 4000 ebensolche Dollars bezahlt. Die Reise begann mit der Transmongolischen Eisenbahn in Peking und führte über Uulaan-Bator nach Irkuzk und von dort auf den Schienen der Transsibierischen Eisenbahn über Krasneuarsk nach Moskau und endete in St. Petersburg.  Leider habe ich es ein Jahr nicht geschafft meinen Webserver aufzusetzen. Daher sind keine Bilder eingebettet. Das Einbetten habe ich sowieso nicht zeitlich auf die Reihe gebracht. Daher geht jetzt dieser Text online! Doch seht selbst:

Tag 0:

Irgendwie began doch alles mit Tag 0,  den ich hatte einen Tag vorne gesetzt und einen hinten angehängt (Übernachtung). Vom Koreanischen Busan aus saß ich im Flieger und als  ich mal wieder hinuntersah und nur mehr ein graue Schleier sichtbar war, war ich in China. Am supermodernen Flughafen von Beijing (es war gerade die Olympiade vorbei) stieg ich aus und folgte den Massen bis nach draußen. Da drüben bauten sie gerade die Regstrier-Compis ab. Und da am Ausgang – ha da steht ja mein Name. Eine halbe Stunde im Privattaxi lag vor mir. Vorbei an grauen Kraftwerken, über breit ausgebaute, recht leere und mit Beleuchtung gesättigten Autobahnen. Ich landete in einem leicht unterdurchsnittlichen Hotel  knapp innerhalb des 5. Autorings der Hauptstadt.

Tag 1:

Der erste Tag der gebuchten Tour war für mich erst mal ein Tag, an dem ich mir Beijing ansah. Ich schnappte mir also von diesem weit außerhalb liegenden Hotel aus ein Taxi um, mal so in die Stadt zu fahren. Wo färt man wohl hin? Also mal Tian-amen. Als wir an einer Ampel hielten und Menschenmassen in einer Mauer verschwanden und zudem noch eine U-Bahnstation da war, stoppte ich die Unternehmung kurzerhand und verließ das Taxi. Ich liebe diese unorganisierten Dinge. Ich landete am Tian Tan, dem Tempel des Himmels(), einer DER Sehenswürdigkeiten. Er ist auch groß genug! Das mehrere km lange und breite Areal beinhaltet einige sehr schöne Bauten, die meistbietend restauriert sind. Leider nicht alles begehbar, da hier gerade die Proben zu den Parolympics stattfanden. Morgen gehts dann los. Also komme ich so und so nur in den Park und einige Gebäude. Zuforderst fand ich mich aber in einem gigantischen Feuerwerk der Impressionen wieder. Nicht der Gebäude allein wegen, sondern vielmehr der Leute wegen. Im Park hielten sich ganze Stadteile von Chinesen auf, die von Tanzen, Musizieren über Taichi, Federball, Touren, geschicklichkeitsspiele, ch. Schach und Sport alles Mögliche dort trieben. Wahnsinn! Das ist China laibhaftig. Das eine oder andere habe ich dann auch gleich per freundlicher Einladung probieren können. Teil davon war auch der Fastenpalast. Daran anschließend ist ein Musikmuseum, in dem viele Instrumente für traditionelle chinesische Musik ausgestellt sind, zusammen mit Information dazu. In dessen Haupthalle gibt das ansässige Konservatorium auch Kostproben. Mit der Eintrittskarte für die Fastenhalle durfte ich mir also gleich noch eine traditionelle Musikdarbietung einverleiben. Nun war es Zeit für die Leiblichen Interessen. Nachdem ich 3 weitere Sehenswürdigkeiten offenen Auges passierte war ich an einem Ausgang. Der war aber irgendwo im nirgendwo. Bestenfalls teure Tourischuppen hier. Also nahm ich einen Bus um die Ecke. Hier sah es schon besser aus. Ich ging wieder in ein Traditionelles Restaurant, das ein wenig besser aussah. Ah wunderbar diese bebilderten Speisekarten. Danach landete ich noch in einem Supermarkt. Der war nicht schlecht, sah eben nur etwas anders aus. Auf dem Weg zur U-Bahn konnte ich noch einige etwas heruntergekommene Wohnbereiche nahe der Mauer des Tempels ansehen – naja. Sonst sah es von der Straße und so her unerwartet gut, westlich aus! Mit der U-Bahn und für 2 Yuan fuhr ich zum Lama-Tempel. Dabei handelt es sich um einen oder den tibetischen Tempel in Beijing. Nebst den Touris leben hier Mönche und praktizieren Anwohner ihren Budhismus. Interessant: Tempel sind in Chinesisch und in Mongolisch beschrieben. Gebetstrommeln in tibetischer Schrift. Tafeln an den meisten Gebäuden und in den Ausstellungen sind in Tibetisch, Chinesisch und Englisch beschrieben. So, noch ein letzter Blick auf die soeben besuchten Gebäude und den Weg zurück zur U-Bahn, vorbei an all den Opfergaben- und Räucherstäbchenverkäufern. Um 17:00 ist unser erstes Treffen. Mit der U-Bahn konnte ich zur Endstation und mir dann für 2,5€ ein privates Taxi zum Hotel nehmen. Und da waren sie schon. Unsere Gruppe sollte aus 6 Leuten bestehen. zwei Mädels und 4 Jungens. Kein Vegetarier, kein Engländer, kein Ire und kein Raucher. Dafür 2 Aussies, 1 NZler und 2 Schweizer. Eine sehr gute Gruppe. Unser Honcho zeigt uns noch, wie man traditionell chinesisch bestellt und was man alles zu Beijing-Ente braucht und dann speisten wir ausführlich, bis wir erschöpft und voll auf unsere Zimmer zurückkehrten.

Tag 2:

War ähnlich wie Tag 1. Nur, das wir nun die Taxikosten teilen konten. Heute war die Große Mauer angesagt. Noch in Taiwan gab man mir den Geheimtipp eines kleinen Bauerndorfes, von wo aus man die Mauer in Reinform besteigen kann. Dazu sollte man sich ein Taxi für den Tag mieten und sich dorthin fahren lassen. Unser Honcho hatte wohl keine Ahnung und wusste es dennoch besser, weil das eine näher als das andere Lag und so fuhren wir mit zwei Taxis zu 800 je Yuan zu einem sehr Touristischen Fleckchen Mauer. Unsere Enttäuschung war noch größer, als wir zweimal Zahlen sollten und später herausfanden, dass eine Tour inkl. Essen weniger gekostet hätte. Dabei hatten wir di Taxis ja gerade deshalb geordert, damit wir den Tag Zeit hatten und uns zu diesem einsamen Fleckchen Mauer fahren lassen konnten, wo eben keine Tour hingeht. Pech. Das eine Taxi machte eine Runde über die Ming-Gräber zum Hotel, und unser Taxi fuhr über den Sommerpalast zum Hotel. Beides war natürlich Sehenswert. Das Klime unter und auf der Mauer war heiß feucht und somit alles andere als einfach. Dennoch bin ich die Stufen, für die man laut Seilbahnangestellte 1:20 braucht in 20 minuten hinauf und in 12 wieder hinuntergelaufen. Meine Versuche gratis hineinzukommen sind zweimal fast geglückt, und nur aus Dummheit gescheitert. Zum Ausgleich habe ich dann unversehens ein Cola geschenkt bekommen: Wie mein Gruppenfreund wollte ich auch eine Dose von 20 Yuan herunterhandeln. Aber nicht auf 5, sondern auf 4. Ich ging also zum Stand, nahm nach einigen Sekunden eine Dose aus dem Kühli. Keine Reaktion. Machte mich publik. Winkte leicht, machte kaufwillige Bewegungen und wanderte langsam über die Straße. Als ich halb drüben war drehte ich mich vollends und ging. Danke.
Der Sommerpalast war nochmal etwas anders besonderes. Ein gigantisches Areal, ein See darin und unzählige Gebäude darauf. Ein Gutteil davon restauriert, einige noch mit pre-Mao-Farbe. Einfach gut und wert gesehen zu haben. Den Abend veranstalteten wir daselbst, indem wir in ein weiteres Restaurant gingen und diesmal 4 Gerichte statt 7 bestellten. Ein guter Abschluß des Tages.

Tag 3:

Noch ein Tag Beijing. Heute war der Tian-Anmen angesagt und die verbotene Stadt. Da die Schweizer ausruhen wollten (Massage), waren wir 4 Leute und konnten uns so ein Taxi nehmen und so recht günstig weggkommen. Wir trennten uns. Jane und Ich machten sahen uns auf dem Platz um und machten uns an das Mausoleum von Mao ran. Dumm: Seine Fotoapparate und Taschen musste man allesamt abgeben und bei jeder Querung der Straße rund um de Platz, war ein Taschenröntgen angesagt. Man konnte aber wohl auch genauso mit einer zielstrebigen Pose daran vorbeigehen. Das Mausoleum selbst war ein Erlebnis der anderen Art. Am Eingagn standen allerhand militärische Ehren, die ja keinen Mundwinkel verzogen. Aus der Reihe Tanzen war kaum möglich, da allzeit gleich ein Angestellter zur Stelle war. Dann gabs Gelegenheit weiße, in Plastik gerollte Blumen zu kaufen. Selbige konnte man dann, alsbald die Schlange in zwei gleiche Menschenreihen gespalten war, in der ersten Halle, in Sichtweite der Leiche auf vorggegebenen Haufen aufbahren. Also Blumen für 2 min. Ob die wohl rezykliert werden? Dann: Mao. Ob der echt ist? Zu wenig Falten hat er jedenfalls. Und das wars schon wieder. Kurz vor dem Ausgang konnte man noch alerhand Mao-Merchandise erwerben, um damit sein Heim zu verschönern. Fotos verboten. Auch außerhalb Maos Glaskasten. Yeah, cool. In Moskau tun wir das gleiche.
Weiter ging es durch die verbotene Stadt. Darüber und über das Erlebnis muss ich wohl kaum ein Wort verlieren. Man kann sie in 1:30 Stunden machen. Dabei lässt man allerdings einige Ecken unbehelligt. Inklusiv einiger Pavilions mit Ausstellungsgegenständen. Da waren durchaus beeindruckende Teile dabei. Die besten allerdings wurden während der japanischen Besatzung nach Taipeh verschleppt, wo sie heute im (von mir besuchten) National Palace Museum stehen. Damit fertig entflohen wir mit einem Bus dem Touristischen Einfluss und speisten in einem zufälligen Restaurant. Es Regnete Hunde und Katzen. Was für ein Timing. Hier trennten sich unsere Wege. Ich wollte einen Kaffee und etwas nicht-Pavilion-Stadt sehen. Stattdessen bin ich aber in einem moderneren, mehrstöckigen Supermarkt und in einem Hutong gelandet. In ersterem verkauft man offen Fleisch und Regalweise Eier. In zweiterem siehts aus wie Sau. Es gibt regelmäßig kleine Läden, in denen ich eher nichts kaufte und Leute, die zusammensitzen und den ganzen Tag ch. Schach oder Mahjong spielen. Mit am Besten sehen noch die ebenso regelmäßigen öffentlichen Toiletten aus. Die sind wohl irgendwann mal renoviert worden. Wer hineingeht erlebt aber eine Überraschung der andern Art: Zwischen den Hock und Sitztoiletten sind keinerlei Trennwände. Man kann sich also gegenseitig zusehen: OK ?!?
Für den Abend trafen wir uns wieder um in einem verwestlichten Stadteil Skorpione, Schlangen, Hunde und Schmetterlingspuppen zu essen. Eben ein Erfahrungstag. Was daran Wahr ist, sei dahingestellt. Hier konnte ich dann auch endlich einen echten Espresso erwerben, denn natürlich war auch Starbucks in einem solch westlichen Eck zu finden. Ins Hotel ging es wie der per Taxi, diesmal sogar noch günstiger.

Tag 4:

Dieser Tag ist unser erster Bahntag. Los ging es um 6 Uhr. Per Kleinbus zum Bahnhof und nach einiger Wartezeit in den Zug. Keiner kommt auf den Bahnsteig, ehe nicht der Zug dasteht. Wir landeten in einem Mongolischen Zug, halbwegs moderner Bauart und fuhren damit den Rest des Tages durch China. Wir passierten wunderbare Dörfer, die alle gleich aussahen mit flachen, in Ziegeln gebauten Häusern. Dazwischen offene Straßen und außenrum gemauerte Verschläge, Latrinen. Einmal war die Latrine sogar eine lange Mauer entlang der Eisenbahn. Viel Müll, und dazwischen tolle Landschaften. Ab dem Stop in einer größeren Stadt gabs dann keine Oberleitung mehr und schlechtere Gleise.

Die Chinesen waren aber dabei ersteres Nachzurüsten und die Gleise zu erneuern. Entlang dieses Abschnitts sahen wir hunterte oder tausende Arbeiter, die teis dumm rumstanden und teils Schienen schleppten, Brücken bauten oder sonstwas machten. Viel Handarbeit. Aber Arbeit ist billig hier. Dann kam die mongolsiche Grenze. Es dauerte etwa 6 Stunden ehe wir beide Seiten passiert hatten. Letztlich hatten wir nicht viel zu tun. Wir hatten alle unsere Visa. Also Kärtchen ausfüllen, Pass agbeben, Spaß haben, sich Unterhalten und abwarten bis der Pass zurückkommt. Wir fragten uns schon, weshalb jetzt da so ein Aufwand reingesteckt wird etc. aber letztlich ist es ja nicht unser Problem, wenn die viele Arbeiter brauchen. Die Hälfte der Zeit ging allerdings beim Umspuren drauf. Während nämlich in China Normalspur herrscht, ist in Russland und der Mongolei russische Breitspur angesagt. Zunächst im Ungewissen gelassen und von zahlreichen Stößen der Wagongs untereinander verwundert, wurde uns dann doch klar, dass und wie umgespurt wird. Wir fanden uns in einer hell beleuchteten Halle wieder. Neben uns ein 2m höher liegender Wagon, der vorher noch vor uns war und dahinter noch 4 andere. Im Verlaufe gingen wir dann auch in die Höhe und weitere lärmende Stöße weiter saßen wir dann auf breiteren Radwagen und wurden wieder unter weiteren Stößen in den Zug eingegliedert. Inzwischen bald 1 Uhr war nun Schlafenszeit.

Tag 5:

Morgens konnten wir die Steppen und weiten der Mongolei bewundern. Einmal waren wir in einer Ebene, die bis zum Horizont reichte. Man konnte dir Rundung der Erde sehen. Und entlich bessere Luft als in Beijing. Allerdings leicht verunstaltet von den uralten mongolischen Diesellocks. Einige Stunden Später wurde es dann leicht bergiger, dann sah man immer mehr Jurten, gar Jurtenstadtteile und schließlich waren wir dann auch tatsächlich im von Bergen umgebenen Uulaan Baator. Die Wunde in der Landschaft, wie man sagt. Unseren Honcho oder die Honchine für die Mongolei haben wir dann auch sogleich gefunden. Sogar zwei davon, denn mit uns reiste noch eine schnellere Gruppe. Die unsere fürhte uns jedenfalls zunächst mit dem Kleinbus zur Bank und dann zum Hotel. Sonderlich schön ist die Stadt nicht. Nein, UB ist eher hässlig und ziemlich kaputt. Das ist auch der rote Faden, der sich durch die Mongolei zieht und er begann in der Bank. ATM ja, aber kaputt. Andere Bank, ATM geht. Über kaputte Gehwege und Straßen entlang teils kaputter Straßenbeleuchtung ging es ins Hotel. Das war vielleicht ein Schppen. Es teilt sich den Eingang mit einer Bank. Der Bankomat im Eingang ist aber außer Betrieb. Die Steckdose in Janes Zimmer kommt aus der Wand, die Drähte unisoliert. Toilette bei Heidi rinnt. Klorollenhalter auseinandergefallen. Stuhl in meinem Zimmer wackelig etc. Dafür war es billig. Dennoch könnte man mehr erwarten. Nach dem Auspacken ging es zum Essen. Ein mongolisches BBQ, wo man sich seine Schüssel (inkl. Pferdefleisch) selbst zusammenstellt und diese auf einer großen Herdplatte gebraten wird. Interessant! Nach dieser Wonne ging es knapp über die Straße in eine Tanz und Gesangsveranstaltung. In dieser tollen Show konnten wir mongolische Gesänge, Akrobatik, Kultur und Tänze bewundern. Man hörte all die typischen Steppenklänge, die im Übrigen ohne Instrumente, allein mit Mund, Stimmbänder oder Kehlkopf gemacht werden! Nach dieser coolen Show haben wir es uns noch bei einigen Getränken in einem „Biergarten“ gemütlich gemacht um dann unversehens in einem Nachtclub zu enden.

Tag 6:

Bei offenem Fenster konnte man recht annehmlich schlafen. Nur bei der Dusche kamen schon wieder die Zweifel auf wegen Legionellen etc. Tja Pech, wenn man zu viel weiß. Um 10 sollte es gen Jurten-Camp gehen. Wer um 8 aufsteht kann vorher noch etwas erledigen. Wenn denn nicht alle Geschäfte und Cafes erst um 10 aufmachen würden. Also kam ich unverrichteter Dinge, aber mit einigen Fotos mehr zurück. Da es aber dann doch erst um 11 los ging, hatte ich Gelegenheit mein dringend benötigtes Sauerkraut zu besorgen. Es wurde ein polnisches 1kg-Glas. Schnell noch ein Internet ob der folgenden Abszinenz, dann noch essen. Wir hatten gut bayerische Küche in einer ziemlich gut gemachten Immitation eines bayerischen Bierkellers. Dort feiert man das mongolische Oktoberfest 😎 . Bier wird in halben oder ganzen Maßkrügen serviert. Ich hatte Rindsbraten mit Blaukraut: Gut! Cappucino stand auch auf der Karte. Doch: Maschine kaputt. Die Mongolen haben wohl einen Hang zu deutscher Speiß und Trank. Noch ein Supermarkt, dann ging es aber wirklich los. Über recht wackelige Straßen, vorbei an dreckigen Jurtensiedlungen, schräg stehenden oder gefallenen Strommasten, sovjetischen Bauwerken, brennenden Müllhaufen mehr und mehr in die Natur und über 2 ungesund ausehende Holzbrücken. Das Hinterteil des Busses machte mehr als einmal einen Satz, dass die Passagiere schwebten. Dann wurde die Natur felsiger und faszinierende Gesteinsformationen entsprangen einer hügeligen Landschaft. Noch einige Meter quer feldein, dann hatten wir unsere Jurten für die nächsten zwei Nächte erreicht. Sie waren ein wenig abseits, durch einem kleinen Hügel vom Hauptteil des Jurtenhotels entfernt. Dort gab es WC, Dusche, Strom und ein 3er-Zelt als Speisesaal. Wir verbrachten einen hübschen restlichen Tag mit heießem Tee im holzbefeuerten Zelt.

Tag 7:

Ein gemütlicher Tag im Grünen. Die Wiese dieser Hügellandschaft war nicht dicht, eher spärlich. Dafür aber umso vielfälltiger. Auf den braunen Zwischenräumen trieben sich drei Arten Grashupfer herum, von denen ich und ein Freund je einen Probierten. Nebst einigen unerwähnten Blumenarten war hier auf 1500, auch eine Variante von Edelweiß zu bestaunen. Die wuchs hier fast wie Unkraut. Erstaunlich! Aber dennoch gab es wieder genug Programm. Abgesehen von den Speisungen war eine Stunde Pferdereiten angesagt und ein Besuch am Schildkröt-Felsen sowie in einem authentischen Normadenzelt. Für das erste Mal, das viele von uns betraf, ging es ziemlich locker voran. Die Pferde hatten zwar mehr oder weniger ihr eigenes Langsam-Programm im Kopf, ließen sich aber dennoch zum einen oder anderen Galopp überreden. Das eine oder andere Pferd legte auch gerne mal eine Fress- oder Trinkpause ein. Am Ende sind jedenfalls alle heil zurückgekommen. Das Zubettgehen war etwas schwieriger, da der Ofen leicht stärker rauchte und uns sozusagen räucherte. Aber nachdem er aus war ging es eh gut.

Tag 8:

Der Tag begann langsam mit einem Frühstück. Heute ging es wieder zurück nach UB. Der Bus fuhr wieder die huppelige Straße, die Luft wurde wieder rußhaltiger. Um 19:00 sollte unser Zug nach Irkuzk gehen. Bis dahin hatten wir genug Zeit, uns die Sehenswürdigkeiten und das Kaufhaus von Uulaan Baator zu geben und noch allerhand Besorgungen zu tun. Wir haben uns in das gleiche Hotel eingebucht, um dort einerseits das Gepäck zu belassen und andererseits noch je eine Dusche zu nehmen. Einige von uns machten sich auf zum Naturhistorischen Museum mit einem privaten Taxler. Entlang der Hauptverkehrsader war kaum ein Durchkommen und wie immer war die Fahrweise aggresiv. Die zu Fuß-Gruppe war jedenfalls eher am Museum. Mit seinem Namensvettern aus Wien hat es das Thema gemein, kann aber keinesfalls mithalten. Die Dinosaurier aus der Gobi sind aber herausragend. Das Gebäude war jedenfalls auch ein lustiges Histörchen. Nach etwas Essen und Socken für mich aus dem Kaufhaus ging es für mich noch auf einen Kaffee und nahe dem Hotel in ein Internet. Das dritte Caffee in dieser Hintergegend ließ endlich auch Laptops ran, roch aber nach faulem Gemüse. War wohl mal ein Gemüseladen. Bei Halbzeit flog mal eben die Sicherung raus. Gut, dass ich eine Batterie habe. Ich konnte in der knappen Zeit meine Schafebilder vom Marcus extrahieren und aufn Speicherstöpsel tun. Vor dem Zug gingen wir noch Essen, ich konnte noch eine Foto-Druck-Aktion dazwischen zwängen, dann Supermarkt und dann saßen wir im nächsten Zug. In den folgenden 30h konnte ich mein nun neues Schafe Spiel gemmeinschaftlich fertigbasteln und spielen. Diese Reise war ein wenig eckelhafter als die anderen. Unser Wagon war etwa der zweite. Somit zu nah an den etwa 60 Jahre alten Diesellocks, die etwa die hälfte des Diesels in Form von Ruß herausbliesen und dieser uns durch alle Ritzen entgegen kam. Fenster auf und es wurde schlimmer. Für mich ist das natürlich der blanke Horror und so ähnlich war auch meine Nacht. Irgendwie gings aber fragt nicht wie.

Tag 9:

In der Früh gabs die Grenzerfahrung der anderen Art. Etwa 11 Stunden vergingen, ehe der Zug wieder weiterfuhr. Den Radwechsel konnten wir uns sparen, dafür sammelten einmal die Mongolen die Pässe und Karten ein, dann rollten wir 10km, ehe die Rußen ein ähnlches Prcedere durchführten und zusätlich noch eine flüchtige Durchsuchung machten. Bei den Mongolen gab es Duty free, bei den Russen eine Toilette für 7 Rubel. Aussteigen war möglich. Doch sehr irritierend ist es, wenn der Zug umherrangiert wird und nicht mer dort steht, wo man ihn verlassen hat. Alles gut überstanden, ging es mit einer etwas moderneren russischen Diesellock nach Uulan-Ude, wo wir auf die Transsibiereische Linie stießen. Hier gab es endlich wieder Elektrizität und die Rußbelastung hatte ein Ende und wir konnten gemütlich schlafen….

Tag 10:

Aufgewacht in Irkuzk. Unsere Nachbarabteile wurden ca. eine Stunde vor Ankunft geweckt. Wir erst durch unsere Freunde 5 min vor Ankunft. Dann musste es schnell gehen. Aber kein Problem. Waschen, Pinkeln etc. ist zweitrangig. Kaum auf dem Bahnsteig finden wir auch schon unseren Honcho, Costa. Im bereitstehenden Bus sind wir zunächst in ein Hotel in Irkuzk gefahren, wo es eine Reihe Bankomaten gibt und nebenbei auch eine Toilette. Dann ging es ca. 40min entlang des Ausflusses zum Baikalsee. Zu diesem größten Aller Trinkwasserreservuare (20%), welches bis zu 1640m tief ist und Wasser hat, so klar, dass man 40m sehen kann. In einem eher touristischen Dorf leicht ein Seitental hinauf und dort in ein Hostel. Der Baikalssee liegt umrundet von kleinen Bergen auf 420m, genau an einer tektonischen Grenze zweier Platten, die sich auseianderbewegen. Das Hostel ist mehr oder weniger selbst gebaut und recht ordentlich. Hier können wir endlich mal unsere Wäsche machen lassen. Kostet aber 250R (6€) – egal. Da der Tag schon gen 12 Uhr geht, gehen wir Mittagessen. Sehr gut. Aber willkommen in Europa: Ich gab 10€ aus. Dann ging es auf eine kleine Wanderung entlang der befahrenen Uferstraße. Bis zum Museum, wo auch Forschung stattfindet. Folgend, ich war durch einen sich abzeichnenden Schnupfen und generell schon etwas geschafft, gingen wir auf einen Aussichtsberg. Der Sessellift war außer Betrieb, also ging es zu Fuß entlang der Piste (Des Winters wird dort skigefahren). Nachdem wir eine Weile dort oben rasteten und die Aussicht genossen, ging es zum Hostel zurück. Ein Stop für Kaffe und Kuchen inkl. Da die Nacht nicht ganz so erholsam war, fielen wir meistbietend für ein Nickerchen aufs Bett. Vor dem Abendessen war noch Russische Sauna (Banja) angesagt. Das ist schwitzen bei 90°C und nach einigen Gängen das gegenseitige Schlagen mit Birken- und Pinienzweigen, die in Wasser getaucht wurden. Wir labten uns noch an herzhaftem Russischen Essen und schliefen wunderbar.

Tag 11:

Es begann mit einem Frühstück. Heute konnten wir quasi machen was wir wollten. Jane nutzte die sich bietende Gelegenheit um, zur Abwechslung zu Australischen Meeren, den Süßwassersee zu betauchen. Danach wollten wir uns zum Mittagessen treffen. Garreth und ich schlenderten zuvor schon über den Markt. Hier wurden neben alerhand Jadekust und anderem Gestein auch getrockneter sowie frisch geräucherter Fisch verkauft. Insofern stand für uns fest, dies sollte es sein. Nach einigem Warten am vereinbarten Punkt holten wir uns unsere Fische. Mann, die waren gut. Besonders mit diesem Hefegebäck, das im Munde ähnlich erscheint wie Breze. Dann kam auch der Rest und nach dieser Gemeinschaftsveranstaltung ging es aufs Boot und entlang des unbebauten Ufers. Ich und Weitere gaben uns einem Schwimmversuch hin. Mann war der kalt! Aber genau das war ja erwartet worden. Es wurde kaum eine Minute, dann mussten alle wieder hinaus, ob der kühlen 16°C. Gut! Der Rest des Tages verging gemütlich und in wohl angenommener Ruhe, zumeist auf unseren Zimmern.

Tag 12:

Abreise. Da dieser Weg nach Irkuzk erst nach 10 Uhr beschritten werden sollte, ich aber schon früher unterwegs war bot sich mir die Gelegenheit einen Morgenschwimm zu unternehmen. Mein geplantes Mitbringsel in Form einer Flasche Baikalwasser war noch nicht gefüllt und insofern bot es sich an, beides miteinander zu kombinieren. Zurück, die Wäsche gepflückt und alles eingepackt dann ging es los gen Irkuzk. In Irkuzk wir besuchten ob der folgenden 4 Tage Abszinenz ein Internetcaffee. Mein Läppi durfte mal wieder nicht ran… grr. WLAN-Eine Suche in der Umgebung war allerdings eine Pleite. Derweil ging Costa mit unseren Pässen und 240 Rb in ein Hotel zum Registrieren. Tja, das muss man eben machen, wenn man sich in Russland 3 Tage an einem Fleck aufhält :-(. Nun noch halbwegs günstig Pizza essen. Irgendwie hatten alle plötzlich Hunger auf Pizza. Gut, dass es die überall gibt. Eine kleine Wanderung durch die zentrale Straße und entlang des Ufers einem der Flüsse Irkuzks. Dies mit etwas Eis und Sonne gab einen angenehmen Überblick, wie Sibirien und das Leben dort im Sommer so ist. Dann noch zu einem Supermarkt und dann war es auch schon Zeit in den Zug zu steigen. Es warten drei Nächte und 3 Tage Zugfahren auf uns. Cool! Der Wagon stellte sich als halbwegs modern und gemütlich heraus. Der erste Abend verlief mit einem Spiel Worms eher unspektakulär. Grenzen hatten wir zum Glück auch keien mehr zu überqueren. Wir beschritten Garreths Geburtstagsbeginn. Etwas unklar über die korrekte Zeit zum Tageswechsel passierte es halt irgendwann. Garreth machte nach gut neuseeländischer Tradition einen Nuudierun auf dem Wagonkorridor. Da die Nacht etwas lauter war sah man den Attendanten des Wagons mit erboster Mine.

Tag 13:

Ein Neuer Tag in Fahrt. Der Tag begann unspäktakulär. Wir feierten nun Garreths tatsächlichen Geburtstag mit dem was wir hatten und nachdem etwas Ruhe eingekehr war setzten Garreth und ich zu einem Schachspiel an, das ich beinahe Gewann. Beinahe, denn in den letzten zwei Zügen besuchte uns Vasili vom Abteil am anderen Ende des Wagons. Mit sich führte er eine Dose Bier und eine Dose Kaviar. Es handelte sich um den fetten betrunkenen Russen, betreut von seiner Frau, der mir schon letzte Nacht aufgefallen war, als ich zur Toilette ging. Er machte sich kurz auf unserer Bank breit und verschwand noch einmal kurz. Nur um diesmal ein Kuvert mit Fotos von sich zu bringen. Die Qualität war schwach, der Inhalt dagegen umso bezeichnender. Es war Vasili in der Küche, in betrunkenem Zustand, er in der Garage, er eine Pistole haltend. Und immer nackter Oberkörper … so, wie er auch bei uns aufkreuzte. Dann gab es einige Konversationen mit Händen und Füßen. Er erzählte uns ein wenig vom Afgahnischen Krieg, brachte einige deutsche Worte wie Faschist, Fritz, Dlöhring und Guten Tag hervor. Derweil boten sich einige Fotogelegenheiten mit ihm und neben Ihm. Es was lustig und teils leicht ecklig. Er startete mit Garreth eine Partie Dame auf dem Schachbrett. Seine Frau schaute kurz zu uns hinein. Sichtlich froh diess Kind eine Weile nicht um sich zu haben brachte sie uns Käse und Weintrauben. Beides Lecker. Wir brachten die Info rüber, dass wir gerade Geburtstag feierten. Er verschwand noch zweimal, und kehrte zurück. Das erste Mal brachte er ein Einmachglas mit glitschigen, öligen Pilzen zurück und erklärte es als Delikatesse. Zwei vun uns probierten. Nach der nächsten Haltestelle brachten sie uns und Garreth eine Flasche Wein und Pralinen (als Geschenk). Er schnappte mein Taschenmesser und versuchte sich wie ein Wilder die Pralinenschachtel zu öffnen. Er schenkte in die Gläser gut ein und trank das seine auf Ex. Derweil erklärte uns seine Frau durch die Abteiltür  mit Händen und Füßen, dass wir trinken sollten, er sich aber weitestgehend zurückzuhalten hätte. Nichts von dem konnte jedoch eingehalten werden. Ich saß am Fenster und nahm den Wein unter meine Kontrolle. Alsbald sein verlangen danach jedoch zu groß wurde griff er danach. Ich lieferte mir mit ihm zweimal einen kleinen Kampf um die Flasche, die ich beide um der Bewahurng des Inhalts und der Umgebung verlor. Die zuvor Angebotene Wurst und die Chips lagen noch auf dem blanken Tisch vor ihm, während er sich Pralinen und Wein abwechseld zu gemüte führte. Später, inzwischen hatte es ein wenig Lustigkeit verloren, kam er mit noch einer Flache Wein. Nach dem Korkenzieher (den ich verborgen hielt) suchend war er kurz davor, der Flasche den Hals abzuhauen. Ich rettete die Situation indem mein Taschenmesser wieder erschien. Da die Pralinen weg waren griff er zu unserer Schokolade. Nachdem wir ihn los hatten legten wir uns eine Weile lang hin.  Ich schaute derweil in das Abteil der beiden Schweizer. Sie hatten Luftballons und einen kleinen Kuchen vorbereitet. Das war eine Gelegenheit zur Überraschung. Wir feierten abermals. Später kam Vasili nochmals und erfreute sich wie ein Kind an den Luftballons. Es währte aber nicht lange, denn irgendwann ließen wir ihn von seiner Frau abholen. Der Abend verlief unterhaltsam, Marc aus dem Nachbarabteil besuchte uns noch und wir gingen eher früher ins Bett.

Tag 14:

Dieser Tag startete ebenfalls unspäktatkulär. Allerdings etwas früh. Irgendwie wollte die Mehrheit gleich auf Moskauzeit umstellen, wachte heute aber auf Moskau 5:00 auf. Na dann. Nach etwas wie Frühstück folgte eine Lesepartie und Schreibpartie, eine Partie Worms auf dem Laptop und Ein Brainstorming über ein fiktives Buch Johnos, das über eine Fahrt in einer Eisenbahn handelt, und die Entführung eines Deutschen auf dem oberen Bett eines Schlafabteils mimt, der aufwacht und dringend pinkeln muss. Da er aber entführt ist und das Abteil nicht verlassen darf muss er in eine Pringelspackung pinkeln. Nunja. Johno begann mit Liegestützen ein wenig Sport. Ich gab eine Herausforderung aus, ihn mit Klimzügen zu schlagen. Das zog sich etwa durch den Tag. Marc, ein Engläder aus einem Nachbarabteil besuchte uns wieder uns spielete eine Runde Schafe mit Garreth und mir. Beim nächsten Halt genehmigten wir uns ein wenig Auslauf im immer kühler werdenden Russland. Weiter als der Bahnsteig trägt ging es jedoch nicht. Auf dem Weg zurück in den Wagon schaute uns die Gruppe zweier Reisender Damen und der Zugattendantin an und ich lies mal zum Spaße meine Augenbrauen winken. Ein Gackern erhallte. Es verging keine Stunde und die beiden, denen offensichtlich langewilig war, unterhielten sich zunächst mit ein wenig englisch mit Jane, und luden uns vier schließlich zu sich ins Abteil ein. Da es ein Zweierabteil war, zwängten sich 5 Leute in eine Bank. Wir bekamen Wodka, Wurst, Tomaten und Gurken aus eigenem Anbau und unterhielten uns sonst recht gut. Da das zu eng war zogen wir in das unsrige um. Olga und Swetja hatten prächtige Freude mit uns. Ich verzog mich auf mein oberes Bett, da ich mich a) um des vielen Wodkas und b) durch meinen Bauch nicht ganz wohl fühlte. Wieder unten saß ich gegenüber von Swetja und erhielt unmissverständliche Signale. Bei mir machte sich große Unsichrheit breit. Zuerst hieß es beide hätten Männer und seien auf einem Urlaubstripp zum schwarzen Meer. Irgendwann hatte dann nur die eine einen Mann und nur noch sie Kinder. Wie auch immer. Die Unterhaltung verlief weiter feucht fröhlich mit weniger Leuten, während in dem anderen Abteil passierte, was passieren musste. Der Konsequenzen bislang trachtend. Danach war noch etwas Aufregung, Erstaunen, Verwunderung, Abwägung über den laufenden Klimzug-Liegestütz-Wettbewerg. Noch einige Male besuchte ich das Abteil wurde unter Sprachbarieren von den beiden Frauen hin und her buchsiert bis sich die Versammlung aufgelöst hatte. Nach so viel Wodka hat es dann Jane erwischt und sie hat das eine oder andere Fleckchen besudelt. Warum machen sie auch die Toiletten zu, wenn sie stehen? Oder warum wir ihr schlecht, genau wenn wir stehen? Johno, erfahren mit Alkoholkonsum kümmerte sich gut um Jane und wischte mit Seiten aus einem Hammingway hinterher. Nach fünf Versuchen sie hinzulegen ist sie dann eingeschlafen. Ich ging noch auf die Suche nach Garreth, der sich mit Russen im Speisewagen vergnügte. Dort durfte ich noch schnell rohen Ummel probieren. Sibierisches Sushi … ehe ich mich bettete.

Tag 15:

Noch tief in der Nacht wachte ich durch eine auf ein Glas gefallene Wodkaflasche auf. Das Glas zerschellte. Schuld war wohl ein Schlafwandelnder Garreth. Plötzlich stand er mitten im Abteil, aufgerisssene Augen und wollte hinaus. Als ich ihn zwickte gab er Zur Einsicht „OK, I’m not allowed out“. War es Alkohol oder Schlafwandlerei. Apartisch gab er vorher und nacher noch einige hilflose bis böse Kommentare von sich. Dann legte er sich wieder und es blieb ruhig … bis etwa 4 Uhr. Da waren wieder alle (ob der alkoholischen Verwirrung) wach und unterhielten sich. Nachdem auch das vorbei war und wir ausgepennt hatten konnte der Tag beginnen. Diesmal tatsächlich recht unspäktatkulär beschritten wir den letzten Tag mit Lesen, Schreiben und Spielen bis Moskau. In Moskau selbst gab es kaum mehr zu tun als per Kleinbus zum Hostel zu fahren und nach einem längerwährenden Eintschecken noch auf die Schnelle (denn es regnete in Strömen) ein Restaurant zu finden. Hier bekamen wir gleich eine Besonderheit Russischer Bauart zugesicht. Dachrinnen entleeren sich auf den Gehweg und wenig durchdachte Gefälle in den Straßen führen zu cm-tiefen Bächen wohin man tritt. Feucht schafften wir es in ein Restaurant – nicht ganz billig, aber kein Platz. Wieder mit dem Honcho durch den Regen in ein Cafe. Hier war die Auswahl so gering und die Preise so gesalzen, dass ich mich abwendete und allein in das andere Restaurant ging. Später kehrte ich zur Gruppe zurück und genehmigte mir noch einen Cappucino. Beim Bezahlen traf mich dann zweifach der Schlag. Einmal, weil der in der Karte stehende Preis höher war als gedacht hatte und zweitens, weil auf der Rechnung ein noch höherer Preis stand. Man hat wohl zwei Speisekarten. Ich wollte es zum Eklat kommen lassen, doch man machte mir Druck und so zahlte ich dann mehr als die Hälfte dessen, was ich zuvor für Essen+Getränk ausgab. Dass die Honcho an 3 Restaurants bei strömendem Regen vorbeiging um uns dann dorthin zu führen bleibt mir ein Rätsel. Schließlich war nur mehr Bettgehen angesagt.

Tag 16:

Unser erster wirklicher Tag in Moskau. Da schaut man sich natürlich den Roten Platz an mitsamt den Gebäuden darumherum. Doch es beginnt mit einer U-Bahnfahrt. Wie schon in Beijing zu Mao bin ich auch hier zu Lenin ins Mausoleum gestiegen. Um einiges langweiliger als Mao. Die Chinesen haben wenigstens noch so geile Merchandising-Artikel vertickt. Nun denn. Fotoapparate wieder vom Honcho geholt (denn im Mausoleum darf man nichteinmal lächeln) und dann war die Basilius-Kathedrale dran. Von außen ist sie ja ein Traum. Von innen hat sie einige schöne Ikonostasen und Bilder sowie Altäre zu bieten. Teils etwas unzugänglich und auch renovierungsbedürftig, woran man aber arbeitet. Weiter führte uns der Weg entlang schöner und reicher Gebäude und Brunnen. Ein wenig Kremel von außen. Dann entlang der Moskva, auf eine leichte Anhöhe. Da war sie. Die aus der größten Schwimmhalle der UDSSR wiedererwachsene Christ-Erlöser-Kathedrale[http://de.wikipedia.org/wiki/Christ-Erl%C3%B6ser-Kathedrale_(Moskau)]. Dieser in den 1990ern wiedererbaute Monumentalbau verdient den Namen Kathedrale. Ein Traum in weiß und gold. Hier, wo der Hauptsitz der russischen Kirche ist, pilgert man aus dem ganzen Land her. Der Besucher jedoch kommt aus dem Staunden ob der Größe, Schönheit und Detailverliebtheit und Neuheit kaum heraus. Dann eine weitere U-Bahnfahrt in und aus zwei der ältesten Haltestellen. Tatsächlich sehen sie aus wie Palasträume, wenngleich man ihnen ihren eher funktionalen Charakter anmerkt. Alles ist jedenfalls erstaunlich effizient. Typisch dabei eine lange Röhre mit 3-4 teils hölzernen Rolltreppen. Zumeist sind zwei in Betrieb und schaffen in einer hohen geschwindigkeit Leute her und von dannen. Treppen gibt es keine und, als weiterer Nachteil, nur je einen Ein-/Ausgang. Der Bahnsteig ist also nicht von beiden Seiten erreichbar, so wie bei uns. Noch ein gemeinschaftliches Mittagessen. Ob meiner Darmgrippe, die ich Abends vollends begreifen werde, ward mir danach schlecht. Ein doppelter Espresso mit Zucker half mir wieder auf. Ich wollte allein und schnell zum Hostel zurück. Es zu finden war kein Problem (hatte ja mein Händy), doch einmal wollte ich noch mehr Metrostationen sehen und dann ein falscher Ausgang und ich marschierte kilometer durch faszinierende Viertel, weil es Spaß war. Dabei kam ich wie so oft gleich durch die richtigen Ecken. Vorbei an hundert Markengeschäften und hinein in den Dallmayr von Moskau. Ein Konsumtempel im Jugendstil mit erlesenen Speisen. Jo, und ich leistete mir hier auch einen Einkauf. Regen den ganzen Tag. Als ich 45min später im Hostel ankam waren meine Schuhe vollends aufgeweicht. Und dann war der Tag praktisch vorbei.

Tag 17:

Nachts bin ich nochmal aufs Häusl und aufgewacht wie gerädert. Dieser Tag war vom Dünnpfiff gezeichnet und ich blieb wie ein Kranker einfach „zu Hause“ im Hostel. Ein, zwei Gänge zum nachen Supermarkt, um nötige Versorgung mir zu besorgen, aber sonst Ruhe. Derweil gingen die anderen in den Kremel und haben dabe durchaus veritables gesehen.

Tag 18:

An diesem Tag wollte ich wieder dabei sein. Ich raffte mich auf und marschierte trotz leichter Schwäche und Übelkeit mit. Wir fuhren ein wenig weiter hinaus mit der U-Bahn und landeten in einer Hochhausgegend, die in ein Marktgebiet/Unterhaltungsareal mündete. Hier kann man alles von Kleidung, Essen, Latex, Pelzen und mehr oder weniger sinnvolle Souveniers sowie Matroschkas, Feuerzeuge, Mützen, Steine kaufen. Vor dem Bummel in dem kullissenartigen Areal stand dann noch einmal Zahlemann & Söhne. Ich habe mich letzlich für drei Matroschkas entschieden. Dann besorgte ich mir noch etwas zu Knabbern und nach dem wir uns wieder zusammen fanden überkam mich Schwäche. Ich ging mich noch erfolgreich zum Hostel und mein Tag war quasi gelaufen. Ich habe mich noch gut unterhalten aber alles recht mäßig genossen. Schlafen im Bett war nicht, da heute Nacht ja noch die Abreise anstand. Also warten und darben bis der Rest wieder kam und uns unser Taxi gen 22 Uhr zum Bahnhof fuhr.

Tag 19:

Nach einer unscheinbaren Nacht auf scheinbar schunrgerader Strecke wachten wir auf und waren in St. Petersburg. Unsere Honcho empfing uns am Bahnsteig und führte uns zu unserem Taxi. Waaaah, was für eine Häuserkullisse. Nach einigen kleineren Kommunikationsporblemen wo wohl unser Taxi steht ging es auch schon los … leicht verquer durch die Innenstadt, bis wir an einem komischen Hotel stoppten. Unsere Koffer konnten erst mal dort gelagert werden und wir im Cafe unten Frühstücken. Dann war ein Stadtrundgang angesagt. Schon toll, was da für Häuser in St.-Petersburg stehen. Wir gingen entlang der Hauptstraße, hier und da, kauften Karten für ein Ballett und schauten in einem Souvenierladen vorbei, machten eine grobe Überblicksbesichtigung und sahen die Spitze des St.Petersburg-Marathon. Die Modernisierung ist schon ein wenig fortgeschritten, aber es gibt auch noch sehr viel zu tun. U-Bahn stand auch auf dem Programm: Das gleiche System wie in Moskau – mit den gleichen Nachteilen. Es gibt nur einen Eingang und nimmt man den falschen (Kreuzen sich zwei z. B.), wandelt man 10 min unterirdisch. Etwas später erreichten wir unser „Hotel“ wieder und konnten die Zimmer beziehen. Manch einer hatte zwei Betten für sich, manch anderer nur eines von zwei durchgelegenen Betten eines Zimmers. Eine Toilette musste für einen ganzen Gang reichen, ebenso wie lauwarmes Wasser zu einer Dusche. Zumindest war die Decke warm genug so dass die Nacht in Ordnung war.

Tag 20:

Dieser Tag, nebenbei der letzte ganze unserer Gruppe, begann mit einer gezielten Näherung zu Peters Winterpalast, das Eremitage [[http://de.wikipedia.org/wiki/Winterpalast]]. Ein gigantischer und reich verzierter Bau mit über 350 Zimmern. Viel Vorplatz und Gold an Gebäuden und eine lange Schlange im letzten Hof beim Eingang. Angeblich hatten wir Glück, denn sonst ging die Schlange bis vors Tor. Tatsächlich hatten wir aber Pech. Denn durch unser spätes Kommen sind wir die ca. zweite Tranche gewesen, die vor „Überfülltem“ Gebäude standen. Wir durften daher zweimal warten, auf dass genügend Leute hinaus gingen und sie wieder weitere Leute  hineinließen. Teuer wars, aber für die verbleibenden drei Stunden, die wir uns nahmen, konnten wir unsere Sinne überreizen. Etwa 300 Räume mit teils unglaublicher Ausstattung von Boden über Möbel, Wände, Decken und Ausstellungsgegenständen/Bildern wurden von mir kurz erfasst. Dass dies der Quadratur des Kreises ähnelt liegt auf der Hand. Es ist dennoch einiges bei mir hängen geblieben. So z.B. die vielen Führungsgrüppchen (inkl. Fähnchenträger) aus allerherren Länder oder die nur teils renovierten und stark sanierungsbedürftigen Gebäudeteile. Dass das Renovieren jedoch eine Ewigkeitsaufgabe wird erscheint bei dieser Masse an Räumen und Gebäuden klar. Fotografieren kostet übrigens Extra-Rubel und noch mehr, wenn man ohne Fotoerlaubnis erwischt wird. Ich habe trotzdem einige gratis-Schüsse mitgebracht. Insgesammt ziemlich überwältigend dieses Eremitage. Da kommt Wien nicht mehr ganz mit.
Nach diesem Marathon war ein Essen verdient. Wir wanderten danach noch ein wenig durch die Innenstadt. Wir warfen zwei Blicke aus verschiedenen Blicken auf die [[http://de.wikipedia.org/wiki/Auferstehungskirche_(Sankt_Petersburg)|Auferstehungskirche]], die flüchtig besehen wie die Basilika in Moskau aussieht. Marschierten weiter an verschieden stark verfallenen Gebäuden vorbei und machten uns dann, wir waren ja unter Termindruck, zum Bootsanleger. Dort fuhren wir mit einem Schiff eine kleine geführte Runde über zwei Seitenarme und den Hauptarm der Newa, welceh ihrerseits durch St. Perersburg und dann ins Meer fließt. Es blies ein eisiger Wind und wir verdrückten uns lieber ins Schiffsinnere.
Nach dieser Fahrt endete auch dieser Tag und wir waren wieder uns selbst und unseren doch irgenwie lustigen Zimmern überlassen. Ein Duschversuch meinerseits, ich fühlte mich nicht so doll, endete ungewaschen mit einer Frostbeule.

Tag 21:

Der Abschiedstag. Ein-zwei Leute verabschiedeten sich in der Frühe zu einer Weiterreise. Einige von uns verabschiedeten sich gen Abend, andere (wie ich) blieben noch einen Tag länger und hatten somit noch einmal mehr ein russisches Erlebnis.

Auch am letzten Tag machten wir uns wieder zu einer Stadtwanderung auf. Vorbei an noblen Hotels und dem Reiterdenkmal eines hohen Herren. Gleich steuerten wir zu einer marmornen und mit Kuppelgold bedachten Basilika zu. Durch einem geringen Eintrittspreis konnten wir ihr aufs Dach steigen und ca. 300 enge Wendeltreppen-Stufen später hatten wir einen tollen Blick auf die Dächer St. Petersburgs. In das Museum in der Basilika konnten wir nicht hinein – schade.Wieder unten sahen wir einem Brautpaar im Park bei einem Fototermin zu – die glücklichen. Es ging weiter zu und entlang des Ufers der Newa. Wir sahen unsere gestrige Bootsroute. Aber auch Kuriositäten wie Restaurant- und Fittnessschiffe am Ufer bekamen wir zu sehen – die Dauerliegeplätze sind eben noch billiger als Grundstücke in zentraler Lage.Entlang des Ufers fanden wir den Weg in die Wiege St. Petersburgs: Peter-und-Paul-Festung . Vorbei an den omnipräsenten Dixi-Häuschen mit integrierter Putzdame hin zum Ufereingang wurden wir mit dem Schock unseres Lebens empfangen. Kaum waren wir im zurückgesetzten Bereich des Portals tat es mehrere Knälle aus Haubitzen, die das offenbar jeden Tag zu einem bestimmten Zeitpunkt tun. Innen befinden sich eine Menge Gebäude, für die man sich diverse Eintrittskarten kaufen kann um die Ausstellungen darin zu besichtigen. Sie sind noch am renovieren, aber schon ziemlich weit und dann auch ziemlich gut – es wurde ja auch sehr lange nichts gemacht. Ich und noch einige mehr hatten besseres vor oder fühlten sich nicht sodoll; und so trennte sich die Gruppe. Wir kamen über eine Brücke wieder in die Stadt. Hinter dichten Bäumen versteckte sich die Moschee St. Petersburgs mit ihren türkisen Fliesen. Per Metro – im übrigen das gleiche System wie in Moskau – bin ich wieder zu unserem „Hotel“ gefahren. Den Nachmittag habe ich unter Termindruck damit verschwendet vergeblich eine teure Internetkarte im Café zu aktivieren. Ich hab sie zurückgegeben und mich geärgert. Für diesen Abend hatten wir die Tage zuvor Karten für ein Ballet erworben und sahen uns genau dies nun an. Russisches Ballet ist ja ein Begriff! Es ging natürlich um Liebe, Tod und Intrige und am Ende finden sie sich doch – ohne passende Erklärung nicht zu verstehen. Aber es hat mir gefallen. Das Theatergebäude selbst war auch eine Sehenwürdigkeit, wenngleich eher als UdSSR-Konserve.  Dann kam die Nacht.

Tag 22:

Mein letzter russischer und erster alleiniger Tag begann noch mit der Restgruppe. Ich begleitete den Rest noch zu irgend einem Büro für eine Erledigung, trennte mich aber dann ab, um das Leningrad-St. Petersburg zu sehen. Dazu wanderte ich von dieser Metrostation noch ein wenig weiter hinaus um dann wieder in Richtung Hotel zu gehen. Ich hatte ja bis 22:00 Zeit.  Meine Impressionen waren auch nicht schlecht. Den Start machte eine Gruppe von ca. 7 scheinbar wilden Schäferhunden in einem Grünstreifenenseble an einer Kreuzung. Nebst kommunistisch breiten Straßen, Monumenten und monumentalen Wohnhäusert sah ich auch Wracks an Häusern, gammeligen Stadtteilen und auch sochen Lokalen (von denen ich mich eher fern hielt). Einige ziemlich alte Straßenbahnen passierten mich mit einer fast schon abenteuerlich hohen Frequenz (und auch Amplitude). Ich kam an einigen Neu- und Rohbauten vorbei, die mich das neue Zeitalter spühren ließen. Ich überquerte einen trostlosen Kanal und sah noch einige inaktive Fabriken ehe ich wieder in das schöne St. Petersbug kam. Den Rest des Tags verlief ich noch irgendwie und machte mich dann auf, mein Gepäck zu holen und den Weg zum Fluhafen Pulokwo zu gehen.  Ich musste erst Metro fahren, einmal umsteigen und dann den richtigen Bus finden, der zum Fluhafen fuhr.  Hier schlug mir das russische U-Bahn-Konzept ein Schnippchen. Sind nämlich zwei Linien an einem Platz, dann gibt es auch zwei Eingänge. Mit Gepäck nimmt man naheliegenderweise den ersten. Nur wenn der zur falschen Linie führt, macht man ca. den dreifachen Weg unter der Erde, ehe man einsteigen kann. Der Bus war auch eine kleine Odysse. Mit der Eingangserfahrung im Gepäck galt es zielsicher den richtigen Aufgang zu meinem Bus zu finden. Also lieber vorher mal fragen. Doch die Treppenstufen durfte ich dreifach steigen :-/.  Der Bus kommt – aber leicht überfüllt. Noch 500 Rubel als Schein, aber wei bezahlt man da einen Kleinbetrag beim Fahrer? Gar nicht? Na irgendwie… ich weiß nicht, was ich letztlich bezahlt habe. Auf jeden Fall fand ich einen Sitz für die nächsten x km. Es geht riesige Alleen hinaus, um ein gigantisches Rondel herum und an modernen Bürogebäuden vorbei, ehe ein Zuckerbäkerbau mit dem erleichternden Text „???????? 2“ das Ende der Fahrt anzeigt.

Ich hatte also den richtigen Fluhafen gefunden. Doch es boten sich noch einige Stunden zur Besinnung. Denn erst eine Stunde vor dem Abflug war einchecken möglich. Gespannt war ich ja schon, ob ich aus diesem Visum- und Resgistrier-Land ohne Strafe wieder ausreisen darf, doch ging das ziemlich problemlos. Die letzten Rubel konnte ich noch vorort in Spirituosen (als Mitbringsl) umsetzten. Interessanterweise war primär in EUR und zweitrangig in RUB ausgezeichnet. Nun nur noch warten bis zum Einsteigen. Doch – da tut sich nix. Mir wird schon bange. Ist mein Flug schon weg, ohne mich? Sitze ich hier in der falschen Gruppe? Doch 2 St. später geht es doch voran. Mit der 32-Sitzigen Propellermaschine geht es recht bald los und ich landete sicher in Riga und in der guten alten EU. Praktisch, wenn man Verwandte dort hat und die einen freudig empfangen!

Resumé

Das war eine Reise, die es einfach Wert war sie zu machen. Auch wäre sie doppelt so teuer, wäre es ok gewesen. Ich würde dies ein zweites Mal machen. Ein gutes Stück unromantischer als man sich gemeinhin die Transsibierische vorestellt ist es schon – immerhin ist die Bahn auf dieser Ewigkeitsstrecke Mittel zum Zweck – aber toll und interessant allemal.

Südinsel

Auf der Südinsel. Dort ist zunächst mal um einiges weniger los, dafür ist die Südinsel aber um einiges schöner. Zumindest sagt man das und ich sehe auch dazu. Markantestes geologisches Merkmal der Südinsel ist der Bergrücken, der zwar schon auf der Nordinsel irgendwie anfängt, sich aber erst richtig auf der Südinsel seine 700 km entlangstreckt und 26 3000er Berge beherbergt.
Nach einer länglichen mittäglichen Fahrt auf einem abgewrackten ex-französischen Schiff landete ich in Picton. Hier wollte ich eine Nacht pennen um dann in meinen Stray-Bus über die Südinsel zu fahren. Zu dumm nur, dass ich im Hostel dann erfuhr, dass der Bus heute war und nicht morgen. Tja um einen Tag vertan… dann eben in einigen Tagen wieder. Witzig-witzig: Man sagt ja, dass man irgendwann immer Jemanden aus seinem eigenen Dorf trifft. Zwar ist München auch ein Dorf – ein Großdorf. Aber das wäre und war ja zu einfach. Für mich steht dann wohl eher Schaftlach und Umgebung an. Und siehe da: In diesem Hostel traf ich einen Heizungsbauer aus Holzkirchen. Wie der Eingeweihte weiß, nur zwei Dörfer weiter aber das nächste „Zentrum“. Und als ob das nicht genug wäre kennt er natürlich meinen Onkel Hartmut, seines Zeichens Heizungsbau-Lehrer an der weithin bekannten Berufsschule Miesbach. Da gab es dann durchaus Gesprächsstoff.
Dann ward der Tag gekommen da der Bus losfuhr. Wir da, Bus da, nur wo ist der Fahrer? Der komme angeblich etwas verspätet per Flugzeug und „Baggins“ ist erkennbar, dass er wie ein Goblin aussieht. Der Faher vor uns heißt übrigens Gollum per Spitzname. Hah, wie passend für Neuseeland, als Drehort von Herr der Ringe. Baggins hat seinen Namen allerdings von einer Kurve an der Westküste. Noch frisch, hat er mal das Gepäckabteil offen gehabt und in der Kurve 3 Bags verloren, die aber zum Glück für die Betroffenen, an verschiedenen Stellen wieder auftauchten.
Für uns ging es jedenfalls jetzt entlang der sehr dünn besiedelten und durch den Bergrücken bedingt sehr nassen Westküste. Man sagt den Westküstlern allerhand nach. Betrachtet man die Einspurigen Brücken (wo teils noch zusätzlich Eisenbahn mitfährt) scheint ein Körnchen Wahrheit daran zu sein. Nach einigen Naturschönheiten landeten wir abends für zwei Nächte auf Old Macdonnald’s farm am Abel Tasman NP. Dort kann man hübsch Wandern, was ich denn morgens auch für einen kleinen Spaziergang nutze. Abends war es dann schon ziemlich kalt. Dennoch gab es einen Spezialisten, der im Pulli den langen Weg lief und bei Dunkelheit leicht verfroren zurückkam. Am nächten Tag, es ging erst um 12:00 weiter, konnten wir noch den angebotenen Aktivitäten nachgehen. Einige zog es zum abendlich diskutierten Skydive. Mich, der das schon hinter sich hat, zog es zum Drachenfliegen. Das war ein Erlebnis! Da außer Saison arbeiteten drei Personen nur für mich. Öffneten den Schuppen, steckten mich in Kleider und später zusammen mit dem Drachenpiloten in den Drachen. Dann zog uns beide ein Leichtflugzeug in etwa 1km Höhe von wo es in ca. 20 min hinunter ging. Geil! Und billig zudem. Glück muss man auch haben: Das Wetter war klar und man hatte eine tolle Sicht.
Die nächste Station für eine Nacht war Barrytown. Ein kleines Nest. Wir schliefen in dem einzigen Hotel, dem Pub. Als Gag sollten wir uns mit allerhand verfügbarer Verkleidung ausstatten und haben so dann einen lustigen Abend verbracht. Angesichts der Kühle und anderer baulicher Faktoren war das mal wieder eine Bruchbude, die das Geld nicht wert ist.
Natürlich schöne Landschaften rechts und links. Dinge wie verschnörkelte Felsen mit hochschäumender Brandung oder kristallklares Wasser am ende einer Hängebrücke, spiegelnde Berge im See und immer die Südalpen in Sichtweite. Mal anders besehen werden die heimischen Alpen erst ins rechte Licht gerückt. Am Ende dieses Tages landeten wir in einem „Dorf“ Franz-Josef. Das ist die Ausgangsbasis für den Franz-Josef-Gletscher. Seines Zeichens von einem Ösi benannt nach dessen damaligem Kaiser. Vorgeblich der einzige Ort, wo ein Gletscher in den Urwald mündet. Abgesehen natürlich vom nebenan laufenden Fox-Gletscher. Auf jeden Fall ein Gletscher, wie man ihn sich vorstellt. Natürlich gibt es hier wieder allerhand Aktivitäten. Wir sind erstmal zwei Nächte dort geblieben. Typischerweise macht man eine mehr oder weniger lange Wanderung oder eine Heli-/Fluggzeugtour. Auf die Nacht habe ich dann noch im kleinen meinen Geburtstag gefeiert. Für den nächsten Tag habe ich mir quasi ein Geschenk gemacht und bin zum Eisklettern gegangen. Das impliziert eine kleine Wanderung. Mit dem unflexiblem Schuhwerk und im weiteren die Klettereisen daruntergeschnallt läuft sich anstrengend und quasi auf der Wirbelsäule. Wenn es dann ans Klettern geht, ist alles vergessen. Wir waren drei und ein Guide dabei. Zunächst einfaches, weißes Eis an einer sukzessive senkrechter werdenden Wand. Wenn man zuhört und ein wenig nachdenkt, was gefordert ist, geht das eigentlich ganz einfach. Als zweites mal noch eine steilere, eisigere Wand. Natürlich immer gesichert. Dazu ist der Guide hintenrum hinaufgestiegen und hat ein Seil dreifach im Eis verschraubt. Zuletzt, und das war der Höhepunkt, sind wir einzeln in ein Wasserloch (?) abgeseilt und an klarem bis weißem Eis wieder emporgeklettert. Wasser hat hier ein Ablaufloch von ca. 5m Durchmesser und 10m tiefe gefressen. Allein wäre man darin verloren. Dann ging es erschöpft wieder hinunter. Da wurde meine Wirbelsäule auf Herz und Nieren getestet! So oder so auf jeden Fall empfehlenswert und für 120€ noch nicht mal teuer.
Nun waren wieder lange Fahrten an der dünn besiedelten Westküste angesagt, schöne Haltepunkte inklusive. Eine Nacht war vor Queenstown noch einzulegen. In einem kleinen Dorf an der Hauptverkehrsader(!) inmitten eines Tales bezuckerter Berge. Klarer Himmel dazu. Toll! Das ist also ein Roadhouse à la NZ. Die Hütten für die Nacht waren ebenfalls besonders. A-Shape mit Ausbuchtung und als 8-er Zimmer ausgelegt. Wir hatten noch ein gutes Essen und ein wenig Spaß im eher kühlen Pub.
Heute gings nach Queenstown, dem Spaß- und Ferienzielort. Hier, wo der Bungy-Jump erfunden wurde und man sonst all das machen kann, was verrückt aussieht und doch nicht gefährlich ist. Also vom Speed-Boot über Canyon-Swing. Sky-Dive, Heliski bis normal Skifahren. Eigentlich toll und ohne einen Geldmangel kann einem gar nicht langweilig werden. Die ersten zwei Nächte, die ich hier per Busbuchung bleiben konnte, waren nicht so amysant. Denn die nächste Übernachtung auf Samstag war nirgends aufzutreiben. Da allerdings auch alles für mich interessante „heute“ ausgebucht war und ich nicht planen konnte, war nichtstun angesagt. In letzter Minute ergab sich dann doch noch die Möglichkeit drei Nächte bis zum nächsten Bus zu bleiben und somit konnte ich meinen Canyon-Swing und einen Tag Skifahren machen. Weiteres in einem weiteren Artikel.

Windy-Welli

So nennen die Neuseeländer ihr Kapitol, denn in Wellington weht der Wind – füwindy raini wellir Wahr und Regenwetter ist bei meiner Ankunft obendrein, sodass der Regen horizontal fällt. Die geballte Kraft der „Roaring 40ies“, eines Passatwinds auf den 40er Breitengraden, zwängen sich durch das Nadelör der 23 km breiten Cookstraße zwischen den gebirgigen Eilanden Neuseelands. Dass da hin und wieder ein steifes Lüftchen weht, leuchtet somit ein.

Früher war ja mal ein kleines Nest an der nördlichen Ostküste die Hauptstadt, ehe man Auckland zur selbigen machte. Da aber nun die Südinsulaner sich so weit entfernt des Mittelpunktes wähnten, wurde erneut die Hauptstadt gewechselt. Zur Volkswahl standen die Nester Wellington und Picton auf jeweils dem Südzipfel der Nordinsel bzw. dem Nordende der Südinsel. Wohl, weil die Mehrheit Nord lebt, wurde es Wellington. Was man aber damals nicht bedachte: Wellington liegt genau auf einer Erdfalte. Erdbeben sind hier also einigermaßen gut möglich. Bisher war ein ziemlich zerstörerisches. Die ollen historischen Gebäude hat man unterdessen mit spektakulären Unterhöhlungsaktionen sowie Versteifungen allesamt Erdbebensicher gemacht. Nun ruhen sie auf Schwingpuffern.

Wellington ist zwar klein aber um einiges angenehmer/schöneschenes wellir als Auckland. Außerdem sind die Leute weniger gehetzt. Der Vergleich Sydney<->Auckland und Melbourne<->Wellington sowie Adelaide<->Christchurch hinkt wenig. Es sind hier die Straßen einfach hübscher gemacht, es steht überall ein wenig Kunst herum und die Häuser werden weniger schnell flach (was wohl auch an den geografischen Gegebenheiten liegt). Hier stehen die ganzen Hochhäuser der Banken, der internationalen Corporations, die Post, die Telecom und die Regierung. Selbige sitzt in drei Gebäuden, von denen das ungewöhnlichste Bee-Hive heißt. Selbstredend natürlich heißt es nur seiner Form wegen so, nicht etwa weil die Amtsträger darin den Fleiß von Bienen an den Tag legten. Daneben gibt es noch das eigentliche Parlamentsgebäude sowie die heutige Regierungsbibliothek, das im viktorianischen Stil erbaute ursprüngliche Parlamentsgebäude. Macht man die Tour, so erfährt man, dass dieses Gebäude beim Renovieren komplett abgebrannt ist und man es wieder aufbaute. Praktischerweis‘ waren da dann alle wertvollen Gemälde im Depot. Nur die identischen Fliesen und Teppiche wie sie auch in den Englischen Regierungsdomizilen sind, waren ein Problem. Doch auch das konnte mittels der noch beehiveregbiblioregir3existierenden Traditionsfirma in England gelöst werden. Hier gefällt scheinbar diese Nachmacherei und Monarchisterei (Es werden Maces(Keulen) von Würdenträgern getragen). Ich finde es eher billig und unpassend. Schließlich hat man ja keine mittelalterliche Rittertradition. Vielleicht weil man keine Sirs hat, aber wohl um Amtswege zu verkürzen hat man die rote Kammer kurzerhand abgeschafft. Gesetze müssen also nur das Parlament passieren um gültig zu werden. Aus Deutschland hat man übrigens das zweiteilige Verhältniswahlrecht als einziges Element übernommen. Gegenüber der leicht unbeliebten Railway Station befindet sich das größte Holzhaus des Landes. So gebaut, dass man auf den ersten Blick meint, es sei ein Steinhaus. Unweit steht die hölzerne Traditionskirche St.Pauls.

Durch Wellington und seine Vororte fährt ein Trolleybus. Der kränkelt wohl wegen Trolley Busseiner alten Garnituren mehr als seine schweizer Pendatns, tut aber seinen Dienst. Die Vororte sind durch recht hohe Hügel von der City getrennt. Auf Mt. Wellington fährt die berühmte Cable car, eine steile seilbetriebene Eisenbahn. Von dort kann man die City überblicken und den Botanischen Garten erwandern. Gegenüber sitzt Mt. Victoria, den man zu Fuß durch Mittelerde-Wälder erklimmt und einen Blick auf City sowie den Vorort Lyal Bay mit seinem Sufstrand und dem Flughafen hat. Es ist schon faszinierend, den Flugzeugen zuzusehen, wie sie in die Bucht einfliegen und dann gekonnt auf der in der Ferne flimmernden Landebahn landen. Wie ich oben war gab es neben Wind noch Sonne und eine Regenfront. Resultat war ein Regenbogen, der vom Flughafen hinüber bis in die City reichte. Hauchdünn aber cool!

Ich habe in Wellington erst einmal dringend benötigte Besorgungen (neues Duschgel?) erledigt und mal wieder die Wäsche auf Vordermann gebracht. Ob des Regens kommt man nur halb-nass durch, da in der Innenstadt fast alles mit Vordächern ausgerüstet ist. Bei dieser geballten Konzentration an IT-Lastigen Unternehmungen war für mich klar, dass ich mich hier um potentielle Jobs bewerben musste. Die Stadt selbst hat mir dies mit ihrer Erscheinung natürlich leichter gemacht. Einige Bewerbungen und ein wenig mit meinem „Looking 4 Job“-T-Shirt herumgelaufen, schon waren die Agenturen mit mir zusammengesessen. Mit einem doofen Übernachtungsausflug nach Palmerston North sowie km-weise den Koffer durch Regen ziehen war ich letztlich fast zwei Wochen in Wellington. Ich wollte eben den Monatswechsel abwarten. Da sich aber bis kurz danach nichts ergab, bin ich mittags auf die Fähre gehüpft und habe mir die Südinsel vorgenommen.

Das eine oder andere Mal hatte ich sogar schönes Wetter. Ins Te Papa, das Nationalmuseum bin ich dreimal hinein und habe es doch nicht komplett gesehen. Zu wenig Zeit oder zu Viele Leute (Kein Platz vor lauter Schulklassen). Was ich aber sah, ist ein gestandenes Museum, das was für jeden hat. Natürlich werden hier mal wieder die Natur des Landes, die Einwanderung der Langnasen thematisiert; aber auch die Kultur der Maori und die der Neuseeländischen Inseln sind hier ganze Teile des Museums Wert. Sonst findet hier die eine oder ander Veranstaltung statt, wozu einige Räume abgestellt sind. Immer wieder gibt es Ecken um Dinge für Kinder begreiflich zu machen.