Geldautomaten in Vietnam

Geldautomaten, Bankomaten oder international „ATMs“ gibt es natürlich auch in Vietnam. Und das in nicht zu übersehender Menge. Aber auch hier greift die Unsitte um sich, zum einen nur kleine Beträge (haha. Bei nur 2.000.000 ₫ (66€))  herausuzulassen und dann auch noch eine Service-Gebühr zu verlangen. Im schlimmsten Fall, bei jeweile kleinen Abhebungen kommt da ein erkläckliches Sümmchen an Gebühren zusammen. Siehe hierzu auch Im Ausland kostenlos Geld abheben.
Doch es gibt Hoffnung. Einige ATMs bieten höhere Beträge und einige sind sogar Gebührenfrei:

ATMs Bankautomaten, Gebühren (ATM-Fees)

 
Bank Service-Gebühr Max. Betrag
ANZ 40.000 D 10.000.000 D
Acb asia comercial Bank 30.000 D 2.000.000 D
 Agribank 20.000 D 2.000.000 D
BIDV 20.000 D 3.000.000 D
Techcombank* 0 D  bis zu 10.000.000 D
City Bank 40.000 D 5.000.000 D
MIB 40.000 D 5.000.000 D
Habubank  – keine Visa-Akzeptanz
Sacombank  30.000 D 2.000.000 D
Maritime Bank ja, ? D 3.000.000 D
VIP  ? 10.000.000 D
HSBC verm. 40.000 D 5.000.000 D
VientinBank  ? 2.000.000 D

Der klare Favorit dieses Verlgeichs ist also die Techcom Bank, die Bank für Technologie und Kommerz. Und: Die ATMs sind im gesamten Land zu finden und relativ häufig. Dagegen sind Bankautomaten von City, HSBC, ANZ oder unerwähnte wie Commonwealth nur in den beiden Haupt-Städten Hanoi und Ho-Chi-Minh zu finden und verlangen durch die Bank Gebühren.

Nachwort

Es gibt noch einige Unsitten mehr. Allerdings sind die wohl eher der Stückelung der Banknoten geschudet bzw. die Scheine, die der Automat enthält: Angebotene Hochstbeträge werden oft nicht akzeptirt. Es erscheint eine unklare Fehlermeldung und der Vorgang ist beendet. Ein geringerer Betrag funktioniert dann oftmals. Es bedarf daher mehrere Versuche, ehe man Geld in Händen hält. Manchmal geht auch gar nichts, die Meldungen spiegeln das aber wie gesagt 0 wieder. Vermutlich passiert das dann, wenn eine Kassette höher dotierter Noten leer und eine Kassette kleiner Noten noch voll ist, der eingegebene Betrag aber die maixmal händelbare Banknotenanzahl überschreitet. Vulgo: Wenn der Schlitz zu eng wird.

Mobiles Internet in Vietnam

Smartfones sind ja inzwishen unter uns sehr verbreitet. Gerade in Vietnam, wo wenige Leute eine gemeinsame Sprache mit uns Westlern teilen, kann es sehr hilfreich sein. Man kann sich erstens selbst helfen und zweitens mit Google-Translate gesprochene deutsche Sätze in geschriebenes und sogar gesprochenes Vietnamesisch überführen – soweit Internet vorhanden. Richtig nützlich wird so ein Smartfone eben mit Internetzugang. In diesem Artikel zeige ich euch, wie ich mich mit mobilem Internet versorgt habe.

Auswahl

Es gib in Vietnam drei Mobilfunkanbieter, die 3G-Netze betreiben:

  • Viettel
  • Vinafone
  • Mobitel

Meine Empfehlung für europäische Touristen ist Viettel. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich Viettel als einzigen Anbieter getestet habe. Bei Viettel handelt es sich um das vietnamesische Telekom-Pendant, ohne dabei deren Preise zu haben. Ohnedies ist mobiles Telefonieren und Internet in Vietnam spottbillig, schnell und fast ubiquitär verfügbar. So weit zumindest Viettel. Bei einem Gesamtpreis von umgerechnet 2,80 € (70.000 VND) und gutem Ergebnis erübrigt sich jede weitere Abwägung für den einen oder anderen Anbieter.

Vorsicht Frequenzen

Es muss im Gegenteil sogar vor „anderen“ Anbietern gewarnt werden (jedoch ohne fundierte Gründe). Grund dafür sind die verwendeten Frequenzen. Es ist in Asien+Pazifik nicht unüblich, für 3G/UMTS-Netze auch den Frequenzbereich 850  MHz (3G Band V) zu verwenden. In Europa wird dagegen UMTS ausschließlich im Bereich 2100MHz (3G Band I) angeboten. Ergo verzichten viele in Europa verkauften Mobiltelefone auf die anderen Frequenzbänder. So kann es passieren, dass man mit einem gegebenen Anbieter entweder gar keinen Empfang hat, oder zumindest via gutem alten GSM mit GPRS oder EDGE ein Bisschen. So z.B. TrueMove (Thailand). Daher: Lieber bei bewährtem bleiben (Viettel). Für in Asien erworbene Smartfones gilt das natürlich nicht und längst auch nicht für alle EU-Telefone.

Einrichtung

Jetzt kommt der eigentliche Teil. Die SIM-Karte (Tomato-Card) ist schnell und unbürokratisch an quasi jedem 2-ten Geschäft für 70.000 VND gekauft. Die PIN sollte deaktiviert sein. Ins Telefon eingelegt sollte man also sofort lostelefonieren können und einige SMS zur Begrüßung lesen können – wenn man kann. Doch da hilft die App Google-Translate mit seiner SMS-Übersetzungsfunktion.  Das nötige Internt bekommt man (noch) über das Hotel-WLAN (hat jedes Hotel!). Das Guthaben sollte nun 50.000 VND betragen.

Nun muss nur noch der gewünschte Internet-Tarif selektiert und ein APN eingerichtet werden.

Die Webseite von Viettel ist praktischerweise nur auf Vietnamesisch verfügbar. Doch mit Google-Translate ließ sich die korrekte SMS-Wahl herausfinden. Welche Tarife und zugehörige Texte heute verfügbar sind, muss man irgendwie aus der Webseite oder diesem Link extrahieren. Im Jahre 2012 gab es den Tarif MiMax, der für 40.000 VND 500MB Datenvolumen für einen Monat beinhaltete. Man sendet also eine SMS „MiMax“ an die 191. Damit wird gleichzeitig 3G aktiviert. Man kann sich diese 2-te SMS also sparen.

Zum finalen Surferfolg fehlt noch ein Access Point Name. Wie der Name schon sagt handelt es sich praktisch nur um einen Namen (kann bei anderen Anbietern komplexer sein). Diese werden in der Firmware des Telefons mitgeliefert und stehen nicht auf der SIM-Karte. Daher muss man bei einem „marktfremden“ Telefon händisch einen eingeben. Man suche daher die „Mobile-Internet“-Einstellungen in den Telefoneinstellungen heraus. Dort gibt es einen Punkt APNs. Neuen hinzufügen und…

  • Name: v-internet
  • APN: v-internet

…eintragen und aktivieren. Fertig. Es sollte flutschen.

Dieses Vorgehen hat eine gewisse Allgemeingültigkeit, kann also auf andere Länder übertragen werden. Dabei muss der AP-Name irgendwie herausgefunden werden.

Vom Hund gebissen – Nicht schon wieder!

Immer noch in Sa Pa bin ich gestern schon wieder völlig unverschuldet vom Hund gebissen worden. Vom Hotelhund noch dazu. Nun habe ich eine kleine Fleischwunde und das Geschieß mit Gesundheit etc. Zum Glück tut es nicht besonders weh, ich kann laufen, keine Infektion (bisher) und keine Verletzungen an Sehnen, Gefäßen, Gelenken oder Knochen. Bisher… Also recht gute Aussichten. Aber schon wieder! Eine Woche ist es her, in Cửa Lò, da fällt mich aus dem Nichts der Ladenhund an, als ich mir nichts – dir  nichts am Laden vorbeigehe. Resultat war nur ein Kratzer und ein wütender Ladenbesitzer, als ich zu Recht, wie ich finde, dafür später eine Wasserflasche(!) gratis haben wollte.

Es kam so: Diesmal gehe ich zufrieden von einem Abendessen gen Hotel… meine Pläne für diesen Tag hatten noch Potential…. da kommt mal wieder ein Vietnamese von Hinten. Ich dachte schon, er wolle mir wiBisswundeeder etwas verkaufen, war aber wohl nur besoffen und nach dem Weg fragend. Schnell außer Sichtweite huschen, dann kann er mir nichts mehr. Ich huschte auf das Grundstück des Hotels. Aufgeschreckt durch eine leicht höhere Gangart war der Hotehund unmittelbar zur Stelle, das schnelle Bein sofort erfasst…..

Das Resultat ist eine kleine Fleischwunde ca. 2cm tief (Zahnabdruck) und ein ca 6cm² großes Gewebestück, das „verschoben“ wurde. Und das durch die lange Hose hindurch. Das Vieh hat sofort wieder von mir gelassen, daher ist es nicht viel schlimmer geworden. Mir blieb nur die Wut und der Schreck. Die Blutung war gering, aber vorhanden. Ich bekam zum Glück sofort Erstversorgung mit Vodka und Jod sowie einen Verband. Dieser wurde im „Krankenhaus“ (Da wollt ihr lieber nicht operiert werden) erneuert und die Wunde gewaschen. Damit war der Tag dann gelaufen. Ich bekam noch einige Medikamente (Antibiotika+Probiotika). Das Hotel zeigte sich für Vietamesen großzügig und zahlte bis dato alles. Zwar war der Hund „Gesund“, hat also keine Tollwut, dennoch ist es nicht verkehrt noch eine Vakzination für gegen Tollwut zu nehmen. Das Ergibt sich aber noch. Hier in Sa Pa gab es auf jeden Fall schon mal nix. Glauben kann man die Gesundheit des Hundes schon, da die Hotelfamilie auch mehrere Kinder hat. Nun liegt er in Ketten – das Drecksvieh.

Nach all den Strapazen bin ich dann doch noch zu Fuß hinaus, in die nächste Schank, und habe mir mit einem Bia Hanoi die Nerven geglättet.

Wichtiger Hinweis für Alle

Sollte irgendjemand mal von Katze, Hund, Fledermaus oder anderem Wildtier gebissen weren: Es besteht Tollwutgefahr. Tollwut ist eine durch ein Virus verursachte Krankheit, die über die Nervenbahnen den ganzen Körper erfasst. Sie sie ist zu fast 100% tödlich. Daher: Auf jeden Fall handeln, wenn einem das Leben wichtig ist! Denn lieber einmal zu viel gehandelt/Geld ausgegeben, als einmal zu wenig (tot, aber man hat das Geld noch)… Geht in das nächstbeste Krankenhaus und lasst euch eine Tollwutimpfung verpassen. Geht Nachträglich sehr gut. Noch besser: Man hat sie vorher schon. Gefahrenherde: Südostasien, Indien, Afrika, Osteuropa……..D-Land (quasi ausgerottet).

Ruhe in Sa Pa

So, ich sitze hier gerade in Sa Pa, einer kleinen Stadt auf 1500m im vietnamesischen Norden, ca. 400 km von Hanoi entfernt. Ich bin gestern hier mit dem Nachtzug+Zubringer angekommen.
Da ich nun schon lange unterwegs bin und mehrere ungewollt stressig Tage hatte, genoss ich zunächst die Kühle und relative Ruhe. Hier ist die Heimat mehrerer indigener Völker.image

Man wandert hier zwischen Reisterrassenfeldern und Wäldern in ihre Dörfer und kauft Dinge sowie versteht ihre eigene Kultur, die sich von der der Vietnamesen stark unterscheidet.
Die Regenzeit hat seit kurzem eingesetzt. Heute hat es den gesamten Tag geregnet mal ein bissi, mal richtig heftig, so dass Flüsse auf den Straßen entstanden. Nun zum Abend hat es aufgehört – gerade noch rechtzeitig, um extern ein Abendessen einzunehmen. Für mich war das recht passend, da ich so mich erholen und meine Reisepläne sowie meine Daten sortieren konnte.
Mal sehen, ob sich morgen etwas erwandern lässt. Auf jeden Fall geht es in Kurze noch ein mal nach Hanoi, wo ich meinen Ausweis angeblich abholen kann.
Die Landschaft macht auf jeden Fall hier einiges her, wie ich mich schon gestern beim Essen auf einer Dachterrasse überzeugen konnte. Da kam sogar die sonne durch.

Bilder zu Sa Pa

Bank: Im Ausland kostenlos an Geld kommen

Haben muss man das Geld natürlich schon vorher. Es geht also nicht um wunderbare Geldvermehrung. Um dagegen auf der Reise nicht den wundersamen Geldschwund durch Gebühren zu erleben, lohnt es sich, vorher die richtigen Werkzeuge zuzulegen. Die Rede ist von der oder den richtigen Banken. Es ist keine Schwierigkeit dabei – man muss es nur machen. Vorher!

Keine Bankgebühren bezahlen

Es liegt mir fern gratis Werbung für fremde Unternehmen zu machen. Aber wenn es dabei um einen guten Tipp geht, ist es in Ordnung:

Comdirect-Bank und DKB (Deutschland)

Bei diesen beiden Banken – so weiß ich aus sicherer Quelle sowie eigener Erfahrung – gilt folgendes:

  • Das Konto ist bedingungslos kostenlos
  • Barabhebungen im Ausland sind kostenlos, die Kurse gut
  • Bargeldloser Einsatz am POS-Terminal kostet 1,5 bzw. 1,75%
  • Eine VISA-Karte gibt es gratis dazu

Mit selbiger kann man im In- und Ausland kostenlos an allen Bankomaten / Geldautomaten (International: ATM) Geld abheben. Bei Comdirect nur im Ausland, im Inland aber per V-Pay-Karte (Vulgo: EC) an den Cash-Group-Auotmaten gratis.

Bei Fremdwährungen gibt es (mindestens bei Comdirect) sehr konkurrenzfähige Kurse. Der Wechselkurs ist fast immer besser als die beste Wechselstube Vorort. Es fällt eben auch kein „Auslandseinsatz“-Prozentsatz an.

Dagegen fällt beim POS-Terminal (Visa-Zahlung im Laden) bei beiden Banken eine Auslandseinsatzgebühr von 1,5% (Comdirect) bzw. 1,75% (DKB) an. Es ist also billiger bei der Hotelzahlung mal eben den benötigten Betrag aus der Kiste Nebenan herauszulassen.

D.h. die Automaten- und Bankgebühren des offiziellen Gebührenwegs werden also von diesen beiden Banken übernommen.

Es handelt sich um das übliche „Gratisprodukt“ von VISA. Also keine Kreditkarte, sondern eine Debitkarte mit VISA-Symbol. Beträge werden nach 1-4 Tagen vom Konto abgebucht. Die Umrechnung von Fremdwährungen übernimmt VISA International, womit die erzielten Kurse bei vermutlich allen Banken dieselben sind.

Nie wieder Automaten-Gebühren zahlen

Wer in den letzten Jahren in Thailand oder Vietnam war, wird es gemerkt haben: In Südostasien greift unter Banken die Unsitte um sich, inoffizielle Automatengebühren zu verlangen. D. h. es wird einfach eine Gebühr auf den gewünschten Betrag aufgeschlagen und diese Summe dann abgebucht. So steht z.B. im Kontoauszug später an Stelle der abgehobenen 2.000.000 VND eben um die Gebühren ergänzte 2.030.000 VND. An dieser Stelle hat die Kartenausgebene Bank keinen Einfluss und kann demnach auch keine Gebühren übernehmen. Es geht i.d.R. um 1-4€.

Kann sie Doch! Als ich das letztens in Laos und Thailand quasi durch den Schlitz gezogen wurde was Automatengebühren angeht (in Laos wird man nicht einmal gewarnt), habe ich mich leicht säuerlich und hilflos an meine Bank (Comdirect) gewendet. Man schrieb mir, ich möge eine Aufstellung der bezahlten Gebühren liefern und dann könne man sie mir erstatten. Gesagt getan. Mit dem Resultat, dass ich pauschal 10€ erstattet bekommen habe. Man versteht sich eben als „beste Bank“ und macht so das Geldabheben wieder Gratis. Bei der DKB funktioniert diese Masche übrigens auch. Einfach eine Nachricht mit der Aufstellung an die Bank schicken und die Gebühren werden in aller Regel erstattet.

Nur für Deutsche?

Von wegen. Zwar handelt es sich um dt. Banken aber: Dieser Tip richtet sich potentiell an alle EWR-Bürger (EU, Schweiz, Norwegen) und noch weitere Ausländer. Denn: Man muss nicht viel mehr, als sich bei den o.g. Banken via Internet anmelden und dann bei einer deutschen Post ein „PostIdent“ machen. Und wo das Konto am Ende geführt wird ist ja egal. Hauptsache es funktioniert. Wer also gerade in Deutschland ist, kann ja mal schnell ein Konto eröffnen. Kostet ja nix. Und bezgl. Comdirect ist es für Ausländer sogar noch feiner, weil die VISA-Karte dort immer im Ausland und somit Gratis ist.

Vientiane – Der Abstieg

Ich fands fürchterlich. Eine halbe Tagesreise nach Vang Vieng (wo noch alles günstig lustig war) kommt man in die Laotische (und chaotische? feinstaubige) Hauptstadt Vientiane. Der Bus (Hyunday aus den 60ern?) hält weit draußen, es ist feucht heiß. Ein kleiner Bus fährt uns gegen extra-Kohle ins Zentrum. Im Bus fehlt eine Sitzfläche – die Klimaanlage tropft munter auf die dessen Lehne. Angekommen war erst einmal Orientierungslosigkeit (und ich will noch zu den Vietnamesen in die Botschaft. Weiters habe ich ein gMaps-Update gemacht und nun keine Offlinedaten mehr – grrr). Die erhofften zahlreichen und günstigen Guesthouses machen sich rar und sind erst einmal unsichtbar. Allmählich werden teure oder beschissene sichtbar – das wird ein Spaß. Ich deponiere meinen Rucksack und fahre zur Botschaft.

Infos: 0. Ich möge mich doch beeilen, man hätte viel zu tun und Feierabend wäre auch gleich. Genau noch ein anderer da! Heute bedient und dafür 60 US$ ärmer (sonst 50) gabs dann doch innert 2 min ein Visum. Noch vom Tuck-Tuck 6€ abzocken lassen und die Gegend nach dem „Deal“ in Sachen Guesthouse abgesucht. Dehydriert nehme ich doch dasjenige, wo ich meinen Rucksack deponiert hatte. Das Zimmer war schimmelfrei, roch aber leicht süslich – ein Fehler, wie sich herausstellen wird. Noch ein wenig Essen und Orientierungslauf – ich komme ein wenig herum, der Strom fällt mehrere Male aus. Zum Guesthouse und die nötige Dusche und Computern auf dem Bett. Kurze Zeit später begegnet mir auf der Matratze eine Bettwanze. Waaaaah! Der süßliche Geruch – das war das Alarmzeichen (Kot aus Menschenblut)! Der Raum ist verseucht! Ich ergreife die Flucht. Zunächst alles raus und wieder in die Kleider. Ich melde mich an der Rezeption. Man ist nicht überrascht. Ein anderes Zimmer – das wäre ihnen das Liebste. Mangels sicherer Alternativen willige ich ein. Es wird das Zimmer, dass ich vorher schon wegen Schimmelspuren verschmähte. Egal. Besser Schimmel als Bettwanzen! Ich will soeben zu einem Stressabbauspatziergang ansetzen – es beginnt zu Regnen. Wie üblich sehr stark und lang. Also lieber auf die Veranda vorm Zimmer und Rechner an, derweil das Zimmer lüftet. Es folgt ein Angriff der Mücken. Als selbige entweder Tod oder verscheucht sind, kann ich diesen Bericht schreiben. Das Zimmer ist echt Schrott. Alles ist irgenwie kaputt. Klimaanlage: da hängen die Fetzen, Haus ist sowieso Schrott, schimmelt und steht schief. Waschbecken hängt, Schrank steht schräg, Abdeckung Sicherung weg, Absperrhahn tropft…. ich muss hier weg.

Bilder zu Vientiane

Ein Tag ohne Sepp

Gesten noch verabschiedete Sepp sich via Taxi zum Heimflug. Blieben also Rob und Nico als Team zurück. Die Nacht wurde kurz, da Abends zuvor noch eine Minibus-Reise nach Pataya gebucht (350 B = 8,70€) wurde und selbige um ca. 6:00 los geht. Um 5:44, eine Minute vor dem Wecker klingelt das Telefon – man würde uns schon erwarten. Aus unserem geplanten Thai-Zeit-Überbrückungs-Frühstück wird also nichts. Im Minibus hängt die mittlere Sitzreihe am sprichwörtlichen Seidenen Faden.Eine Schnur hält sie zwischen Vorder- und Rückbank. Den Hauptteil der Strecke fahren wir aber zum Glück mit einem neueren Minibus. Es gibt sogar Gurte und Kopfstützen. Unterwegs wittert der Fahrer ein Zusatzgeschäft. Für 40 B p.P. würde er uns zur einem Strandabschnitt fahren (praktisch früher herauslassen). Wir lehnn dankend ab und suchen uns am offiziellen Endpunkt zunäächst eine WLAN+Frühstücksgelegenheit. Nico hat schnell ein nettes Hotel herausgesucht und wir können ein Taxi dorthin nehmen. Doch hier beginnt wieder das Handelsgezeter. Leider ist Pattaya soo touristisch, und die Taxler sind so verzogen, dass hier keiner jemals mit Taxameter fährt. Selbst eigenmächtiges Einschalten funktioniert hier nicht mehr. Notgedrungen zahlen wir 180 B (=4,5€) für 9km Fahrt. Derweil läuft der Taxameter immer noch weiter und kommt auf gerade einmal auf 88 B. Das privat geführte Hotel ist fein und klein. Wir legen uns nach einer Abkühlung im Pool hin und der Nachmittag verläuft ruhig und entspannt.

Reisebericht: Ich bin dann mal weg – 5 Tg. Arabien, 3 M. Südostasien, 3 Wo. Neuseeland, Südsee und 1 Jahr Kanada

…und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Arbeit beenden und einfach abhauen? Klingt wie der oft zitierte und ebenso oft vereitelte Traum vieler Arbeitnehmer. Doch er ist realisierbar. Und frei nach dem Motto „Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum“, habe ich diese Reise angetreten. Ich werde hier von Vorkommnissen , Begebenheiten und Zuständen der o.g. Regionen erzählen und lade euch ein, mir dabei Gesellschaft zu leisten. Tatsächlich ist meine Route noch nicht einmal zu einem Viertel geplant. Es werden also dank Internet ständig spontane Entscheidungen getroffen.

Wie schafft man das „einfach so“?

Ganz einfach so geht es nicht – und geplant werden muss sowieso. Aber das
Geheimnis liegt darin, es einfach zu machen. Für den Rest findet sich dann schon
eine Lösung – besonders, wenn die Zeit knapp wird. Daher: Man sollte sich einen
Grund zu suchen und noch wichtiger, sich ein Datum setzten, an dem es los geht.
Dann die eigenen Fix-Kosten reduzieren und los gehts.
Zugegeben – jeder kann das auch nicht. Es gibt bestimmte Gründe, die einen an den
aktuellen Standort ketten. Gesundheit und Kinder sind die wichtigsten zwei. Doch die
Arbeit oder Alter ist es nicht. Und wirklich viel Geld braucht man auch nicht – etwa
4000€ reichen für mehrere Monate. Das sollte man sich als durchschnittlicher
Arbeitnehmer schon mal leisten können.
Man gibt zwar seine Arbeit und eventuell sogar seine Wohnung auf; Aber wer gut ist,
kann immer wieder zurückkommen und findet eine neue Arbeit oder kommt gar bei
seinem alten Arbeitgeber wieder unter. Außerdem: Woher soll man wissen, ob es
woanders nicht besser ist, wenn man es nicht selbst mal gesehen und ausprobiert
hat?

Der Trip:

Eigentlich wollte ich schon vor 6 Wochen vor Start was dazu schreiben sowie meine
Vorbereitungen etwas umreißen – doch der Stress hatte mich sowohl noch beim
Arbeiten, als auch dann beim Countdown fest im Griff und einige pers. Treffen
standen natürlich auch noch an. Daher erst jetzt: Ich bin die ersten 2 Wochen mit
meinem Bruder und einem Freund unterwegs. Es geht zunächst 5 Tage in die VAE
und den Oman (Dubai, Maskat, Abu-Dhabi). Dann fliegen wir naxh Singapur, bleiben
dort einige Tage und machen uns dann nach Kuala-Lumpur auf. Von dort geht es via
Flug einige Tage nach Kambodscha (Siem Reap) um Angkor Wat zu besichtigen.
Schließlich geht es auf dem Landweg nach Bangkok, wo sich unsere Wege trennen.
Ich werde ab da noch weitere Länder bereisen und spontan entscheiden, wo es hin
geht.

Warum macht man / ich sowas?

Ich habe es also getan – gekündigt und bin davon. Genau genommen, kann ich zwar
als Selbstständiger nicht kündigen, aber ich habe meine geregelte Geldquelle
gekündigt und lebe nun von meinem Ersparten. Ziel ist es, neben dem Reisen und
Erleben, dem Alltagsstress zu entkommen und neue Horizonte zu erreichen.
Intensiver zu leben. Vielleicht auch: Lange aufgeschobene Dinge zu Erledigen. Ruhe zu
finden.

Wertpapierorder: Nie ohne Limit!

Ein guter Hinweis, den man immer wieder hört – und –  er sollte beachtet werden. Ich werde das mit einer kleinen Geschichte illustrieren. Sie mag erfunden oder echt sein – egal. Auf jeden Fall ist sie realistisch.

Kurz zur Sache: Wenn man ein Aktienpaket bei seiner Depotbank kauft (eine Order aufgibt), gibt es diverse Parameter. Unter anderem gibt es ein Feld namens Lim, dazu Handelshinweise und Zusätze (u.a. „Ganz oder gar nicht“). Mit letzterem teilt man dem Handelsplatz mit, dass eine Oder nicht gestückelt werden darf, sondert als Ganzes zu einem einzigen Preis durchgeführt werden soll. Füllt man das Feld Limit aus, wird die Order zu dem dort angegebenen oder zu einem besseren Preis ausgeführt – keinesfalls jedoch zu einem schlechteren Preis. Lässt man das Feld leer, handelt es sich um eine sogenannte „Bestens“-Oder. Die Börse wird die Order also zu einen möglichst günstigen, womöglich aber erheblich schlechteren Preis durchführen. Das ist der Knackpunkt.

Die Geschchte.

Es war einmal ein Student, der hatte ein Depot bei einer Onlinebank und 900€ auf dem Verrechnungskonto. Er suchte nach einer leicht riskanten aber schlauen Anlage, um damit Gewinn zu machen. Er kam dabei auf einen Pennystock – also eine Aktie, die nicht einmal mehr einen Cent wert war. Irgendwie fühlte er, könne die Aktie nur mehr steigen. Der Student erkor 600 seiner 900€ zu Spielgelt aus und gab bei seiner Bank eine „Bestens“-Order für diese Aktie auf. Da sie gerade bei 0,00667 € stand, orderte er 90.000 Stück. Doch das war ein Fehler. Die Order wurde gestückelt ausgeführt. Es gab kein einzelnes Angebot zu 0,00667€, das groß genug gewesen wäre. Die erste Tranche von 300 Stück kam noch zu 0,0067€, doch die zweite Tranche lag schon bei 0,095 €, die dritte Teilausführung ergab einen Preis von über 1 ct. Und jede Teilausführugn lag im Preis höher. Am Ende des Tages hatte der Student 90.000 Aktiein Depot und -13.000€ auf seinem Verrechnungskonto. Puh – da ist wohl Etwas schief gelaufen. Nun ist die Bank hinter ihm her und versucht ihre 13.000€ wieder einzutreiben.

Was ist passiert?

Der Student hat also par seiner Kauforder den Markt verändert. Dies war nur möglich, da der Markt rund um diese Aktie sehr ausgetrocknet ist. Wäre es ein volatiler Markt, wie z.b. rund um die Aktie Siemens, dann wäre auch eine „Bestens“-Order ohne Probleme und Preisverwerfungen durchgelaufen. Aber 90.000 Stück in einem schwachen Markt – das kann den Markt spürbar beeinflussen. Hätte er seiner Order ein Limit mitgegeben, dann wäre der Preis nicht gestiegen und über die gesamte Order stabil bei unter 1ct geblieben. Und er hätte keinen negativen Kontostand. Unter Umstände wäre aber auch die Order noch nicht komplett ausgeführt (weniger als 90.000 bisher erhalten) bzw. hätte einfach länger gedauert.

Wie konnte es dazu kommen?

Das liegt in der Art, wie eine Börse oder ein Handelssystem aufgebaut ist. Zunächst gibt es dort ein Orderbuch. Dort kommen alle Orders von extern hinein und verbleiben dort so lange, bis sie ausgeführt wurden, oder bis ihre Gültikeit erlischt. Im Moment akzeptiert XETRA Orders, die bis zum Ende des Folgemonats gehen. Der Marktpreis ergibt sich nun durch die Limit-Angaben in den Orders im Orderbuch UND dem Zusatz „Ganz oder gar nicht“. Es gibt verschiedene Methoden um den Handelspreis zu bestimmen. Klassischerweise ist es der Preis, zu dem der größte Umsatz gemacht wird. Daher hat sowohl das Limit, als auch der Zusatz „Ganz oder gar nicht“ einenEinfluss darauf, wo der Marktpreis hinwandert. Können nämlich Teiloders ausgeführt werden, dann wandert der Preis und ermöglicht wiederum, dass evtl. weitere Teiloders aktiviert werden können – zu einem dann anderen Preis. Kann eine Order dagegen ob ihres Limits nicht ausgeführt werden, verbleibt sie so lange im Orderbuch bis genug gegenpolige Orders hereinkommen, die ein passendes oder gar kein Limit haben. Natürlich haben noch mehr Parameter Einfluss und alles ist viel komplizierter. Aber im Grunde läuft es so.

Das Ende

Dass am Ende -13.000€ auf dem Konto steht ist natürlich böse und sollte eigentlich durch die Bank verhintert werden – noch dazu, wenn sie sich jetzt aufgegt. Doch warum wurde das nicht verhindert? Vermutlich, weil die Bank das Wertpapiergeschäft extern (z.b. bei XETRA) durchführen lässt und erst danach das Ergebnis erfährt. Normalerweise (in volatilen Aktien) sind solche Sprünge nicht drin und es ist genug, wenn die Bank einen Plausibilitätstest durchführt: Aktueller Kurs x Stück + Ordergebühren < Kontostand.

Wir lernen also daraus: Gib eine Order nie ohne Limit auf. Was aus dem Studenten wurde ist mir unbekannt; doch wenn er nicht gestorben ist, prozessiert er heute noch.

 

Cappuccino Panscherei

Das Problem

Es ist schon ganz schön dreist, was einem da bei den Bäckern und Cafés manchmal – nein – oft angeboten wird und sich am Ende Cacppuccino nennt. Die Italiener würde das blanke Entsetzen packen – so wie mich.

Was ist Italien doch nur für ein birllantes Land. Man kann quasi blind in die schlimmste Spelunke gehen und bekommt fast sicher einen guten Espresso oder Cappuccino. Die Espressi werden quasi ausschließlich mit sog. Siebträgermaschinen unter hohem Druck (9 bar) und 90°C Wassertemperatur gepresst. Sie geraten dadurch vollmundig, kräftig, haben eine Crema und enthalten kaum Bitterstoffe. Für einen veritablen Cappuccino fehlt nun nur noch ein wenig aufgeschäumte Milch. Durch das Schäumen der Milch mit einer Dampflanze gewinnt diese an Volumen und Cremigkeit. Zusammen mit dem Espresso ergibt sich ein leicht nussiger, cremiger Geschmack. So sollte es sein. Aber beim Schäumen kann einiges schief gehen: Zu viel Dampf verwässert die Milch, zu häufiges Aufschäumen (abgestandener Milchkannen!) auch. Erhitzt man die Milch über 70°C beginnt sie sich zu verändern: Sie verbrennt und schmeckt schlecht. Weiters kann man das Aufschäumen schlecht machen und dabei grobporigen, sog. Bierschaum produzieren. Schließlich wird nur allzu häufig Schaum von Vollautomaten gemacht, der mehr schlecht als recht gerät.

Die Italiener bekommen das Aufschäumen komischerweise auch in der hinterletzten Spelunke gut hin. In Deutschland ist es dagegen ein Trauerspiel. Viele Betriebe qualifizieren ihre Mitarbeiter nicht für die Tätikeit als Barista. Man denkt wohl, das ginge so nebenbei. Daher trifft man oft auf unqualifiziertes Personal, die die Maschinen falsch bedienen.
Milch wird in risigen Kannen 10 Mal wieder aufgeschäumt. Dadurch kommt schon eine relativ wässrige Brühe raus. Es landet mehr Wasser in der Milch als gut für sie ist. Bierschaum ist Standard, feinporiger Schaum eine Seltenheit.  Zwar haben übliche Milchaufschäumerkännchen ein eingebautes Thermometer, doch wissen viele Leute nichts damit anzufangen. Milch wird zu heiß – kochend Heiß – gemacht. Die Milch verbrennt und schmeckt auch so. Zusammengeschüttet ergibt es eine fürchterliche Plörre. Dann gibt es die Variante „automatische Dampflanze“. Man stellt eine Kanne voll Milch unter die Dampflanze, den Rest erledigt die Maschine. Doch auch der Automat scheitert. Nicht selten ist schlechte Sauberkeit der Grund fürs Scheitern. Milchreste verhindern zuverlässig ein gutes Ergebnis. Selten aber doch gibt es sogar Cappuccino-Varianten mit Filterkaffe als Grundlage – igitt. Das geht gar nicht. Eine andere, schlechte Variante ist die vollautomatische Maschine. Hier gibt es beim Milchaufschäumen genau die gleichen Probleme: Zu heiß, zu wässrig, zu grobporig. Wollte man sich in einem automatischen Café vielleicht mal doch Beschweren, erhält man Antworten wie „Da ist ein Knopf – den drücke ich und es kommt immer das geiche raus“.
Und als ob das ncht genug wäre, kostet ein besserer Cappuccino oder Espresso in Italien nur fast die Hälfte.

Hilfe

Wer sich als Barmann/frau nicht kalt erwischen lassen möchte; hier die Anleitung, wie es geht:
Espresso sollte schon klar sein. Selbstverständlich ist, dass die Maschine sauber und gepflegt ist und den Druck von 9 bar sowie Temperatur 90°C anwendet.

Milchschaum:

  • Man nehme eine Metallkanne (Aufschäumkanne) und mache sie halb(!) voll kalte(!) Milch. Wichtig, denn wir werdend das Volumen verdoppeln und wir brauchen Zeit ehe sie zu heiß ist.
  • Dampflanze vobereiten: Säubern, heizen und einmal durchpusten, bis nur noch Dampf kommt.
  • Dampflanze eintauchen, einen Finger an die Wand des Kännchens legen und „Gas geben“.
  • Nun kommt das abwechselnde Stechen und Rollen. Hierin besteht die Kunst.
  • Stechen: Mit der Spitze der Dampflanze knapp oberhalb der Oberfläche neue Luft in die Milch hineinblasen. Man hört dann ein charakteristisches Pffffft. Dabei ein wenig die Position variieren. 5-10 sekunden lang – je nach Gefühl und gewünschter Schaummenge.
  • Nun kommt das Rollen: Mit der Dampflanze auf eine mittlere Milch-Tiefe gehen, leicht schräg stellen und etwas an den Rand der Kanne halten. Nun sollte die Milch beginnen zu rotieren und einen Strudel bilden. Die zuvor eingeblasene Luft verteilt sich. Nach 7-14 sek wieder zum Stechen übergehen.
  • So lange wiederholen, bis der Finger an der Kannenaußenseite nicht mehr kann. Ca. dann sind 70°C erreicht. Mehr sollte es nicht werden, sonst schmeckt die Milch bitter und verbrannt.
  • Zum Abschluß die Kanne noch etwas auf der Arbeitsplatte aufstoßen. So kommen die großen Blasen an die Oberfläche und platzen dort. Der Milchschaum wird also feiner und homogener.
  • Inhalt des Kännchens über einen Espresso in einer Cappuccinotasse gießen. Dabei zunächst den Schaum mit einem Löffel zurückhalten, aber zum Schluß frei geben. So entsteht eine schöne Kapuze – daher der Name.
  • Zuletzt: Dampflanze mit einem feuchten Lappen und einem kurzen „Gas geben“ reinigen.

Ich hoffe dass der eine oder andere hierdurch zum Barista wird und ich zukünftig besseren Cappuccino genießen kann – ohne Angst davor ins Klo zu greifen.

Einige eventuell hilfreiche Videos findet man auf youtube:

z.b. Capu in 7 Schritten