Stärker würzen, dann schmeckts besser!

Soso da ist es mal wieder….. das nordamerikanische Max-Prinzip. Zwar in Kanada, aber das tut eher weniger zur Sache, da Kanada nun doch sehr ein Anhängsel der USA ist.

Neulich auf der Granville st in Vancouver

Da bin ich über dieses Schild und diesen Laden gestolpert. Wie gesagt… das kann irgendwo in Nordamerika sein:

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Aus unerfindlichen Gründen gibt es quasi in jeder leicht bewohnten Ecke des Landes einen unvermeidlichen Sushi-Laden. Und erstaunlicherweise ist es zumeist dieser Laden, wo man sich den Bauch am günstigsten füllen kann. Dabei sollte Sushi eigentlich eher etwas edles sein. Nun, Reis ist günstig und Fisch in der nähe der Küste auch. Wäre da noch die Arbeit. Die tut der Besitzer meist selbst und zählt sie womöglich nicht. Komischerweise aber gibt es aber überall das gleiche Angebot und das heißt auch bei manchen Dingen gleich falsch. So ist im Sushireis praktisch nie Reisessig drin. Es fehlt also der typische säuerliche Geschmack. Dieser gehört wahrlich dazu, denn genau damit wurde ja die ursprünglich beabsichtigte Konservierung erreicht.

Über die Zeit haben die Nigiri und Maki noch die Rolle als Geschwisterchen bekommen. Die Rolle gibt es dann in allen Farben und Formen, mit Früchten, Majo, BBQ-Soße, Sweet-Chilli oder auch mit Hot-Chilli-Soße. Scharfe Chilli? Auf Sushi und Sashimi?  Da ist doch was verkehrt! Die Idee von Sashimi und auch von Sushi ist doch genau den speziellen und zarten Geschmack von rohem Fisch zu genießen. Und jetzt kommen einige auf die Idee, mit dem Holzhammer den Geschmack zu übertünchen. Einfach mal alles scharf machen. Bumms! Dabei könnten sie dasselbe erreichen, würden sie Tofu mit der Soße bestreichen: Man schmeckt nur mehr die Chilli-Soße. Der Geschmack des Fisches, der Grund für den Sushikonsum, ist weg.

Wie kommts? Das Max – Prinzip

Das ist eben das nordamerikanische Max-Prinzip. Es werden super-size Kaffeebecher produziert und gefüllt, denn mehr Kaffee schmeckt besser/ist besser als weniger Kaffee. Ist eigentlich total logisch? Oder Süßes: Der Shake oder Bagel mit mehr Zucker drin und oben drauf schmeckt besser/ist besser. Und dieses Prinzip wird nun auf „Würze“ übertragen. Wenn Sushi also einen dezenten Geschmack hat, dann kann man den doch aufpeppen mit Schärfe (viele Leute messen sich ja mit gegessener und vertragener Schärfe) aufpeppen. Und dann kann man die Schärfe maximieren. Ergo: Ein schärferes Sushi ist ein besseres Sushi als ein weniger scharfes oder nacktes Sushi. Logich!

Eigentlich ist das bemitleidenswert. Und der Besitzer des Ladens, der voller Stolz die besten Spicy-Sushi anpreist, weiß vermutlich noch nicht einmal, was er da versündigt.

 

Wegwerfgesellschaft

Tja die lieben Kanadier. Sie lieben, wie wohl der Rest der Nordamerika ner plastikgeschirr. Alles andere wie z.b Porzellan besprüht den charme des unbequemen und vielleicht sogar des rückständigen. Die Resultate kann man dann auf folgenden Bildern ersehen.

Durchreiche
Durchreiche bei Ebiten, robson st., van

Hier muss der Kunde in der tat aufgeklärt werden, dass es noch mancherorts wiederverwendbares Geschirr gibt, welches nicht weggeworfen werden soll. Gut Ebiten, schlecht andere! Dennoch ist gerade das eigentlich ein Armutszeugnis westlicher Müllgesellschaft.
Wie es regelmäßig geht und wie man sich das sogar schönreden kann, zeigt uns Vancouvers Pacific center. Im dortigen Food court wähnt man sich doch glatt bei den Umweltfreunden und wirbt mit zero waste. Gleichzeitig verwendet der gesamte food court einweg-plastik und -papiergeschirr sowie Besteck. Der Grund für diese Behauptung  ist : in der Theorie sind all die Papier- und Bioplastik-Dinger kompostierbar. In der tat werden sie auch so eingesammelt. Allerdings muss das Zeug industriell, also bei hohen Temperaturen kompostiert werden. Und wie zu erwarten werfen die Leute allen Müll natürlich kreuz und quer durcheinander. Ergo: eine schlechte Idee.

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Der umweltfreundlichste Food Court. Wirklich?

Besser wäre gewesen, man kauft einmalig Bestecke und Teller sowie eine Spülmaschine gastronomischer coleur. Dann können dieselben Arbeitskräfte, die jetzt den Müll teileinsammeln, das Geschirr in die Spülmaschine stecken. Strom und Wasser ist hier sogar günstig und viel da. So wäre etwas gewonnen. Nebenbei würde das essen dann auch besser schmecken als auf Papiertellern.

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Alarm vorm Tütentauchen

Vancouvers Gewässer gehören (angeblich) zu den besten Kaltwassertauchgebieten der Welt. Allerdings ist es dort, wie der Name schon sagt, ziemlich kalt. Daher benutzen geneigte Taucher dort vor allem Trockentauchanzüge. Da kann man sich schön mit Fleece-Lagen einmummeln und im Anzug bleibt i.d.R. alles trocken und somit warm.

Seit gestern bin ich nun also auch offiziell ein zertifizierter Trockentauchanzug-Taucher. Oder wie man das korrekterweise auf Deutsch sagt. Der Weg dorthin führte über das Ausfüllen von einigen Dokumenten sowie Persilscheinen für die Betreiber und das Absolvieren zweier Tauchgänge. An einem solchen Tag sollte man natürlich gut ausgeruht und voll der Taten sein. Die Stunden vor den Tauchgängen waren aber etwas unpassend. 

Die Nacht

Feuerwehr Regiment Sq.
Da kommen sie angefahren

Also eine kleine Geschichte: Noch am Tag davor gab es ein Barbecue von der Firma. Dort ging es munter mit Bier und Cidre los. Schwierig daran vorbeizukommen. Ich habe es bei eineinhalb Dosen belassen können und es war ja noch Nachmittag. Ich musste aufpassen, nicht zu viel abzubekommen, denn der Tauchgang sollte am nächsten Tag doch recht früh statt finden.  Die Feier währte nicht zu lange und ließ mir noch genug Zeit, das Buch mit seinen Frage- und Antwortspielen durchzukauen. Das gelang zwar nur mit Widerständen – die Müdigkeit kam – aber es gelang (bis auf die letzen 4 Seiten). Endlich ins Bett… gerade noch rechtzeitig. Doch dann ging es los. Zunächst war noch eine Stechmücke da, die dann aber den Kürzeren zog. Also schlafen. Circa zwei Uhr nachts, ich war gerade in der Tiefschlafphase angekommen, geht ein Getüte und Gefiepe los. Feueralarm aus zwei Lautsprechern in meiner Wohnung. Grrr! Was macht man also? Hmmm – bestimmt ein Fehlalarm – aber nach dem Motto „better safe than sorry“ schlupfte ich in Hose und Sweatshirt, schnappte noch Ausweis, Tablett, Fon und Festplatte und marschierte hinunter. Kurz drauf erschien die Feuerwehr. Den Jungs war anzusehen, dass sie einen Fehlalarm erwarteten. Nach einer gefühlten halben Stunde war der Spuk vorbei und alle konnten wieder hinauf. Verstopfung am Lift. Zum Glück war bei meiner Not-Treppenhaustür ein Klebstreifen drauf, sodass ich auch „hinein“ kam. Sonst wäre nur „hinaus“ möglich. Ich und viele Andere nahmen die Treppe. Tja – nun sind wir endgültig wach!

 

Das halbe (nur) Haus, alle müde!
Das halbe (nur) Haus, alle müde!

Also alles ablegen und ab in die Heier. Kaum am wegtreten, summt es erneut vor meinem Ohr. Wieder zwei Mücken. Ich also wieder auf um auch diesen beiden den Garaus zu machen. Ich liege 5 Minuten, die Augen geschlossen, als erneut ein Feueralarm los geht. Waaaaah! Diesmal überlegte ich schwer. Die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlalarm war groß (stellte sich nacher auch so heraus), wissen kann man es nie. Ich entschied mich für liegen bleiben. Nach endlosen 10-15 min in denen es von Tüten zu Fiepen und zurück wechselte, ging der Alarm wieder aus. Aber nur, um ca 5 min später erneut einzusetzen. Nun war liegenbleiben endgültig angezeigt! Doch schon 3-5 Minuten später ging er endgültig aus.

Am nächsten Tag erfuhr ich, dass es sich um einen defekten Rauchmelder im Dachgeschoss handelte und noch in der Nacht ein passender Techniker geholt wurde.

Tauchen

Am Tag danach ging es eher langsam zur Sache. Aber es ging. Ich habe zwar eine Kaffemaschine für starken Espresso, passend zur Situation war allerdings nur ein Restchen Kaffepulver da. Ergo musste es ein Kaffeverkäufer auf dem Weg sein. Zunächst erreichte mit meinem Auto jedoch den Tauch-Shop. Nach dem Verladen gab es einen Zwischenstop bei Starbucks. Starbucks? Ach das ist jetzt auch egal… Kaffe!

Unser Tauchgang fand in Bucht des relativ populären Whytecliff park, West Vancouver (20 min von Vancouver entfernt) statt. Dort tummelten sich schon ein ganzes Dutzend anderer Taucher. Nach einer Einführung ins Anziehen eines Trockentauchanzugs und aufschnallen der Restlichen Ausrüstung, ging es ins Wasser. Dicht hält so ein Anzug übrigens dadurch, dass er erstens selbst aus wasserdichtem Material besteht, und zweitens an Ärmeln und Kragen Manschetten aus Latex oder Neopren hat, die sich um die eigenen Extremitäten legen. Die Füße sind in der Regel eingebaut, wie bei einem Strampler. Wenn also da was nicht eng oder glatt sitzt, gibt es eine Flutung des Anzugs. Und das kann unangenehm werden. Entsprechend sitzt der Hals ein wenig eingeschnürt und man glaubt, das kaum 3 min aushalten zu können. Doch im Wasser wird das besser. Erst mal im Wasser muss man aber mit der zusätzlichen Komplexität des Anzugs zurecht kommen. Der hängt, als weiterer Hohlraum, nämlich auch an der Atemluft und muss von Zeit zu Zeit ein wenig aufgeblasen werden.

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten (Regulations-Jojo gespielt: ab, auf, ab, auf, ab) ging es eigentlich ziemlich ok dahin. An den Beinen wurde es zwischendurch mal sehr kalt. Sehen konnte man jetzt nicht sooo viel. Einige Flundern, große und sehr große blaue Seesterne, Seeanemonen und ein zwei vorbeischwemmende Fische. Die Sicht war mäßig, da der Sommer die eine oder andere Alge blühen lässt. Aber ich habe es zweimal überstanden und mein Anzug war danach – man möge es kaum glauben – trocken!

Resümee

Feuer gefangen habe ich bisher jetzt eher nicht. Versuchen werde ich es aber auf jeden Fall noch einmal. Vielleicht diesmal ohne Feueralarm in der Nacht.  Das wird dann auch, ob der größeren Erfahrung, lockerer.

Liebe Modeindustrie

Hallo liebe Modeindustrie und liebe Verkaufsgeschäfte. Ich bins, Euer bester Kunde. Ja, ich kann es mir leisten.  Ab und zu komme ich sogar und meistens gehe ich auch wieder genau so, wie ich gekommen bin. Ich bin so gut, ich kaufe ganz selten was. Denn: Ich bin so gut, dass ich sogar Preisleistungsverhältnisse einschätzen kann. Und mir wird jedes Mal schlecht. Tja, wie soll ich es Euch erklären? Ihr seid scheiße! 

OK, ich versuche es noch einmal anders: Nun, wenn es nach mir ginge und das Wetter auch immer nach meinem Gusto wäre, dann könnten wir eigentlich alle Nackt oder mit Feigenblättern herumlaufen (nein bin kein Exhibitionist). Wir alle bräuchten Euch nicht. Leider ist die Realität so, dass man halt Kleider trägt. Ich bin halt Realist. Angesichts durchaus auftretender kühler Temperaturen bin ich dem eben gar nicht abgeneigt. Aber da ich Realist bin, erkenne ich auch, dass Ihr oft total überteuert agiert. Glaubt ihr denn, ich sei blöd. Ha! Natürlich nicht. Aber Ihr seid es ja auch nicht und probieren kann man es ja – gibt ja genug Doofe. Nun, jedenfalls der Grund, warum ich immer wieder in Eure Paläste hineingehe und ohne Etwas zu kaufen auch genauso wieder herauskomme, der ist folgender: Die Preise, die Ihr da für den einen oder anderen Stofffetzen verlangt sind einfach nur Atemberaubend. Es ist Schrott mit Gold aufwiegen. Und dann passt oftmals noch nicht einmal die Qualität. Das allerschlimmste aber ist: Ihr last das Zeug billig produzieren (von Kinderarbeit wollen wir noch nicht einmal reden/ausgehen) und dann verkauft Ihr diese Fetzen für den 10-fachen Preis. Gewinnmargen ohne Scharm! Nun, irgendwie müssen Eure Einkaufspaläste mit dem übertriebenen Licht und dem exklusiven Schein ja auch finanziert werden… Ich könnte auch zugreifen und mir das Stück zu diesen Abenteuerpreis leisten…. kein Problem. Oder nehmen wir mal an, ich wäre Millionär und mir wäre Geld egal. Ja einfach raus damit. Aber selbst da sträubt sich alles in mir. Ich fühlte mich verarscht! Schlicht verarscht. In Fachkreisen nennt man das glaube ich ARA-Kunde: Alt, Reich und Ahnungslos. Und auf die Gefahr hin irgendwer könnte mich in diese Unkategorie einsortieren…. auf die hinaus widert mich alles an, und ich kaufe lieber gar nichts. Bei Sonder-Sonderangeboten (aka dem normalen und angemessenen Preis), da greife ich ab und zu mal zu. Da habe ich dann kein derartiges Gefühl, von Euch nach Strich und Faden verarscht worden zu sein.

Tja, was man für den eigenen Profit alles macht: Seine besten Mitmenschen verarschen und übers Ohr hauen. Aber es gibt eben genug Doofe – wohl in diesem Bereich mehr als anderswo. Der Rest Kleidet sich nur aus pragmatischen Gesichtsgründen und gibt das Geld für Kleidung eher widerwillig aus. Ihr seid Scheiße

Eiskalt wegfliegen

Wer gerne herumreist, der kommt auch schon einige Male das Flugzeug. An dieser Stelle nun eine Warnung, damit die Vorfreude nicht allzu schnell einfriert. Betroffen ist vermutlich nur die Boeing 737 älteren Baujahres. Airbus scheint das Problem nicht zu haben.
Ach wie ist die Freude groß, wenn man denn einmal einen Sitz am Notausstieg bekommt. Da hat man doch in der Tat mehr Beinfreiheit als man braucht. Doch was muss man feststellen? Aldiweil man auf der Reisehöhe ist und die Außentemperatur knackige -50°C  erreicht, kommt es zunehmend kälter von der Tür gefallen. Es wird unten rum leicht frisch. Richtig dumm wird es aber nur wenn der Flug lange dauert.
Der Grund dafür liegt darin begründet das Flugzeugnotausgangstüren hinterlüftet sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass sie zufrieren. Der Nachteil dabei ist aber, dass die Türen, ob geringerer Isolation, erstaunlich kalt werden.
Bei einem längeren Flug kann einem da schon mal das Blut im Fuße erstarren. Daher mache sich gewahr, wer einen Notausgangssitz bekommt. Bei einem langen Flug kann der zur Pain werden.

Bei WinXP-Fotoanzeige Diashow-Intervall einstellen

Womit man auf seine alten Tage noch so zu tun bekommt. Windows XP glaubte ich ja eigentlich schon hinter mich gebracht zu haben. Doch da gibt es Leute, die es tatsächlich noch einsetzen. Es war ja auch nicht so schlecht… nur ein wenig unsicher sonst aber…

Und wer es einsetzt um damit Urlaubsfotos durchzublättern kommt auf die Diashow der Fotoanzeige. Da die Zeitintervalle zwischen den Bildern mit 3 sek nicht allen Leuten taugen, kommen dann Fragen, wie man dieses Intervall wohl ändert. Da es keine Oberfläche dafür gibt, bleibt nur die Registrierung zu bearbeiten. Konkret muss man unter HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorerShellImageView gehen und dort den DWORD-Wert Timeout erstellen. Hinein kommt die Zeit in Millisekunden, die die Fotoanzeige zwischen zwei Bildern warten soll.

Aus gegebenem Anlass habe ich für diese einfache Aufgabe ein Programm geschrieben. Verwendet habe ich dazu WinForms und C#. Man wird also das .Net Framework 2.0 benötigen. Das Programm bietet eine simple Oberfläche um genau diese Eine Aufgabe zu erledigen. Gut für Leute, die häufiger mal die Zeitabstände ändern müssen, mit der Registrierung aber nix am Hut haben.

Download Programmdatei

Download Quellcode

Anmerkung: Das Programm ist nach dem QnD-Prinzip entstanden. Daher nur schnell zackzack entstanden… einfach so.

Wundheilung – so heilt es gut und schön

Mal wider geschnitten oder irgendwo die Haut aufgehobelt? Kein Problem, das heilt schon wieder. Aber wie kann man den Körper dabei optimal unterstützen? Dieser Artikel soll Euch helfen, die nächste Wundheilung möglichst gut hinzubekommen. Dabei kommt es nicht nur auf die inneren Fähigkeiten an, sondern vor allem auch auf die externen Einflüsse.

Warnung

Dies ist kein medizinisch fundierter Artikel. Sein Inhalt ist durch Erfahrung (positiv, wie negativ) entstanden und beansprucht keinerlei medizinische Korrektheit. Mit gesundem Menschenverstand beurteilend, kann man aber durchaus guten Gewissens den Anweisungen folgen.

Wie Heilt eine Wunde?

Da ist zunächst einmal die offene Wunde. Sie heilt in mehreren Phasen. Wenn sie ausgeblutet hat, bilden sich an der Wundstelle Epithelzellen, die sich an ein ebenfalls dort entstehendes Fibrillengeflecht anordnen. Daraus differenzieren sich später die Hautzellen. Alles geschieht in einem feuchten Milieu, welches auch eine Notwendigkeit ist. Wenn die Wunde verschlossen ist (was das primäre Ziel ist), kommt die dritte Phase: Maturation. Wenn in einigen Monaten alle Hautschichten regulär ersetzt wurden, ist die Wunde wirklich weg. Bestenfalls bleibt eine Narbe.

Unterstützung

Damit diese Heilung möglichst schnell geht, sollte man die Wunde nach Kräften gut behandeln. Was braucht man also?

Auf jeden Fall ist Sauberkeit oberstes Gebot. Vermieden werden sollte auf alle Fälle ein Eindringen von Bakterien. Sonst kann es zu einer Eiternden und nicht heilenden Wunde oder im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung führen. Zu einem gewissen Grad kommt das Immunsystem auch mit Bakterieneintrag klar, aber sauber Arbeiten und keimfrei halten ist wichtig.

Daher sollte zunächst die Wunde gewaschen werden. Es eignen sich Alkohol oder meine Empfehlung: Wasserstoffperoxid (H2O2). Aufgrund seiner Reaktivität tötet Wasserstoffperoxid alles was noch keucht und fleucht. Und scheinbar: Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, spielen freie Radikale eine entscheidende Rolle bei der Regeneration der Glider einer Echse. Ich folgere daraus, dass Wasserstoffperoxid daher die Wundregeneration anheizt.

Schritt Zwei ist das Verbinden. Mit einem Luftdurchlässigen Verband wird die Wunde effektiv vor Dreck und vor Austrocknung geschützt. Klassische Verbände mit Baumwolle sind eher ungeeignet. Viel besser und unbedingt zu empfehlen sind sog. High-Tech-Pflaster (Beispiel) mit einer Antihaft-Beschichtung. Möglicherweise sind sie sogar Wasserfest und dennoch durchlässig für Gase. Auf diese Weise wird das feuchte Milieu der Wunde erhalten und selbige vor Dreck und Bakterien geschützt. Die Epithelzellen können also ungestört ihr Werk verrichten. Ebenfalls sehr hilfreich und daher unbedingt zu empfehlen: Antibakterielle Creme! Diese ohne Fingerkontakt (!) und auf das Pflaster (!) auftragen. Wenn es eine geliehene Tube ist, zunächst 2cm dem Mülleimer anvertrauen. Somit wird der externe Eintrag neuer Bakterien minimiert. Dann Pflaster auflegen und verkleben. Bei Silberbeschichtung im Pflaster kann vermutlich auf die Creme verzichtet werden.

Verband Wechseln. Der Verband sollte regelmäßig gewechselt werden. Zu Beginn (1. u. 2. Tg.) zwei mal am Tag und später einmal bis 0,5 mal am Tag. Damit wird sicher gestellt, dass überschüssige Flüssigkeit aufgesaugt wird. Die Pflaster sind ja irgendwann voll… und man möchte natürlich auch vermeiden, noch anderes Getier zu züchten. Der eigentliche Wechsel sollte sollte wie folgt vonstatten gehen:

  • Sauber arbeiten!
  • Das Alte Pflaster entfernen. Eventuell die Haut um die Wunde herum mit Jod oder Desinfektionsmittel reinigen. Nicht die Wunde selbst!
  • Wunde auf Eiter prüfen und bei positivem Ergebnis ab zum Doktor. Nicht mit Epithelzellen verwechseln.
  • Die Wunde wird eine schleimige feuchte Erscheinung annehmen. Das sind die Epithelzellen bei der Arbeit. Das ist gut. Nicht austrocknen lassen, nicht entfernen. Von Eiter unterscheiden. 
  • Ca. 5 Minuten leicht trocknen lassen. Dabei geht es darum, dass die gesunde Haut mal etwas Luft abbekommt, und sich normalisiert. Die Wunde sollte nicht austrocknen.
  • Derweil ein neues Pflaster bereitlegen und mit einer Wurst antibakterieller Creme belegen.
  • Pflaster vorsichtig applizieren.

Ihr werdet sehen, wie sich die Wunde (wegen des feuchten Milieus) recht schnell schließt. Das ist aber noch längst nicht das Ende. Wenn die Wunde offen bleibt und trocknet, ist die Heilung stark verlangsamt. Daher: Möglichst lange den Verband tragen und noch einen Tag länger. Dann klappt es mit der Heilung ziemlich schnell.

Erklärung

Ich verdiene kein Geld mit Produktempfehlungen. Es ist rein zur Illustration.

Mobiles Internet in Samoa (West)

Samoa und Mobiler Datenfunk sowie Internet ist nicht so prickelnd aber es läuft OK. Preislich ist man schon über Österreich-Niveau. Es gibt zwei Anbieter von SIM-Karten. Digicel ist vermutlich die bessere Wahl. Ich habe zu Dicicel gegriffen. So allzu dicht sind die Verkäufer von SIM-Karten nicht. Es gelang mir um 5:00 morgens zumindest weder am Flughafen noch am Fährhafen eine SIM-Karte zu erwerben. Beide Male gab es keinen Laden. Auf Savaii gibt es genau einen Laden von Dicicel. Dort konnte ich meine SIM-Karte für 25 Tala erwerben. Inklusiv waren dabei 10 Tala Guthaben. Es gibt Datentarife mit verschiedenen Volumina für 9, 17 und 34 Tala. Das sind 100, 200 und 500 MB 9 Tala entsprechen derzeit etwa 3,00 EUR. Ein Gigabyte kostet demnach also ca. 30 EUR und ist damit nicht wirklich günstig. Dazu sei gesagt, dass das Internet eher schwach zu Samoa kommt. Ein Kabel führt 70 km nach Amerikanisch Samoa und von dort geht eine lange Leitung nach Hawaii, von wo aus sich dann die Daten dann verteilen. Der Empfang ist auch eher Mau. Es wurde definitiv an Sendemasten gespart und Samoanische Blechdächer tun ein übriges um den Empfang auf einen oder null Balken zu reduzieren.

Aber nun zum technischen Teil.

Digicell benutzt UMTS-Band I (2,1 GHz) für 3G-Empfang.

Die Einrichtung funktioniert wie immer. SIM-Karte hinein und APN einrichten:

APN: web.digicelsamoa.ws

keine Kennwörter etc. erforderlich.

Nun sollte der Datenfunk eigentlich schon funktionieren.

Aufladen von Guthaben kann man dagegen quasi überall. Jeder kleine Laden hat ein Digicel-Schild an der Wand und kann einem Guthaben überschreiben – wenn er kann. Doch ein häufiges Symptom in Samoa ist, dass der Kiosk um die Ecke kein Guthaben mehr hat und daher auch nichts verkaufen kann. Dann hat man ein Problem oder muss den nächsten Laden finden.

Neue Datenpakete lassen sich über den USSD-Code *999# gekauft werden.

Samoa – auf touristischen Abwegen

Samoa oder zur Unterscheidung zu Amerikanisch Samoa auch Westsamoa genannt ist Etwas Spezielles. Natürlich ist Alles immer irgendwie speziell; doch haben es die Samoaner geschafft in ihrem seit 1962 von NZ unabhängigen und marktwirtschaftlichen Land eine sehr ursprüngliche Kultur zu erhalten. Es ist wirtschaftlich nicht der Brüller, nicht wirklich innovativ und auch nur knapp „in der 2ten Welt“, aber die Leute haben sich bis heute ihre Familienstrukturen und Besitzstrukturen erhalten. Auf Savai’i, der größeren der beiden Inseln kann man z.B. gar kein Land kaufen, da quasi alles in Familienbesitz ist und der Verkauf nicht vorgesehen ist. Auf Upulo kann man nur rund um die Hauptstadt Apia ausgewählte Grundstücke oder Wohnungen erwerben. Im Ergebnis fährt man durch der Familen Vorgärten, während man auf Savai’is Hauptstraße die Insel umrundet. Natürlich ist die Straße öffentlicher Raum, aber um einen Fuß ins Meer zu setzten, muss man einen Verantwortlichen finden und „um Erlaubnis Fragen“. Da die Familien recht groß sind und irgendwie doch jeder mit jedem Verwandt ist, wird das doch eher locker gesehen. Vom Touristen nimmt man aber gerne auch mal schnelle 5 Tala. Mit diesen werden dann die nächsten Kinder, derer man sich Habhaft werden kann, zum nächsten Kiosk geschickt, um Bier zu Holen. So tatsächlich geschehen. Dank hoher Unbeschäftigung gibt es viel Freizeit und keinen Stress. Das führt sogar so weit, dass sich die Frauen der Dörfer mit Schirmen in die glühende Sonne setzen und entlang des Dorfzentrums das frisch sprießende Gras aus dem Sand neben der Straße herauszupfen. Das Dorf solle schöner werden und der Mond sich im Sande reflektieren. Das bringe Glück fürs Dorf. Hunger muss aber in Samoa absolut keiner leiden. Die Besitztümer der Familien sind groß genug und die natürlicherweise herabfallenden Brotfrüchte, Kokosnüsse  Bananen und Papayas reichlich genug, dass alle satt werden. Hühner gedeihen und scharren ebenfalls überall und Fische schwimmen vor der Haustüre. Papperlapapp! Türen gibt es doch gar keine bei den Fales, den traditionellen Behausungen. Man schläft hier in rund um offenen Pfahlbauten und lässt Abends bestenfalls aus Palmblättern geflochtene „Fensterläden“ herunter. Und immer noch gibt es Langeweile und sogar beleibte Personen. Daher gibt es den Markt, wo alle Produkte gekauft und verkauft werden. Für den Transport seiner Selbst und auch der Waren dorthin verwendet man alte Schulbusse aus Amerikas 50er Jahre, die Rasta-mäßig bunt angemalt und mit 1500W Soundanlagen ausgestattet sind. Kosten: 1 Tala (0,33€) pro Fahrt.

Meta

Ja wunderschön.... und was hat Rob/ich dabei gemacht?
Lag Samoa überhaupt auf dem Weg?

Ja. Samoa liegt ja im Südpazifik und damit ziemlich abgelegen, aber auf dem Weg. Direkt erreichbar ist es allerdings nur von Neuseeland, Australien und Fidschi. Von Amerikanisch Samoa ist es natürlich auch erreichbar, aber nur im Kleinflugzeug oder einmal pro Woche per Fähre. Nach Hawaii kommt man nicht. Aber von Amerikanisch Samoa aus kommt man nach Hawaii (…aber auch nur dort hin). Ich bin daher von Fidschi kommend direkt nach Samoa um dort einige Tage später mit dem rostigen Karren einer Fähre nach Amerikanisch Samoa überzusetzen. Denn weiterführende Flüge gen Ost (oder dann West?) gibt es nur von dort.

 Ankunft

Abgeflogen um 1:30 komme ich also nachts um 4:00 an. Zuvor hatte man uns noch geweckt um uns einen 3-Uhr Snack zu servieren…. schlau wie ich war, hatte ich in Fidschi noch ein Hotel für die erste Nacht gebucht. In das würde ich gehen und noch einige Stunden schlafen, ehe ich die eigentliche erste Nacht dort schlafe. Bei meiner Ankunft stellte sich aber heraus, dass das Hotel auf Savai’i ist und ich daher zunächst die Fähre nehmen muss. Da Busse um diese Zeit nicht fahren, geht es mit dem (letzten) Taxi zum äußerst spartanischen Fährterminal. Passend: Er musste erst einmal seinen Platten mit einem Kompressor bekämpfen und gab mir dann 2 AU$ als Wechselgeld (OK, ist mehr Wert). Dann war ich also um 4:15 am Fährterminal und erfuhr langsam, dass heute, an diesem schönen Sonntag keine 6Uhr-Fähre kommen würde und aus dem gleichen Grund auch keine 10Uhr-Fähre führe. Ich hatte also bis 12 Uhr Zeit. Viel Zeit also zu schlafen. Recht schnell hatte ich meine Beine zerstochen bekommen. Als die Sonne aufging, ging auch ein Kiosk auf und bot schwache Kost zum Besten. Immer noch müde, legte ich mich erneut hin. Doch ich hatte auch diese Rechnung ohne den Wirt gemacht: Ich war angekommen im Land der tagaktiven Moskitos!

Savai’i

Endlich auf der richtigen Insel, konnte ich zwei nette Tage in Lusia’s Lagoon Chalets verbringen. Die Hütten waren schon etwas mitgenommen und auch belebt, aber OK. Sehr interessantes und gutes Essen! Allein dafür lohnt es sich. Die Bucht war nicht minder interessant, da hier Süßwasser unterseeisch ins Meer fließt und somit schwimmtechnisch, habitatsmäßig und optisch lustige Effekte hervorruft. Ob des recht teuren Internets habe ich gleich mal zu meinem alten Rezept der eigenen SIM-Karte gegriffen. Es funktionierte.

Sehenswertes

Am dritten Tag war ich mal mutiger und wollte mir die Afu Aau Wasserfälle sowie einen historischen Steinhaufen Tia-Seu ansehen. Ich habe beides getan, fragt aber nicht, wie ich danach ausgesehen habe. Der Wasserfall war geil(!) zwar fiel nicht viel Wasser, aber die Becken waren so klar, wie es klarer nicht sein könnte und in Abwesenheit jeglicher Leute konnte man ungeniert baden. Dagegen war der „ancient Mound“ eine Tortour und dann enttäuschend. 2 Stunden wandert man auf einem Pfad durch Dschungel und hüfthohe Wiesen bei 99% Luftfeuchtigkeit. Wenn der Wind die wabernde Feuchtigkeit aus dem Grase nach oben blies, fühlte man sich wie im Lee eines Waserkochers. Dabei handelte es sich nur um 1,5 km. Angekommen, muss man erst einmal erkennen, dass das jetzt der Steinhaufen ist. Denn diese Steinpyramide ist total überwachsen und somit unsichtbar und daher relativ unspektakulär. Ergo: Tut Ersteres, lasst Zweiteres.

Aktivitäten

Vom Tauchen begeistert und mit Samoa ein ausgezeichnetes Revier habend, mache ich mich auf, die zweite Qualifikation in Sachen Tauchen zu erwerben: „Adv. Open Water“. Die einzige Tauchbasis auf Savai’i liegt im Norden der Insel. Mit 3 Tala bringt einen der Bus dort hin. Einen Katzensprung entfernt, bei Jane’s beach Fales steige ich für eine Woche ab und ich habe sogar eine Türe im Fale(!). Zeitweise war ich der einzige Gast im Hotel! Und wenn um 0:30 Uhr alle schlafen und der Mond wie eine gigantische Straßenlaterne über dem flachen, klaren und warmen Meerwasser der Bucht seine Lichtspiele spielt, ist der ideale Zeitpunkt für einen freien Nachtschwumm! Das Tauchen war exzellent. Ich habe wieder viel gelernt. Orientierung, Wracktauchen und Fotografie. Betreuung: Sehr gut und auf deutsch ;-). Und die Bedingungen sowie Flora und Fauna waren nahezu ideal. Vielleicht war Fidschi ein wenig besser. Aber in Samoa habe ich eindeutig mehr Schildkröten gesehen. Am Ende habe ich noch mit neuen temporären Freunden ein Auto gemietet und damit einmal die Insel umrundet. Die Empfehlung des Tages: Die Alofaaga Blowholes und Cape Mulinuu.

Upulo

Die letzten Tage vor dem Fährtermin habe ich in Apia verbracht. Nicht wirklich zu empfehlen aber passabel ist dort TatianasMotel. Man kommt sich vor wie in der Ukraine, nur wärmer. Das Beste an dieser Unterkunft ist, dass sie nur 30m vom besten Restaurant (Inder) der Stadt weg ist. Dort kann man für 16 Tala (ca 5€) gut und klimatisiert (hat Seltenheitswert) essen. Als kaffeeabhängiger Mensch hatte ich die bestätigte Hoffnung, Espressomaschinen italienischer Bauart in Apia zu finden (endlich) und binnen zweier Stunden kannte ich alle 3 Stellen mit passablem Cappuccino. Apia ist ein unspektakuläres kleines Städtchen, aber natürlich das Oberzentrum für Samoa. Es sieht durchaus gepflegt aus; es sind sogar Lichtblicke baulicher Art dabei. Fein ist der „Fleamarket“. Dort gibt es das günstigste Essen sowie alles erdenkliche an Handarbeiten. Ich habe mir eine hölzerne Kawa-Schale geleistet. Mit den Sehenswürdigkeiten im Hinterland (Gumpen, Wasserfälle und Robert Louis Stevenson Museum/Grabberg) kann man hier einige Tage verbringen.

Resumé Samoa

Samoa ist ein freundliches und schönes Land. Touristisch noch eine Perle, da weitestgehend unerschlossen (das soll gerade geändert werden). Damit natürlich alle Nachteile wie leicht höhere Preise, wenig Geldautomaten, kaum Unterkünfte/Restaurants und teils falsch verstandene Menükarten (keine alkfreien Cocktails, unnötig eingeschränktes Programm, kein Eiskaffee, komische Cocktail-Rezepte etc.). Die Unterkünfte sind in der Mehrzahl sehr einfach und ebenso die sanitären Einrichtungen (halbkaputt). Aber wer das Unentdeckte und Ursprüngliche sucht, der wird in Samoa fündig. Wem sein Leben lieb ist, fährt besser nicht mit der rostigen Laube chinesischer Bauart zwischen den beiden Samoas hin und her, sondern nimmt die Propellermaschine.

Fidschi – fast das Paradies auf Erden

Nach dem (noch) kalten Neuseeland ist in Fidschi wieder richtig tropisches Wetter angesagt. So wie man es sich vorstellt. Die Ankunft auf „Mainland“ also der Hauptinsel Viti Levu“ erfolgt im Flughafen Nadi. Seiner Art nach eher offen gehalten und man wird von einer fidschianischen 


Wenn man planlos ankommt (so wie ich), sollte man nicht den Fehler machen und in die „Stadt“ Nadi fahren. Zum einen ist Nadi Nadinicht viel mehr als eine Ansiedlung rund um 5-6 Kreuzungen und nur zufällig in der Nähe des Flughafens (die Hauptstadt ist Suva). Zum anderen gibt es dort quasi nichts für Rucksackreisende, sondern nur Läden und Stadtleben indischer Couleur. Das einzige „Hostel“ dort ist eine stinkende viertklassige Absteige. Das eigentliche Fidschi findet auf den unzähligen Inseln statt. Daher sollte man entweder vorher schon seine Aufenthalte in dem oder den Resorts buchen oder spätestens jetzt am Flughafen auf eine der netten fidschianischen Reiseexpertinnen zurückgreifen. Mir ist das Ding mit Nadi passiert, doch wurde ich von einer Reiseexpertin gefunden und dann ist sie (wie freundlich) noch mal eben mit mir und ihrem Fahrer gratis zum Flughafen gefahren, in ihr Büro und wir haben einige Resorts inkl. Transport gebucht. Dort zu bezahlen und sich dort am Geldautomaten mit Kohle einzudecken ist empfehlenswert, da es auf den Resortinseln keinerlei Geldautomaten und das Bezahlen mit Kreditkarte gerne auch mit 5% beaufschlagt wird (+eigene Bankgebühren versteht sich).Band begrüßt. Es geht also schon freundlich los. Die Einreise in dieses Neuseeländische Protektorat gelingt problemlos. Die Standards sind ähnlich wie in Neuseeland. Am Automaten gibt es Fidschi-Dollar (FJD). Zu Fidschi gehören 2 größere und 330 kleinere Inseln, von denen rund 110 bewohnt sind. Insgesammt handelt es sich um 18.333 km².

Ein typischer Fidschi-Aufenthalt beginnt und endet jedoch in „Nadi“. Hinter dem Flughafen (dennoch 5km) befindet sich eine kleine Ansiedlung von Hostel-Resorts. Dort bleibt man typischerweise eine Nacht um auch sicher seinen Flug zu erwischen bzw. wenn für heute alle Boote schon weg sind.

Das Standardding in Fidschi ist, sich Wilder Haven in Viti Levuauf den Yasawas (Inselkatte) und auf Mana & Co (Inseln) aufzuhalten. Der Vorteil ist, dass beides gut vom Flughafen aus erreichbar ist und nicht zu weit (naja, zu den hintersten Yasawa-Resorts 5h!). Mein erster Aufenthalt war im Ratukini dive Resort. Wir wurden am Hostel in Nadi abgeholt und zu einem wilden „Privathafen“ gefahren. Von dort brachte uns ein kleines aber kraftvolles Boot in ca. 40 min direkt nach Mana. Der koffer getragen mit hibiscousAusstieg ging direkt auf den Strand von Ratu Kini. Koffer und Taschen wurden für uns getragen und einige Angestellte begrüßten uns mit einem Willkommenslied sowie Hibiscusblüten fürs Haar und beim Einchecken gabs noch eine kühles Getränk. Das nenne ich mal einen Empfang!

Ratu Kini’s wird für meinen Fidschi-Aufenthalt zwar das einfachste, aber Kava zelebrierenauch schönste „Resort“-Erlebnis. Man lebt hier zwischen einem Hotel-Resort, einem wirklich spartanischen Backpacker und dem Dorf der Einheimischen der Insel. Und natürlich dem Meer. Die Korallen rund um Mana und generell um Fidschis Inseln sind gigantisch. Es wird zwar immer vom Heim der Weichkorallen geredet, aber Fische und anderes Getier gibt es hier in einer unglaublichen Pracht. Klar, dass da Tauchen und Schnorcheln ganz oben auf den Aktivitätslisten steht. Ich war natürlich mehrere Male Schnorcheln aber ich entschied mich auch für einen Open-Water-Padi-Tauchkurs mit 5 Tauchgängen. Nun bin ich entsprechend zertifiziert und mit ca. 333€ kann man das wohl unter „recht günstig“ einordnen. Bezüglich der Ansichten unter Wasser hat sich das absolut gelohnt. Daher: Empfehlung. Nicht erwähnen will ich, dass ich die erste Nacht eine Bettwanzenerfahrung hatte – kann aber überall mal passieren.

Die Gäste auf Mana waren auch alle super drauf – bei dem Erleben dort kein Wunder. Einen Abend wurde ein gemeinsames Feuer am Strand gemacht und darin ein wenig gekocht. Am nächsten Tag haben einige einen Ausflug nach „Cast away Island“ organisiert. Bei dieser 30min entfernten, unbewohnten Insel handelt es sich um die Kulisse des Films „Cast Away“ mit Tom Alan als Tom HanksHanks. Die Nachbarinseln sind im Film wegretuschiert und sonst wirkt die Insel auch größer als sie ist. Aber es war cool. Geiles Schnorcheln und selbst geöffnete Kokosnüsse. Passend dazu findet sich im Hostel auf Mana ein Nachbau des Volleyballkopfes „Willson“ und die DVD. Und unser Freund Alan aus Nordengland resemblierte perfekt die Hauptperson des Films, Chuck Noland.

Im weiteren Verlauf meines Aufenthaltes wollte ich noch ein wenig mehr sehen. Und so habe ich einen Aufenthalt in „Bounty Island Resort“ gemacht. Nur eine Nacht, damit ich von einem aufs andere Schiff umsteigen kann. Dieses Resort bietet sogar warmes Wasser, einen Swimmingpool und ist auch sonst ein bisschen besser ausgestattet. Auch hier gibt es 3 Mahlzeiten pro Tag, die man sowieso nicht anderweitig bekommen kann. Grundsätzlich ist es aber eher eine Backpacker-Bleibe. Als „Spezial“ gab es hier Nachtschnorcheln. Durchaus interessant. Irgendwann nach über einer Stunde fragte jemand aus der Gruppe, ob wir denn vielleicht mal wieder an Land schwömmen.

Mein letzter Inseltest galt dem „Manta Ray Resort“. Das heißt so, weil dort saisonal Mantarochen rumkreuchen. Leider habe ich dieses Saison verpasst. Auch hier ist Tauchen angesagt. Doch schon allein mit Schnorcheln ist man keine 3m vom Ufer entfernt in den tollsten Korallen. Empfehlung! Zu Essen gibt es hier ebenfalls 3 Mahlzeiten pro Tag, die man mitbuchen muss. Mittags und Abends kann man aus einem Dutzend Menüs wählen und da waren durchaus einige Juwelen dabei. Das Resort ist mit Kompostiertoiletten ein wenig alternativ. Kritik: Dormatorium mit 32 Betten ein wenig groß, Bar hat bescheidene Auswahl (speziell keinen Eiskaffee), Wege oft lang und bergig, Dieselgenerator (an sich) steht fast mitten drin und erzeugt eine stehende CO2-Wolke (geht aber), Kreditkartenzahlungen kosten 5% Zuschlag – ein neuer Spitzenwert. Daher: Durchaus einen Besuch wert, aber Bargeld mitnehmen.

Das Ende meines Aufenthalts führte mich, wie auch viele andere Leute wieder nach Nadi und zwar in „Smugglers Cove“. Das ist ein professionelles, aus Stein gebautes Hostel mit größerer Gastronomie und jeden Tag trifft man sich dort. Und natürlich findet man hier 1001 Leute von den Inseln wieder. Echt interessant, wie klein die Welt oft ist. Von hier aus kann man Tagesausflüge nach Nadi oder nach Lautoka machen. Suva ist 4,5 h enfternt und erfordert daher mehrere Tage. Da Nadi nicht wirklich toll ist, sollte man am ehesten Lautoka wählen. Während Suva auf der Regenseite ist, und garantiert Regen haben wird, ist Lautoka vermutlich im Sonnenschein. Durch die Geographie kann es in Nadi regnen und 10km weiter ist Sonnenschein.

Fidschi ist also zusammengefasst echt einen Besuch wert. Zwar gibt es auf „Mainland“ durchaus etwas 3te-Welt zu sehen, aber neben Einkaufen gibt es dort Wanderungen und Vulkane und auf den Inseln (und davon gibt es viele) geht es paradiesisch zu. Die Gastgeber lassen das einen auch spüren. Toll!

Der Mobilfunk und das mobile Internet ist in Fidschi nicht ganz billig, aber leistbar. Es wird meinersets dazu geraten, da anderweitig meist nur GlobalGossip verfügbar ist und das ist immer noch eine Internetapotheke. Mit SIM-Kare kann man sich zumindest seine 500MB über mehrere Tage nach eigenem Gusto einteilen. Und die kosten genau so viel, wie 1h Gossip.

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